[ad_1]
Warngau / Stuttgart, 24. Oktober 2022 – Am gestrigen Sonntagvormittag ereignete sich ein Unfall mit einer von zwei Pferden gezogenen Kutsche in Warngau (Landkreis Miesbach). Einem Medienbericht zufolge erschreckte ein Hund die Pferde, die unter anderem die CSU-Politikerin Ilse Aigner für eine Leonhardifahrt zu einer Kirche transportieren sollten. Daraufhin sprangen die Tiere zur Seite, sodass die Kutsche in Schieflage geriet und umkippte. Bei dem Sturz fielen alle vier Insassen aus der Kutsche. Die Pferde und alle Beteiligten blieben unverletzt. Die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner, zog sich nach eigenen Angaben jedoch mehrere blaue Flecken zu. Angesichts dieses Vorfalls appellierte PETA heute an die ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin, sich für ein Ende der Leonhardi-Kutschfahrten einzusetzen. Die Tierrechtsorganisation warnt seit vielen Jahren vor den Risiken bei der Nutzung von Pferden vor Kutschen und setzt sich für ein grundsätzliches Kutschverbot ein.
„Frau Aigner und die anderen Passagiere haben ein Riesenglück gehabt, denn Pferdekutschunfälle enden normalerweise nicht so glimpflich“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Pferde sind Fluchttiere, schon das kleinste Erschrecken kann eine Tragödie auslösen. Insbesondere bei Kutschfahrten kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Nachdem Frau Aigner die Risiken am eigenen Leib erfahren hat, hoffen wir auf ihre Unterstützung für die Abschaffung von Kutschfahrten. Der heilige Leonhard gilt als Schutzpatron für Pferde – es ist absurd, Pferde ausgerechnet zu seinen Ehren zu missbrauchen. Die Tiere gehören auf eine grüne Wiese, nicht vor Kutschen.“
Jährlich ereignen sich zahlreiche Unfälle mit von Pferden gezogenen Kutschen. Im vergangenen Monat wurden in Grafenau mehrere Menschen und Pferde bei einer Leonhardifahrt verletzt, als zwei Pferde erschraken und unvermittelt losliefen. Im Jahr 2021 wurde bei insgesamt 35 Kutschunfällen in Deutschland ein Mensch getötet und mindestens 48 wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Darüber hinaus starben im Jahr 2021 vier Pferde, zehn weitere Tiere verletzten sich. Die mit Abstand häufigste Unfallursache war ein Erschrecken eines oder mehrerer Pferde.
Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass die häufig schweren Verläufe der Unfälle vor allem auf fehlende Sicherungsvorrichtungen wie Gurte und Airbags sowie mangelhafte Beleuchtung und unzureichende Bremssysteme zurückzuführen sind. Rothenburg ob der Tauber beschloss 2010 nach einem schweren Pferdekutschenunfall ein Kutschverbot im Innenstadtbereich, das der Bayerische Verwaltungsgerichtshof bestätigte.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten. Die Tierrechtsorganisation setzt sich auch aus Tierschutzgründen für ein Verbot von Pferdekutschen ein. Eine tiergerechte Lebensweise wird Pferden vor Kutschen verwehrt. Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.
PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Pferdekutschen
PETA.de/Themen/Pferdekutschenunfälle
Pressekontakt:
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]
[ad_2]
https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/