Hunde in Albersweiler jahrelang inmitten von Fäkalien in Zwingern einer Gartenlaube eingesperrt – PETA hilft, tierquälerische Haltung aufzudecken

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Organisation erstattet Strafanzeige

Albersweiler / Stuttgart, 8. März 2022 – Tierschützer des Vereins Schüler für Tiere e.V. machten PETA auf eine tierquälerische Hunde- und Schafhaltung in einer Schrebergartenanlage in Albersweiler aufmerksam. Eine Mitarbeiterin der Tierrechtsorganisation, die Tierschützer sowie ein Team des SWR sahen sich die Missstände Ende Februar vor Ort an: Ein totes Schaf lag bereits mehrere Tage in einem der Hundezwinger. Aufnahmen zeigen nasse, verdreckte Käfige, in denen manche Hunde ohne Artgenossen und ohne ausreichenden Sozialkontakt eingesperrt sind. Einige der Tiere zeigen bereits schwere Verhaltensstörungen. Bevor das hinzugerufene Veterinäramt eintraf, reinigte der Tierhalter die Zwinger und räumte den Schafskadaver in eine Mülltüte – bisher folgten keine Konsequenzen für ihn. PETA erstattet nun wegen mehreren dokumentierten Verstößen in der Tierhaltung bei der Staatsanwaltschaft Landau eine Strafanzeige gegen den Halter und setzt sich dafür ein, die Tiere aus der Haltung zu befreien.

„Obwohl Hunde den Kontakt mit Menschen und Artgenossen dringend benötigen, ist die Zwingerhaltung in Deutschland leider noch erlaubt – dennoch gibt es für die Haltungsform klare Vorschriften und Gesetze, die einzuhalten sind“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Dass die Verantwortlichen vor angemeldeten Veterinäramtskontrollen aufräumen, ist keine Seltenheit. Der Mann in Albersweiler schaufelte massenweise Fäkalien aus den Zwingern und warf den Kot über die Zäune. Die Tierhaltung dort macht uns fassungslos: Die Hunde vegetieren in dem Garten zwischen Knochenteilen und Tierkadavern, in nassen, mit Fäkalien verdreckten Zwingern vor sich hin. Sind teils sehr mager und zeigen Verhaltensstörungen. Hier muss dringend gehandelt werden.“

Da zumindest ein Teil der gesetzeswidrigen Missstände beseitigt waren, als das Veterinäramt eintraf, berief sich die Behörde auf die eingehaltene Tierschutzhundeverordnung. Im Vorfeld konnte das Team jedoch zahlreiche tierschutzwidrige Zustände dokumentieren. Auf dem Gelände und auf dem darum befindlichen Grundstück verteilt befinden sich massenhaft Knochenteile verstorbener Schafe, Abfälle, entsorgter Tierkot und Unrat – eine Verletzungsgefahr für die Tiere. Zeugen zufolge hält der Verantwortliche bereits seit vielen Jahren Tiere; derzeit befinden sich dort fünf Hunde und auf einem Gartenstück zudem zahlreiche Schafe. Laut des Vereins Schüler für Tiere e.V. sollen die Hunde weder ausreichend Auslauf bekommen noch Sozialkontakt mit Menschen ausleben dürfen. Dies wäre laut PETA ein klarer Verstoß gegen die Tierschutzhundeverordnung: Demnach muss ein Hund in Zwingerhaltung ausreichend Auslauf außerhalb des Zwingers, Kontakte zum Halter sowie zu Artgenossen haben. Leben mehrere Hunde auf einem Grundstück, sind sie zudem grundsätzlich in der Gruppe zu halten – auch das ist in der Tierhaltung in Albersweiler nicht der Fall. Lediglich in einem Zwinger werden zwei Schäferhunde gemeinsam gehalten.
Die Tierrechtsorganisation weist zudem darauf hin, dass die Schafe – anders als gesetzlich vorgeschrieben nicht gekennzeichnet sind. Zudem ist der Unterstand für die Tiere sehr klein und nur mit einer Plastikplane überdacht. Gegenüber der PETA-Mitarbeiterin gab der Halter zu, die Schafe auf der Weide „zu metzgern“. Er sagte zudem, dass er die Hundehaltung weiter ausbauen und in Kürze noch zwei weitere Hunde aufnehmen wolle. Auf das Angebot der Tierschützer, die Hunde in ein artgerechteres Zuhause zu bringen, ging er nicht ein.

Der SWR berichtet am 8. März um 18:45 Uhr in der Landesschau Rheinland-Pfalz über den Fall.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.


Das Team konnte die Missstände vor Ort dokumentieren. / © PETA Deutschland e.V.

Das Bildmaterial steht hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:

PETA.de/Neuigkeiten/Hundehaltung-Rheinland-Pfalz

PETA.de/Hunde-Zuechter-nebenan

PETA.de/Tierheim

Pressekontakt:

Stefanie Bacher, +49 711 860591-431, [email protected]

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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