Berlin / Stuttgart, 4. März 2022 – Ende Februar deckte eine PETA-Ermittlerin einen illegalen Katzenhandel in Berlin auf. Im Zuge einer gemeinsamen Recherche mit RTL wurde die PETA-Mitarbeiterin auf ein dubioses Verkaufsangebot auf der Internetplattform „Quoka.de“ aufmerksam. Anschließend vereinbarte das Ermittlerteam einen Termin mit dem Anbieter. Am Übergabeort in einem baufälligen Haus in der Karl-Marx-Straße empfing ein 12-jähriger Junge die Ermittelnden. Aus seiner Jacke holte dieser im Hausflur das für 250 Euro angebotene Katzenbaby heraus. Das Kitten war erst vier Wochen alt und somit viel zu früh von der Mutter getrennt worden. Nach weiteren Ermittlungen fand das Team ein weiteres Kätzchen in der Verkaufswohnung der Händlerfamilie. Als alle Beweise gesichert waren, informierte das Ermittlerteam die zuständige Polizeibehörde des Abschnitts 55. Die Beamten beschlagnahmten die beiden Katzenkinder und brachten sie in eine Berliner Tierklinik, wo sie medizinisch versorgt wurden. Die Kitten wurden vermutlich illegal aus Serbien eingeführt.
„Der Handel mit Tierbabys floriert massiv. Die beiden Kitten waren in einem besorgniserregenden Gesundheitszustand. Beide waren unterernährt, zitterten und waren völlig geschwächt. Wir bedanken uns bei der Polizeibehörde des Abschnitts 55 für das schnelle Eingreifen und die Versorgung der Jungtiere, die nun im Tierheim Berlin in Quarantäne sind“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA.
Hintergrundinformationen:
Der Handel mit Jungtieren im Internet boomt – und durch Corona ist die Nachfrage nach tierischen Mitbewohnern noch einmal gestiegen. Nach der Kontaktaufnahme über Onlineportale werden die Tiere meist auf Parkplätzen, in Wohnzimmern oder auf Bahnhöfen an ihre neuen Halter verkauft – meist mit gefälschten Heimtierausweisen oder ohne Papiere. Häufig kommen die Tierkinder aus Osteuropa. Im aktuellen Fall ist davon auszugehen, dass die aus Serbien stammenden Verkäufer die Tiere aus ihrem Herkunftsland, einem nicht gelisteten Drittland, illegal importierten. Für Serbien gelten spezifische Vorgaben für die Einfuhr von Tieren. Diese dürfen nicht vor dem siebten Lebensmonat importiert und nur mit entsprechenden Papieren eingeführt werden.
Die Recherche macht abermals deutlich, dass der Profit alles ist, was beim Handel mit der „Ware Tier“ zählt. Aufgrund dieser und anderer Recherchen appelliert PETA daher an alle Menschen, Lebewesen niemals im Internet zu kaufen. PETA fordert darüber hinaus ein generelles Tierverkaufsverbot im Internet und bittet Tierfreunde, Vierbeiner grundsätzlich aus lokalen Tierheimen zu adoptieren.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Die erst vier Wochen alten Katzenbabys waren völlig dehydriert und geschwächt. / © PETA Deutschland e.V.
Die Motive stehen hier zum Download zur Verfügung und können für Berichterstattungen verwendet werden.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Welpenhandel-Internet
PETA.de/Neuigkeiten/Illegaler-Handel-Katzenbabys/
Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
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