Zur Erinnerung an die am 17. Mai 1990 durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erfolgte Streichung von Homosexualität als psychische Erkrankung, haben am Dienstag, dem 17. Mai 2022, um 12:00 Uhr, der Bezirksbürgermeister von Marzahn-Hellersdorf, Gordon Lemm, Mitglieder des Bezirksamts und aktive Vertreterinnen und Vertretern aus dem Bezirk die Regenbogenfahne vor dem Rathaus Marzahn-Hellersdorf auf dem Alice-Salomon-Platz gehisst.
Bereits eine Stunde vor der offiziellen Fahnenhissung versammelten sich verschiedene engagierte Träger und Aktivistinnen und Aktivisten aus dem Bezirk mit sehr vielen unterschiedlichen Regenbogenfahnen auf dem Alice-Salomon-Platz. Es gab Redebeiträge hinter dem mit Kreide gemalten Regenbogen und IDAHOBIT auf dem Boden. Konstantin Sherstyuk (MANEO) begrüßte alle Anwesenden und moderierte durch die Veranstaltung. Constanze Körner (LesLeFam e.V.) berichtete über die Aktivitäten von Lesben Leben Familie e.V. seit 3 Jahren im Bezirk, Svetlana Panteleeva (Quarteera e.V.) lud alle zur dritten Marzahn Pride am 18. Juni nach Marzahn ein, Henny Engels wies auf die Arbeit des Bündnis für Demokratie und Toleranz im Bezirk hin und Chantal Münster (BVV, QueerGrüne) bedankte sich für das Engagement der Beteiligten. Alle betonten, wie wichtig queere Arbeit gerade auch in einem Randbezirk wie
Marzahn-Hellersdorf ist und forderten weiter die nötige Unterstützung dafür ein.
Mit der Fahnenhissung und der Aktion wird darauf aufmerksam gemacht, dass Diskriminierung, Gewalt und Ablehnung von Lesben, Schwulen, Transpersonen, Bisexuellen und queeren Menschen beendet werden muss. Auch in Deutschland werden Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität diskriminiert und strukturell benachteiligt. Für das Grundrecht auf ein selbstbestimmtes Leben aller Menschen setzt sich mit dem Hissen der Regenbogenfahne auch der Bezirk Marzahn-Hellersdorf ein.
Gordon Lemm, Bezirksbürgermeister von Marzahn-Hellersdorf: „Mit der heutigen Fahnenhissung setzen wir als Bezirk ein Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität. Trotzdem liegt noch ein großer Schritt vor uns, noch immer können viele Menschen nicht selbstbestimmt und frei leben. Marzahn-Hellersdorf ist ein offener und vielfältiger Bezirk.“
Weitere Informationen bei der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des BA Marzahn-Hellersdorf per E-Mail oder auf der Webseite der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten.
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