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Hösbach / Stuttgart, 14. Februar 2023 – Einer Whistleblower-Meldung zufolge ließ ein Landwirt in Hösbach (Landkreis Aschaffenburg) Schafe bei Minusgraden auf der Weide stehen. Die Tiere hatten weder Witterungsschutz noch ausreichend Nahrung und Wasser zur Verfügung. Dabei wusste der Verantwortliche, dass einige der Tiere hochschwanger und andere erst wenige Tage alt waren. In der Folge wurden unbeaufsichtigt Lämmer geboren, von denen fünf erfroren sind. PETA hat gegen den Landwirt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz Straf- und Ordnungswidrigkeitsanzeige bei der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg erstattet. Die Tierrechtsorganisation fordert harte Konsequenzen. Denn der Halter hätte laut Gesetz dafür sorgen müssen, dass die Schafe ungestört und ohne Lebensgefahr die Jungtiere zur Welt bringen können. PETA appelliert zudem an Veterinärbehörden, ihre jeweiligen Handlungsspielräume stärker zu nutzen. Strikteres Durchgreifen und schnellere Tierhalteverbote für bereits auffälligen Betrieben können Tierleid vermeide
„Der Landwirt hätte den Tod der Lämmer verhindern können. Doch anstatt verantwortlich zu handeln, ist er derart fahrlässig mit fühlenden Lebewesen umgegangen“, so Scarlett Treml, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA. „Härtere Strafen sind dringend notwendig, um Hemmnisse zu schaffen. Wer seinen Verpflichtungen nicht gerecht werden kann, dem muss dauerhaft verboten werden, Tiere zu halten.“
Jährlich zahlreiche Whistleblower-Meldungen über tote und vernachlässigte Schafe
Im Gegensatz zu anderen Tieren halten Landwirte Schafe die meiste Zeit des Jahres draußen. Dies ist jedoch nur auf den ersten Blick idyllisch. PETA erreichen jedes Jahr zahlreiche Whistleblower-Meldungen über tote, kranke und vernachlässigte Schafe auf heimischen Weiden. Immer wieder werden der Organisation entsprechende Bilder zugespielt. Sie zeigen unbeaufsichtigte Schafe, die sich in Zäunen verfangen haben oder im Hochsommer vor leeren Wassertrögen verdursten. Anderen ist kein Schattenplatz gegen die Sonne oder Unterstand bei Regenwetter zugänglich, manche werden mit Ketten und Seilen angebunden. Die hohe Anzahl der Meldungen zeigt, dass derartige Missstände Alltag in der Schafhaltung sind.
Im Winter werden die meisten Schafe in überfüllte Ställe ohne Sonnenlicht eingesperrt. Dort stehen sie mehrere Monate lang in ihrem eigenen Kot und Urin, da die Ställe in der Regel nur im Frühjahr ausgemistet werden. Die Tiere leiden an Bewegungsmangel und schlechtem Stallklima wegen mangelnder Belüftung. Durch harte und rutschige Böden und Liegeflächen entstehen schmerzhafte Klauenprobleme und Gelenkentzündungen. Wer dieses Leid nicht unterstützen will, lebt vegan.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.
Der verantwortliche Landwirt ließ mehrere Neugeborene auf der Weide erfrieren. / © PETA Deutschland e. V.
Etliche hochschwangere Schafe wurden gezwungen, bei Minusgraden in der Kälte zu stehen – ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. / © PETA Deutschland e. V.
Die Bilder können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.
Weitere Informationen:
PETA.de/Neuigkeiten/Lämmer-erfroren-Hösbach
PETA.de/Themen/ Schafe-Deutschland
PETA.de/Rinderhaltung
Veganstart.de
Pressekontakt:
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]
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