Die vom Landesmuseum Württemberg konzipierte Große Landesausstellung sieht neben einer kulturhistorischen Ausstellung im Kloster in Bad Schussenried unter anderem auch eine interaktive Ausstellung zu verschiedenen, auch aktuellen Protesten sowie eine Kindermitmachausstellung in Stuttgart im Alten Schloss vor.
Staatssekretär Arne Braun sagte: „Die Großen Landesausstellungen sind für die Menschen in Baden-Württemberg identitätsstiftend. Mit ihnen wird das Kultur- und Wissenschaftsland Baden-Württemberg zum Raum für Abenteuer und Entdeckungen – und zur Heimat. Ganz nebenbei gibt es auch eine Menge zu lernen. Seit der großen Stauferausstellung im Jahre 1977 gehören sie zur gesellschaftlichen DNA des Landes.“ Die Große Landesausstellung „500 Jahre Bauernkrieg“ ist mit einem Gesamtbudget von 7,15 Millionen Euro die bislang aufwändigste und umfangreichste Ausstellung. Besonders erfreulich ist, dass die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien auf den Antrag des Landesmuseums insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung stellt, wie Arne Braun berichtete: „Damit unterstreicht auch der Bund die Bedeutung des Bauernkriegs und adelt die Konzeption des Landesmuseums.“ Baden-Württembergs Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert die Ausstellung mit insgesamt 2,5 Millionen Euro. Der Rest sind Mittel von Sponsoren und Förderern.
Zusätzliches digitales und mobiles Format geplant
Der Bauernkrieg entwickelte sich auch in Oberschwaben vornehmlich in der Fläche. Daher wird es neben den beiden Ausstellungen in Bad Schussenried und Stuttgart auch ein digitales und ein mobiles Format geben. Prof. Dr. Christina Haak, die neue Direktorin des Landesmuseums Württemberg, erläuterte die Planung: „Auf der Plattform Instagram setzen wir Geschichten und Ereignisse des Bauernkriegs auf innovative Weise und in persönlichen Erzählungen um. Acht einzigartige Charaktere aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten der Zeit um 1525, darunter auch der Adelige und Bauernführer Götz von Berlichingen, schildern ihre persönliche Sicht auf die historischen Ereignisse. Das mobile Format nutzt Bewegung als Erzählformat für die Ereignisse von 1525. Das Landesmuseum Württemberg bringt die Geschichte dorthin, wo sie entstand – in die Region und zu den Leuten. Gemeinsam mit den Akteuren vor Ort lassen wir so Geschichte lebendig im hier und heute aufleben.“
„Uns war es wichtig, von Anfang an insbesondere die Region Oberschwaben in die Planungen einzubinden“, sagte Staatssekretär Arne Braun. Grundlage der Planungen war ein regelmäßig tagender Runder Tisch mit aller Beteiligten, der kürzlich zum vierten Mal getagt hat. Hier, aber auch in den Beiräten, die das Landesmuseum Württemberg eingerichtet hat, konnten und können Anregungen, aber auch Bedenken eingebracht werden.
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