Freiwillige Feuerwehr Hansestadt Wipperfürth
Wipperfürth (ots)
Am späten Mittwochabend, den 16.11.2022 um 21:27 Uhr wurden die Löschgruppen Dohrgaul und Klaswipper sowie die Drehleiter Stadtmitte zu einem gemeldeten Wohnungsbrand in einem Einfamilienaus in die Straße Ohler Berg alarmiert. Bereits auf der Anfahrt wurde eine Alarmstufenerhöhung auf „F3G“ vorgenommen. Diese hat zur Folge, dass auch der Löschzug Stadtmitte sowie die Löschgruppe Kreuzberg zur Einsatzstelle gerufen wurden.
Die ersteintreffenden Einsatzkräfte fanden einen im Vollbrand stehenden Dachstuhl vor. Das Brandobjekt war mit einem Blechdach sowie einer Photovoltaikanlage ausgestattet, sodass sich ein Vordringen des Löschwassers ins Innere des Dachstuhls als schwierig herausstellte. Es wurden sofort sechs C-Strahlrohre sowie der Monitor des Drehleiter vorgenommen. Diese stellten teilweise einen Riegel zu umliegenden Gebäuden dar. Im Einsatz waren dutzende Trupps unter umluftunabhängigen Atemschutz. Zur Versorgung mit weiteren Atemschutzgeräten wurde der Abrollbehälter-Atemschutz des Oberbergischen Kreises zur Einsatzstelle gerufen.
Innerhalb der ersten 30 Minuten wurden bereits 100.000 Liter Löschwasser zur Bekämpfung der Flammen vorgenommen. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Marienheide, welche uns mit ihrem TLF 4000 unterstützte, und dem Wasserbeschaffungsverband Ohl (WBV Ohl) konnte eine konstante Wasserversorgung gewährleistet werden. Darüber hinaus wurde aus einem naheliegenden Seitenarm der Wupper eine zusätzliche Wasserversorgung zur Einsatzstelle aufgebaut.
Gegen 01:00 Uhr wurde das teileingestürzte Gebäude mit Schaummittel benetzt, sodass auch schwer zu erreichende Glutnester bekämpft werden konnten.
Der gesamte Einsatz wurde medizinisch durch den Rettungsdienst des Oberbergischen Kreises sowie dem Deutschen Roten Kreuz (Ortsverband Wipperfürth) sichergestellt. Letztere kümmerten sich darüber hinaus um die Verpflegung der eingesetzten Kräfte. Zusätzlich war der Leitende Notarzt (LNA) mit dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL) des Oberbergischen Kreises vor Ort. Diese kontrollierten die Sauerstoffsättigung einzelner KameradInnen mittels Oximeter. Die psychologische Betreuung der Hausbewohner wurde von der Notfallseelsorge Oberberg übernommen. Diese wurden innerhalb der eigenen Familie untergebracht.
Die Bürgermeisterin der Hansestadt Wipperfürth, Anne Loth, verschaffte sich ein eigenes Bild der Lage an der Einsatzstelle.
Die Löschgruppe Wipperfeld besetzte über die gesamte Zeit die Feuerwache in der Innenstadt.
Um 01:45 Uhr wurde „Feuer aus“ gemeldet und der Rückbau der Einsatzstelle eingeleitet; die letzten Einsatzkräfte verließen gegen 04:00 Uhr die Einsatzstelle. Insgesamt waren mehr als 100 Einsatzkräfte über 6 Stunden im Einsatz.
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Thomas Eßer
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