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Münster / Stuttgart, 3. März 2022 – Neues Refugium für Großkatzen aus Zirkusbetrieben? Gestern gaben die Verantwortlichen des Allwetterzoo Münster den Tod der 17-jährigen Tigerin Nely bekannt. Nely litt bereits seit einigen Jahren an zahlreichen Beschwerden. Aufgrund fortschreitender Krankheitsverläufe wurde sie gestern von einem Tierarzt getötet. Die Tigerdame sollte ursprünglich für Nachwuchs im Zoo sorgen – nach dem Neubau des Tiger-Außengeheges hoffte der Zoo auf „ein Tiger-Jungtier als Publikumsmagnet“. [1] PETA bittet die Zooverantwortlichen nun in einem Schreiben, die Pläne für die Tigerzucht einzustellen. Die Tierrechtsorganisation fordert, künftig ausschließlich Großkatzen aus Zirkusbetrieben aufzunehmen. Etwa 150 bis 200 Löwen und Tiger warten in deutschen Wanderzirkussen auf ihre Rettung – dort leiden sie unter der Haltung in engen Käfigwagen und der Dressur mit der Peitsche. PETA weist darauf hin, dass die Aufnahme geretteter Tiger dem Zoo Sympathien und gesteigertes Besucherinteresse einbringen würde.
„Während Zoos ständig Tiger nachzüchten, warten Dutzende dieser majestätischen Tiere in Zirkusbetrieben auf ihre Rettung. Denn obwohl es notwendig wäre, vermeiden Veterinärbehörden Beschlagnahmungen von Großkatzen, weil es nicht genug adäquate Auffangstationen gibt“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche. „PETA appelliert an den Allwetterzoo Münster, von der Zucht abzusehen und nur noch Großkatzen aus dem Zirkus aufzunehmen.“
Die wenigen von Tierschutzorganisationen betriebenen Auffangstationen für Großkatzen in Deutschland und in der EU sind längst überfüllt. Es werden dringend Plätze für notleidende Großkatzen – auch aus Privathaltung – gesucht.
PETA setzt sich dafür ein, dass Großkatzen wie Tiger, Löwen und Leoparden – außer in Auffangstationen – nicht mehr in Gefangenschaft gehalten werden dürfen. Zoos leisten mit der Zucht und Haltung der Tiere keinen Beitrag zum Artenschutz. Im Zoo geborene Löwen oder Tiger können nicht ausgewildert werden, da sie in Gefangenschaft nicht lernen, selbstständig in der Natur zu überleben. Vielmehr weisen Großkatzen in Gefangenschaft typische Anzeichen für Verhaltensstörungen auf. Die vielen Millionen Euro an Steuergeldern, die derzeit für die Aufrechterhaltung der Zoobetriebe aufgebracht werden, sollten stattdessen in konkrete Projekte zum Schutz der letzten natürlichen Lebensräume der Tiere fließen.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
[1] Westfälische Nachrichten (13.07.2017): Neue Tieranlagen im Allwetterzoo Münster, Online unter: https://www.wn.de/muenster/neue-tieranlagen-im-allwetterzoo-munster-1454878. (eingesehen am 03.03.2022).
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Zoo/
PETA.de/Themen/Zirkus-Hintergrundwissen
Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
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