„Mit dem Wegeleitsystem ist ein wichtiger nächster Schritt in der Entwicklung der ‚Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie‘ getan“, erklärt Alexandra Titze, Vizepräsidentin des Bundesarchivs. „Es macht das Gelände für Besuchende erfahrbarer und es zeigt eine weitere Stärke des Campus: Die Zusammenarbeit vieler verschiedener Akteure aus Land, Bund und Zivilgesellschaft.“
„Ein so politisch besetzter Ort muss in seiner Besonderheit erhalten und für Menschen sichtbar gemacht werden“, so Berlins Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Andreas Geisel. „Es geht hier um zentrale Fragen der Stadtplanung, der Kultur- und Erinnerungspolitik. Ich möchte, dass möglichst viel von der bau- und zeitgeschichtlichen Substanz genutzt werden kann. Orte wie der ‚Campus für Demokratie‘ haben nationale Bedeutung. Ihn zu gestalten, ist eine städtebaulich und baukulturell anspruchsvolle Aufgabe. Aus diesem Grund habe ich entschieden, den laufenden Bebauungsplan auf die Landesebene zu ziehen und von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen weiter bearbeiten zu lassen.“
Katrin Budde, Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien, sagte: „Bei der Novellierung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes wurde der Auftrag der Vermittlung des besonderen Charakters und Symbolwerts der Stasi-Unterlagen am historischen Ort berücksichtigt. Der Campus für Demokratie, dieser wichtige Ort der Erinnerungskultur bekommt die Aufmerksamkeit und die Achtung, die er verdient. Das neue Informations- und Leitsystem, welches heute vorgestellt wird, ist ein wichtiger Schritt, um noch mehr Besucherinnen und Besucher herzulocken.“
Der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Tom Sello, freut sich über den Abschluss des Projekts: „Die neuen Informationstafeln erleichtern den Zugang zur besonderen Geschichte des Ortes und den vielfältigen Angeboten vor Ort. Sie zeigen das große Potential des Areals als Erinnerungsort und lebendiges Zentrum in Lichtenberg. Deshalb gilt es in einer gemeinsamen Anstrengung von Berlin und Bund die Entwicklung des Campus für Demokratie energisch voranzubringen.“
Bezirksbürgermeister Michael Grunst sagte: „Der ‚Campus für Demokratie‘ muss noch stärker ein Ort werden, der über Diktatur und Widerstand aufklärt, und für Demokratie und die europäische Idee wirbt. Mit dem Info-Tafeln wird ein weiterer Schritt getan, damit der “Campus für Demokratie” in der öffentlichen Wahrnehmung sichtbarer wird. Die Tafeln sind Ergebnis eines breiten Beteiligungsprozesses. Ich danke allen, die sich daran beteiligt haben.“
Die Eröffnung fand gemeinsam mit Projektbeteiligten vor dem Besucherzentrum des Campus für Demokratie statt.
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