Leverkusen (ots)
Um für die Gefahrenabwehr in einer industriell geprägten
Großstadt gut vorbereitet zu sein, trainiert die Feuerwehr Leverkusen regelmäßig
für verschiedene Szenarien. Die geografische Lage Leverkusens am Rhein sowie im
Mündungsgebiet von Bächen und Flüssen aus dem Bergischen birgt zusätzliche
Gefahren, wie beim Flutereignis im Jahr 2021.
Die Feuerwehr Leverkusen muss sich mit Blick auf die technische Ausstattung auf
neue Herausforderungen einstellen. Extreme Wetterereignisse, aber auch
potentielle Gefahren durch Beeinträchtigungen der Energie- und
Versorgungsinfrastruktur (z.B. Blackout) nehmen zu. Um eine zeitgemäße
Gefahrenabwehr sicherzustellen, werden die Fahrzeuge regelmäßig ausgetauscht und
der Fuhrpark mit notwendigen Neuanschaffungen ergänzt.
Hermann Greven, Leiter der Feuerwehr Leverkusen, erklärt: „Die Feuerwehren
müssen sich auf eine veränderte Bedrohungslage einstellen. Die
Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen durch den Klimawandel nimmt zu und
deren Folgen werden immer gravierender. Auch im Zivilschutz muss zunehmend mit
Störungen der Infrastruktur gerechnet werden. Dies alles macht den Einsatz einer
robusteren Fahrzeugtechnik erforderlich.“
Aktuell werden insgesamt acht neue Fahrzeuge in den Dienst gestellt.
Darunter vier identische Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeuge (HLF 20). Zwei
Fahrzeuge werden bei der Berufsfeuerwehr als erstausrückende Fahrzeuge der
beiden Wachen in Wiesdorf und Opladen eingesetzt und sind damit die Fahrzeuge
mit der höchsten Einsatzfrequenz und Beanspruchung. Ein weiteres Fahrzeug dient
der Reserve für Ausfälle bzw. Wartungen sowie zur Besetzung mit dienstfreien
Kräften, die bei Großeinsätzen alarmiert werden. Das vierte Fahrzeug wird als
Schulfahrzeug eingesetzt, damit die neuen Brandmeisteranwärterinnen – und
anwärter in ihren Vorbereitungslehrgängen direkt an der richtigen Technik
ausgebildet werden.
Die HLF ersetzten 15 Jahre alte Fahrzeuge. Durch häufige Reparaturen in den
letzten Jahren musste sehr oft auf weitere Reservefahrzeuge, auch aus Reihen der
Freiwilligen Feuerwehr, zurückgegriffen werden. Die Feuerwehr erhofft sich durch
die neuen, robusten Fahrzeuge geringere Ausfallzeiten.
Zudem verbessern verschiedene Ausstattungsmerkmale die Arbeit im Einsatz. So
können sich während der Fahrt bereits bis zu 5 Einsatzkräfte mit
Atemschutzgeräten ausrüsten. Die schweren Leitern und das Sprungpolster sind auf
Entnahmehilfen gelagert. Häufig bei Kleineinsätzen benötigte Besen und Schaufeln
sind nicht mehr auf dem Dach, sondern in Auszügen im Fahrzeug gelagert. Jeder
Trupp hat eine eigene Wärmebildkamera, zur Personensuche in verrauchten Räumen.
Technische Ausstattung im Überblick:
- Leistung: 320 PS, Allradantrieb - Besatzung: 1/8 - Wassertank: 1600 L - Schaummitteltank: 120 L
Sonstige Einrichtungen und Beladung:
- Pneumatischer Lichtmast - Steck- und Schiebleiter - 7 Atemschutzgeräte - Umfangreiches Material zur Technischen Hilfe und Verkehrsunfälle - Tragbarer Wasserwerfer - Akku-Lüfter, Tauchpumpe
Erstmals im Fuhrpark vertreten sind nun zwei Fahrzeuge „Ineos Grenadier“. Die
allradgetriebenen Fahrzeuge haben eine Leistung von rund 250 PS und eine
Wattiefe von 800 mm. Sie werden zukünftig als geländegängige
Erkundungs-Kommandowagen genutzt.
Bei der Flutkatastrophe 2021 wurden zwei Fahrzeuge der Feuerwehr komplett
überflutet, ein Fahrzeug konnte aufgrund eines Erdrutsches nicht mehr eingesetzt
werden, weitere Fahrzeuge waren beschädigt. Die zwei geländegängigen
Kommandowagen wurden beschafft, um die Erkundung in Zukunft auch bei
entsprechenden Ereignissen jederzeit durchführen zu können. Durch die hohe
Wattiefe und Geländegängigkeit ist das Passieren von überfluteten Straßen und
eine Erkundung abseits befestigter Wege, an Ufern oder Hanglagen im Stadtgebiet
sichergestellt.
Ebenfalls neu im Fuhrpark sind zwei Motorräder des Typs BMW F 900 GS-P. Die
Kräder haben eine Leistung von 105 PS und verfügen über eine vollintegrierte
Sondersignal- und Warnanlage, eine vollintegrierte Funkanlage sowie ein
drahtloses Kommunikationssystem zwischen Motorrad und Motorradhelm, welche die
Kommunikation mit der Leitstelle möglich macht.
Die Hauptaufgabe der Kräder liegt in der Erkundung, als Bote und zur
Übermittlung von Informationen, welche nicht über andere Kommunikationswege
übermittelt werden können. Kommt es z.B. zu einem großflächigen, langandauernden
Stromausfall („Blackout“) mit entsprechenden Einschränkungen oder Ausfällen von
Telefon und Internet, muss die Kommunikation von und zur Leitstelle
gewährleistet bleiben.
Die Kräder eignen sich zudem für Einsätze abseits befestigter Wege, am Rheinufer
oder im Wald. Starker Verkehr kann zudem mit solchen Krädern schneller umfahren
werden. Vorbild bei der Beschaffung waren Fahrzeuge, wie sie bei der Polizei in
Gebrauch sind.
Die neuen Kräder werden durch die Einsatzkräfte des Löschzuges 14 – Schlebusch
besetzt und in den Einsatz gebracht und ersetzten 36 Jahre alte Vorgänger.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Leverkusen
Lisa Heider
Telefon: 0214 7505-365
E-Mail: lisa.heider@stadt.leverkusen.de
http://www.feuerwehr-leverkusen.de/
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