Auf dem Foto von links: Verwaltungsleiter Norbert Kritzer, Intendant Carsten Ramm, die designierte Chefdramaturgin Larissa Benszuweit, der Leiter des Kinder- und Jugendtheater Jörg Bitterich
Die Badische Landesbühne (BLB) hat ihren Spielplan für die Saison 2015/16 vorgestellt. Die Spielzeit steht unter dem Motto „Die Zeit ist aus den Fugen“, einem Zitat aus Shakespeares „Hamlet“.
Auf einer Pressekonferenz in Bruchsal erklärte Intendant Carsten Ramm dazu: „Die Figuren aller Stücke, die wir ausgewählt haben, verbindet eines: Ihre Welt geht aus den Fugen, nichts ist mehr, wie es einmal war. Uns geht es nicht anders. Im Kleinen wie im Großen erleben wir rasante Veränderungen. Indem wir andere Schicksale auf der Bühne beobachten, können wir Schlüsse für uns selbst ziehen. Theater kann niemals Antworten geben, aber es kann helfen, die richtigen Fragen zu stellen.“
Die Wertheimer Abendaufführungen im Überblick (jeweils Aula Alte Steige)
- Hamlet, 20. Oktober
- Die Grönholm-Methode, 24. November
- Frühstück bei Tiffany, 12. Januar 2016
- Kassandra, 16. Februar
- Maria Stuart, 8. März
- Hase Hase, 3. Mai
- Der Graf von Monte Christo (Freilichtaufführung auf der Wertheimer Burg), 28. Juni
Eröffnet wird die Spielzeit sowohl in Bruchsal als auch in Wertheim mit Shakespeares Schauspiel „Hamlet“. Die Welt des jungen dänischen Prinzen Hamlet gerät aus den Fugen, als er mit einer intriganten und korrupten Gesellschaft konfrontiert wird und dies nicht hinnehmen will. Die Regie zum Stück führt Carsten Ramm.
Ganz besonders freut sich Ramm auf Truman Capotes „Frühstück bei Tiffany“, das er auch selbst inszeniert. Die Geschichte der jungen Frau Holly Golightly gehört seit ihrer Verfilmung 1961 zu den beliebtesten Liebeskomödien aller Zeiten und ist nach ihrer New Yorker Uraufführung 2013 nun auch auf deutschen Bühnen zu sehen.
Im November folgt „Die Grönholm-Methode“, die sich mit viel Witz anhand eines Vorstellungsgesprächs mit der Ellenbogenmentalität der modernen Arbeitswelt auseinandersetzt. Regie bei diesem Stück führt Ensemble-Schauspielerin Evelyn Nagel.
Als Premiere zeigt die BLB mit „Kassandra“ eine Adaption der gleichnamigen Erzählung von Christa Wolf, die sich mit der Rolle einer starken Frau im trojanischen Krieg auseinandersetzt. Die Regie führt Christine Härter.
Auf den Klassiker „Maria Stuart“ dürfen sich die Wertheimer Theaterzuschauer im März freuen. Wolf E. Rahlfs, regelmäßiger Gastregisseur an der BLB, wird mit dem Ensemble das beliebte Königinnendrama erarbeiten.
Mit der Komödie „Hase Hase“ von Coline Serreau geht es wieder heiter zu. Arne Retzlaff, der an der BLB „Draußen vor der Tür“ inszenierte, wird die turbulente Geschichte der Familie Hase, deren Sohn eigentlich ein Außerirdischer ist, im April 2016 auf die Bühne bringen.
Zum Abschluss der Spielzeit wird in der Regie von Carsten Ramm Alexandre Dumas‘ Abenteuerspektakel „Der Graf von Monte Christo“ als Freilichtaufführung in der Kulisse der Wertheimer Burg zu sehen sein.
Spielplan der Wertheimer Kindervorstellungen
- Trauriger Tiger toastet Tomaten, 16. Oktober, Kulturhaussaal
- Das doppelte Lottchen, 14. Januar 2016, Aula Alte Steige
- Die Rote Zora und ihre Bande, 12. Mai, Aula Alte Steige sowie am 28. Juni als Freilichtaufführung auf der Wertheimer Burg
Nach „Emil und die Detektive“ in der Spielzeit 2013/14 zeigt die BLB in dieser Spielzeit mit „Das doppelte Lottchen“ erneut einen Klassiker von Erich Kästner. Als Regisseurin konnte dafür Eva Veiders gewonnen werden, die in Regensburg das Junge Theater leitet.
Kinder ab sechs Jahren und Familien dürfen sich auf die Bühnenversion von Kurt Helds Kinderbuchklassiker „Die rote Zora und ihre Bande“ freuen, das Bitterich selbst inszenieren wird.
Das gesamte Angebot der Badischen Landesbühne wird wie gewohnt von einem umfangreichen theaterpädagogischen Programm begleitet, das sich an alle Schulen des Spielgebietes und darüber hinaus an alle theaterbegeisterten jungen und nicht mehr jungen Menschen richtet.
Weitere Informationen zur BLB und dem Spielplan gibt es im Internet unter www.dieblb.de.