Friedland / Stuttgart, 27. Mai 2020 – Einem Medienbericht zufolge wurden Schüler des Friedländer Gymnasiums im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte dabei beobachtet, wie sie eine heimatlose Katze als Fußball missbrauchten. Anwohner griffen ein, brauchten jedoch eine Woche, um das traumatisierte, verletzte Tier einzufangen. Die Katze „Greta“ hat inzwischen ein neues Zuhause in der Nähe von Brandenburg gefunden. Anlässlich dieses Vorfalls wendet sich PETA nun an die Neue Friedländer Gesamtschule. In ihrem Schreiben bittet die Tierrechtsorganisation die Direktion, das Thema Tierschutz vermehrt in den Lehrplan zu integrieren und jungen Menschen dadurch Mitgefühl für alle Lebewesen zu vermitteln. Hierfür stellt die Organisation der Schule eigens für diesen Zweck konzipiertes, kostenloses Unterrichtsmaterial ihrer Kampagnen PETAKids und PETA ZWEI zur Verfügung.
„Tierschutz und Mitgefühl für alle Lebewesen sollten auf jedem Stundenplan stehen: Wenn Kinder und Jugendliche Tiere quälen, kann dies im Hinblick auf ihre Empathiefähigkeit ein ernstzunehmendes Warnsignal sein. Denn Menschen, die Tiere quälen, belassen es häufig nicht dabei. Daher appellieren wir zudem nachdrücklich an die zuständigen Behörden, die Ermittlungen wieder aufzunehmen und den Fall weiter zu verfolgen“, so Jana Hoger, PETAs Fachreferentin für tierische Mitbewohner.
Das Schreiben der Tierrechtsorganisation erreicht die Neue Friedländer Gesamtschule und das daran angeschlossene Gymnasium noch diese Woche. Beigelegt sind diverses PETAKids-Unterrichtsmaterial, Flyer der Jugendkampagne PETA ZWEI und Aufkleber. Das Material unterstützt Kinder und Jugendliche dabei, sich in Mitgefühl zu üben, indem sie sich unter Anleitung mit Empfindungen und Fähigkeiten von Tieren auseinandersetzen. Bei PETAKids gilt die goldene Regel: „Was du nicht willst, das man dir tu‘, das füg‘ auch keinem andern zu.“ Anhand der Materialien lernen Schüler, warum es so wichtig ist, andere Lebewesen stets respektvoll und freundlich zu behandeln.
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. In einem Interview sagte der Kinder- und Jugendpsychotherapeut Dr. Christian Lüdke: „Tierquälerei sollte […] als ein ernstzunehmendes Kriterium für eine mögliche spätere Gewalttätigkeit gesehen werden.“ [1] Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes zufolge haben geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter vorher bereits Tiere gequält. [2]
Über das Bildungsportal von PETAKids können Lehrer und Pädagogen kostenfrei das „Share the World“-Paket sowie weiteres Unterrichtsmaterial bestellen.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
[1] Bild (ohne Datum): Gequält, erstickt, verstümmelt – Was sind Tierquäler für Menschen? …und wie verhindere ich, dass mein Kind es tut? Online abrufbar unter: www.bild.de/ratgeber/2010/tierquaelerei/faelle-peta-2010-menschen-serienmoerder-14880602.bild.html. (27.05.2020).
[2] PETA (ohne Datum): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. Broschüre zum Download unter: https://www.peta.de/?module=public.tools&do=FileDownloadMediaDB&MediaId=18197. (27.05.2020).
Weitere Informationen:
Unterrichtsmaterial.PETA.de
PETAKids.de
PETA.de/Staatsanwalt
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