Osnabrück (ots)
Klimaökonom Edenhofer hält Klimaschutzministerium für verzichtbar
PIK-Direktor: Vieles spräche für Koordination im Kanzleramt – Warnung vor „Ressort-Egoismus“
Osnabrück. Für mehr Klimaschutz ist aus Sicht von Klimaökonom Ottmar Edenhofer nicht zwingend ein eigenes Klimaschutzministerium erforderlich. „Vieles spräche dafür, die Koordination im Kanzleramt anzusiedeln“, wie es SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz im Wahlkampf angekündigt hatte, sagte der Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Aber man könnte auch die Kompetenzen in einem Klimaschutzministerium bündeln“, er sei in der Frage „agnostisch“.
„Entscheidend ist, dass die Regierung eine Gesamtstrategie entwickelt und die Ministerien endlich ihr Silodenken überwinden“, so der Appell des PIK-Direktors. „Sehr schlecht wäre es, wenn die Ministerien gegeneinander statt miteinander handeln, wie in der scheidenden Regierung.“ Vom Ausbau der Erneuerbaren über die Wasserstoffstrategie und synthetische Kraftstoffe bis zu Negativemissionen – also Technologien, um CO2 aus der Atmosphäre zu ziehen – müsse alles gemeinsam gestemmt werden. „Mit Ressort-Egoismus kann das nicht gelingen.“
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