Um Hitzestress bei Hunden zu vermeiden, sollten die Tiere bei den aktuell hohen Außentemperaturen nicht im Auto gelassen werden. Besonders Hunde von Rassen mit dem Qualzuchtmerkmal Kurzköpfigkeit, wie Möpse und Bulldogen, sind bereits ab 15 Grad Celsius Außentemperatur in Gefahr.
Wie jedes Jahr erinnert die Landestierschutzbeauftragte daran, Hunde nicht im Sommer im Auto zu lassen, denn leider gibt es immer wieder Halter und Halterinnen, die das Risiko unterschätzen. Die Sommerferien und der Sommer sind im August im vollen Gange und alle genießen die Temperaturen. Hunde erleben die Hitzeperiode, wie die meisten Haustiere, als eine anstrengende Zeit. Auch dieses Jahr wird die warme Saison für einige Hunde überflüssigerweise tödlich enden. „In den meisten Fällen sind Erkrankung und Tod von Hunden durch heiße Temperaturen menschenverschuldet“, stellt die Landestierschutzbeauftragte Dr. Julia Stubenbord klar.
Unter normalen Umständen kann der Körper die heißen Außentemperaturen durch verschiedene Anpassungsmechanismen ausgleichen und ihn damit auf „Betriebstemperatur“ halten. Entgleist dieses System, droht ein Hitzschlag mit häufig tödlichem Ende. Gesunde Hunde, die die Möglichkeit haben, Wasser aufzunehmen und sich frei zu bewegen, können die Außentemperaturen in aller Regel durch Trinken, Hecheln und Aufsuchen eines kühlen Platzes, wie ein selbst gebuddeltes Erdloch, ausgleichen. Eingeschränkte Hunde der kurzköpfigen Rassen werden regelmäßig mit Hitzschlag-Symptomen in Tierarztpraxen und –kliniken gebracht, auch wenn sie keiner Hitze im geparkten Auto ausgeliefert waren. Hunde dieser Rassen überfordert teilweise bereits eine kleine, notwendige Gassirunde im Hochsommer und die Tiere kollabieren. Besitzer und Besitzerinnen versuchen verzweifelt, ihren Lieblingen Linderung, zum Beispiel in Form kalter Handtücher, zu verschaffen.
Tiere nicht in geparkten Autos zurücklassen
„Obwohl jährlich vor der Gefahr gewarnt wird, gibt es jedes Jahr Hundehalter, die ihre Tiere in geparkten Autos zurücklassen“, so Stubenbord. Selbst im Schatten und mit offenen Fenstern heizen sich Fahrzeuge, unabhängig von ihrer Farbe, sehr schnell auf. Die Hunde können der Hitzeentwicklung nicht ausweichen, sie erleiden Sonnenstiche und Hitzeschlag. Eine Studie hat ermittelt, welche Innentemperaturen in geschlossenen, geparkten Fahrzeugen entstehen. Wissenschaftler fanden heraus, dass bei einer Außentemperatur von nur 20 Grad Celsius die Innentemperatur nach einer Stunde bereits auf 46 Grad Celsius angestiegen ist. Schon nach 15 Minuten misst man 36 Grad Celsius. Bereits bei Außentemperaturen von knapp unter 20 Grad Celsius kann ein geparktes Fahrzeug zur tödlichen Falle werden. Hunde von Rassen mit dem Qualzuchtmerkmal Kurzköpfigkeit, wie Möpse und Bulldogen, sind bereits ab 15 Grad Celsius Außentemperatur in Gefahr und dürfen nicht im geparkten Auto zurückgelassen werden. Um die Temperaturen im Auto besser beurteilen zu können, gibt es von der Landestierschutzbeauftragten von Brandenburg Hängekarten fürs Auto, die per Farbskala die Gefahr für Hunde anzeigen.
Wer seinem Vierbeiner bei sommerlichen Temperaturen eine Freude bereiten möchte, kann Joghurt einfrieren und als Erfrischung anbieten. Ebenfalls gibt es Hundeeis fertig zu kaufen. Auch Hundepools dienen den Hunden zur Abkühlung für zwischendurch.
Bilder: Titel Symbolbilder Baden-Württemberg by Pixabay.com / Baden-Württemberg.de