Ilmenau-Gehren: Hund beißt Halter und wird ins Tierheim gebracht – PETA fordert Hundeführerschein in Thüringen

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Nachweis kann schwere Unfälle verhindern und ermöglicht Hunden ein tiergerechteres Leben

Ilmenau / Milbitz (Königsee-Rottenbach) Stuttgart, 2. Mai 2023 – Einem Medienbericht zufolge attackierte ein Hund am vergangenen Freitagabend seinen Halter im Ilmenauer Ortsteil Gehren. Der Mann begab sich aufgrund der Verletzungen in ein Krankenhaus. Der Vater und Bruder des Hundehalters holten den Vierbeiner zu sich nach Milbitz (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt), um ihn zu beaufsichtigen. Dort habe der Hund mehrmals nach ihnen geschnappt, aber nicht gebissen – im Haus sowie bei einem Spaziergang. Der Hund wurde mit einem Blasrohrpfeil betäubt und anschließend in ein Tierheim gebracht. Der Grund für das plötzliche aggressive Verhalten des Hundes ist bislang unklar. Angesichts dieses Vorfalls fordert die Tierrechtsorganisation PETA die Landesregierung auf, den sogenannten Hundeführerschein in Thüringen einzuführen.

„Meist liegt das Problem nicht beim Hund, sondern bei uns Menschen, die häufig unachtsam sind oder das Verhalten, die Signale und die Körpersprache des Vierbeiners nicht richtig deuten und einschätzen können. Somit ist die wahre Ursache für Beißattacken bei den Hundehalterinnen und -haltern zu suchen – nicht beim Tier“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Jeder Hund, der falsch gehalten oder behandelt wird, kann zu einer Gefahr für Mensch und Tier werden – unabhängig davon, ob er einer ‚Rasse‘ angehört oder ein ‚Mix’ ist.“

Der Hundeführerschein sieht vor, dass künftige Halter und Halterinnen bereits vor Aufnahme eines Hundes einen Theoriekurs absolvieren, in dem sie das notwendige Fachwissen über eine tiergerechte Haltung und Aspekte wie Kommunikation und Bedürfnisse von Hunden erwerben. Anschließend folgt für Halter und Hund ein gemeinsames obligatorisches Praxisseminar in einer Hundeschule. Ein solcher Nachweis kann sicherstellen, dass Menschen, die Hunde halten, fachkundig mit dem Tier umgehen und die Signale des Vierbeiners richtig deuten. Eine funktionierende Kommunikation zwischen Hund und Halter ist unerlässlich, um Beißvorfälle zu verhindern.

Als erstes deutsches Bundesland hat Niedersachsen einen Sachkundenachweis für Hundehalter beschlossen – seit Juli 2013 ist der allgemeine Hundeführerschein verpflichtend [1]. Dort ereigneten sich nach drei Jahren nachweislich weniger Vorfälle [2]. Wer in Berlin seit dem 1. Januar 2017 einen Hund neu aufgenommen hat, ist ebenfalls dazu aufgefordert, sich die notwendige Sachkunde anzueignen. Einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2016 zufolge spricht sich mit 65 Prozent eine deutliche Mehrheit der Deutschen für einen Sachkundenachweis für Hundehalter und Halterinnen aus [3]. Einige Städte belohnen verantwortungsbewusste Halter: Wer in München nach dem 1. Mai 2014 einen Hundeführerschein absolviert hat, kann sich ein Jahr lang von der Hundesteuer befreien lassen. In Mannheim gilt eine zweijährige Steuerbefreiung für alle Hunde, deren Halter den Hundeführerschein nach dem 1. Januar 2016 erworben haben.

Ein verpflichtender Hundeführerschein hat einen weiteren Vorteil: Er kann Menschen, die sich noch nicht ausführlich mit der Hundehaltung auseinandergesetzt haben, von einem eventuellen Impulskauf abhalten. Jedes Jahr landen 80.000 Hunde in deutschen Tierheimen, darunter sehr viele Tiere, die unüberlegt „angeschafft“ wurden.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Niedersächsisches Gesetz über das Halten von Hunden (NHundG) (2011): https://voris.wolterskluwer-online.de/browse/source/csh-da-filter%21cf02ce3e83b4a8d7ad1312e84fe1aae417067e8b–WKDE_LTR_0000003520%236c79208b370c36d78a26fb4caf1b321b. (Letzter Zugriff am 02.05.2023)
[2] Hannoversche Allgemeine (2016): Sachkunde-Nachweis. Hundeführerschein weiterhin umstritten. Online abrufbar unter: http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Hundefuehrerschein-in-Niedersachsen-auch-nach-drei-Jahren-noch-umstritten. (Letzter Zugriff am 02.05.2023)
[3] YouGov (2016): Hundekot: Fast alle Deutschen sehen Halter in der Pflicht. Online abrufbar unter: https://yougov.de/news/2016/08/13/hundekot-fast-alle-deutschen-sehen-halter-der-pfli/. (Letzter Zugriff am 02.05.2023)

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Hundeführerschein

Pressekontakt: 
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected] 

Quelle : PETA.de

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