Wickede (Ruhr) (ots)
Einsatzbericht der Feuerwehr Wickede (Ruhr)
Während der Aufräumarbeiten des letzten Unwetter-Einsatzes wurde eine Alarmierungsgruppe des Löschzugs 1 zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in einem Industriebetrieb alarmiert. Schon beim Ausrücken der ersten Fahrzeuge war eine massive Rauchentwicklung im Bereich der Einsatzstelle von weitem erkennbar. Daraufhin wurde direkt eine Alarmstufenerhöhung auf das Stichwort „Brand 2“ mit dem Zusatz „Brennt Waschanlage in voller Ausdehnung“ erhöht. Im Rahmen der Ersterkundung wurde durch den Einsatzleiter eine weitere Alarmstufenerhöhung auf „Brand 3“ angeordnet, wodurch es zum Vollalarm der Feuerwehr Wickede (Ruhr) gekommen ist. Zusätzlich dazu wurden zwei überörtliche Löschzüge als Unterstützung für die Feuerwehr Wickede angefordert. Als Erstmaßnahme wurde ein direkter Schaumangriff über das erste HLF aufgebaut. Von zwei Seiten, Gebäudefront und Gebäuderückseite, wurde eine intensive Brandbekämpfung eingeleitet. In Spitzenzeiten wurden zwei Wenderohre über zwei Drehleitern, 2 stationäre Wasserwerfer, 3 handgeführte B-Strahlrohre und mehrere handgeführte C-Strahlrohe in Innen- und Außenangriff eingesetzt. Weiterhin wurde eine Riegelstellung zur Aufrechterhaltung der feuerbeaufschlagten Wand durchgeführt. Um dem enormen Wasserbedarf gerecht zu werden, wurden eine doppelte B-Leitung von einem Hydranten, sowie 5 tragbare Feuerlöschkreiselpumpen zur Entnahme aus der angrenzenden Ruhr eingesetzt. Zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehr wurden zwei Messzüge, die IuK mit dem ELW 2 und die Kreisdrohnengruppe alarmiert. Zusätzlich erfolgte die Verpflegung der rund 300 Einsatzkräfte über Betreuungskomponente der Hilfsorganisationen im Kreis Soest.
Folgende über die Brandbekämpfung hinausgehende Maßnahmen wurden im Laufe des Einsatzes durchgeführt:
- Durchführung von Schadstoffmessungen im Bereich der Einsatzstelle und des Zentralortes Wickede sowie dem Ortsteil Echthausen - Straßensperrung der B63 im Bereich der Einsatzstelle - Warnung der Bevölkerung mittels der Warnapp Nina und CellBroadcast - Aufbau einer Löschwasserrückhaltung - Einrichtung eines Bereitstellungsraums für nachrückende Kräfte
Aufgrund der enormen Hitze- und Flammenbildung mit Beaufschlagung unter das Hallendach kam es hierdurch zu einem Durchbrennen des Daches mit Flammenaustritt. Dementsprechend musste die Brandbekämpfung im inneren Bereich, zum Schutz der eingesetzten Einsatzkräfte, eingestellt werden. Ab diesem Zeitpunkt erfolgte die Brandbekämpfung über die Wenderohre der Drehleitern nur noch mit Hilfe von Live-Wärmebildern über eine Drohne.
Zur Sicherstellung des Grundschutzes für mögliche Paralleleinsätze im Gemeindegebiet wurde ein weiterer Löschzug am Gerätehaus Wickede stationiert. Insgesamt waren 9 Löschzüge sowie zahlreiche Sonderkomponenten im Einsatz. Die Einsatzkräfte der heimischen Feuerwehr Wickede wurden gegen 5 Uhr aus dem Einsatz entlassen. Die Einsatzstelle wurde von zwei überörtlichen Löschzügen bis ca. 8 Uhr unter Leitung der Feuerwehr Warstein übernommen. Mit einer erneuten Alarmierung wurden die Wickeder Einsatzkräfte dann zu Nachlösch- und Aufräumarbeiten hinzugezogen, um abschließende Maßnahmen durchzuführen. Um 11:40 Uhr konnte schlussendlich „Feuer aus“ durch den Einsatzleiter Marcel Horn an die Leitstelle gemeldet werden. Aktuell laufen noch letzte Aufräumarbeiten.
Abschließend möchten wir die Gelegenheit nutzen, um uns bei allen beteiligten Einsatzkräften für die tatkräftige Unterstützung in den letzten Stunden zu bedanken!
Rückfragen bitte an:
Rückfragen zu diesem Einsatzbericht bitte direkt an die Feuerwehr
Wickede (Ruhr) – nils.schober@feuerwehr-wickede.de
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