Im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum fördert das Land 2024 über 1.100 wertvolle Strukturmaßnahmen mit insgesamt 104,4 Millionen Euro für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität im Ländlichen Raum.
„Mit der diesjährigen Programmentscheidung fördert das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) erneut wertvolle und strukturell bedeutsame Projekte in den ländlich geprägten Dörfern und Gemeinden Baden-Württembergs. Aus den Förderanträgen haben wir 1.113 Projekte (PDF) mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 104,4 Millionen Euro ausgewählt und in das ELR aufgenommen. Von der diesjährigen Programmentscheidung profitieren 429 Gemeinden mit Anträgen für 748 Orte. Die aufgenommenen Projektträger werden umgehend unterrichtet und können dann sofort mit ihren Vorhaben beginnen. Wir wollen den Antragstellern so ermöglichen, dass sie ihre Projekte zügig umsetzen können. Mit dem ELR setzen wir damit auch in diesem Jahr wieder starke Impulse für einen starken Ländlichen Raum.
Auch dank der zahlreichen ELR-Projekte lässt es sich im Ländlichen Raum weiterhin gut leben und arbeiten. Unser Ländlicher Raum zeichnet sich ebenso durch seinen großen gesellschaftlichen Zusammenhalt aus. Auch dazu trägt das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum bei und entwickelt nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine soziale Komponente“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk am 1. März 2024 in Stuttgart, anlässlich der Bekanntgabe der ELR-Programmentscheidung 2024.
Projekte lösen beachtliche wirtschaftliche Impulse aus
Die ELR-Förderung löst ein Investitionsvolumen von fast 756 Millionen Euro aus. Damit gehen im Land beachtliche wirtschaftliche Impulse und viele Chancen für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität im Ländlichen Raum einher. Das ELR hat damit eine besondere Bedeutung für die Strukturförderung im Ländlichen Raum.
„Der Ländliche Raum als Wohn-, Lebens- und Arbeitsort hat in Baden-Württemberg ein ganz anderes Gewicht als in anderen Regionen Deutschlands und Europas. Er trägt wesentlich zur wirtschaftlichen Stärke des Landes bei. Ich freue mich, dass es uns in diesem Jahr wieder gelungen ist, mehr als 100 Millionen Euro für die ländliche Strukturentwicklung zur Verfügung zu stellen. Somit trägt das ELR auch zu einer entschiedenen Wachstumspolitik im Ländlichen Raum bei. Die aufgenommenen Projekte können ab sofort mit der Umsetzung beginnen. Das gilt sowohl für private, gewerbliche als auch kommunale Projektträger“, erläuterte Minister Hauk.
In diesem Jahr wurden erneut viele Anträge im Förderschwerpunkt „kommunale Gemeinschaftseinrichtungen“ vorgelegt. Hier stehen die Umnutzung leerstehender, teilweise denkmalgeschützter Gebäude zu barrierefreien Dorfgemeinschaftshäusern oder der Erhalt von Mehrzweckhallen im Vordergrund.
Deutlich mehr Anträge im Förderschwerpunkt „Arbeiten“
Ein deutliches Plus besteht auch im Förderschwerpunkt „Arbeiten“. „Es ist erfreulich, dass so viele Unternehmen weiterhin im Ländlichen Raum investieren. Sie möchten Fortschritt statt Krise und das ELR unterstützt diese Haltung nach Kräften. Konkret werden dafür 182 Projekte ins ELR aufgenommen und mit 27,2 Millionen Euro gefördert“, sagte Minister Hauk.
Flaggschiff des ELR bleibt weiterhin die Innenentwicklung. Hier bündeln sich neben dem Thema Wohnen viele andere Entwicklungsoptionen für attraktive Ortskerne. „Mit 850 Projekten und einem Fördervolumen von 53,6 Millionen Euro erhält der Förderschwerpunkt ,Innenentwicklung / Wohnen‘ rund die Hälfte der verfügbaren Programmmittel. Alle im ELR aufgenommenen Projekte sind lokal verankert. Das ELR ist die Basis für den Erfolg des Ländlichen Raumes in Baden-Württemberg. Jedes einzelne dieser Projekte schafft neue Chancen für das ganze Land“, freute sich Minister Hauk.
Klimagerechte Strukturentwicklung im Mittelpunkt
„Der Klimawandel ist auch in Baden-Württemberg deutlich spürbar. Mir ist es daher wichtig, dass das ELR auch seinen Teil dazu beiträgt, sowohl den Klimaschutz als auch die Klimaresilienz im Land zu stärken. Beim Klimaschutz setzt das ELR seit Jahren auf das große Kohlenstoffdioxid(CO₂)-Speicherpotenzial von erneuerbaren und zugleich CO₂-speichernden Baustoffen wie Holz“, so Minister Hauk. Mit dieser ELR-Programmentscheidung werden, bis auf wenige Ausnahmen im Bereich der Grundversorgung, Neubauten nur noch gefördert, wenn als Baustoff Holz oder ein vergleichbarer Werkstoff verwendet wird. Der Trend zu Holz als Baustoff lässt sich im ELR klar ablesen: Setzten 2017 noch wenige Dutzend Projektträger im ELR auf Holz als tragenden Baustoff, so setzt in diesem Programmjahr fast jeder zweite Projektträger diesen nachhaltigen Baustoff ein.
Für die Klimaresilienz in ländlichen Gemeinden sind zunehmend Themen wie Wassermanagement, Begrünungen oder Verschattungen relevant. So konnten hier ebenso zwei überzeugende Modellprojekte in die ELR-Förderung aufgenommen werden.
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