12.01.2023
Auch bisherige Bemühungen von Landrat Jens Marco Scherf und der Gesundheitsregion plus in Bezug auf die Verbesserung der kinderärztlichen Versorgung konnten das Eintreten der schwierigen Situation nicht verhindern. Mit viel Einsatz des Landrats wurde vor einiger Zeit noch erreicht, dass aktuell 8,0 Kinderärzt*innen im Landkreis die Familien versorgen, während 2014 noch eine Deckelung auf 6,5 bestand. Hinzu kommt die im Jahr 2020 erfolgte Verbesserung für die Region durch die Bereitschaftspraxis am Kinderklinikum in Aschaffenburg sowie das seit 2020 jährlich durchgeführte Famulaturprogramm „Summer School“ der Gesundheitsregion plus, welches die Gewinnung von jungen ärztlichen Nachwuchskräften zum Ziel hat und Medizinstudierende die Vorteile einer haus- und kinderärztlichen Tätigkeit und Niederlassung auf dem Land und speziell im Landkreis Miltenberg aufzeigen soll.
Im Rahmen der nächsten Sitzung der Arbeitsgruppe Gesundheitsversorgung Ende Januar ist das Thema erneut auf Platz 1 der Tagesordnung. Bereits in der Vergangenheit waren der erhöhte Altersdurchschnitt der Kinderärzt*innen, die überlasteten Praxen, die erschwerte Nachfolgesuche und Bedarfsplanung immer wieder Thema der regelmäßig stattfindenden Sitzungen von Politik*innen und im Gesundheitswesen tätigen Akteur*innen. Aktuell wird an einer Notfalllösung für den Landkreis gearbeitet, um die kinderärztliche Versorgung weiterhin sicherzustellen. Außerdem wird neben unterstützenden Werbemaßnahmen der Gesundheitsregion plus bei der Rekrutierung von geeigneten Nachfolger*innen der ausgeschriebenen Arztsitze nach weiteren Möglichkeiten gesucht, die die Gewinnung neuer Kinderärzt*innen erleichtern und eine Vakanz vermeiden.
Die Sorgen, die Eltern mit Ihren Kindern und die im Landkreis tätigen Kinderärzt*innen plagen, sind vollkommen nachvollziehbar. Aufgrund des derzeitigen Prozederes bei der Wiederbesetzung freiwerdender ärztlicher Sitze besteht weder für den Landkreis noch die Gesundheitsregion plus eine direkte Eingriffsmöglichkeit, die zu einer unmittelbaren Verbesserung der Situation beiträgt. Während Landrat Scherf die grundlegende Problematik bei der Wiederbesetzung von freiwerdenden Sitzen mit Mitgliedern der Bundesregierung besprechen wird, soll auf der nächsten Sitzung der Arbeitsgruppe Gesundheitsversorgung Ende Januar nach Lösungen sowohl für die Nachfolgesuche als auch für eine eventuell entstehende Übergangszeit ab dem 1. Juli gesucht werden. Alle Beteiligten bitten daher um Verständnis und noch etwas Geduld gerade bei den betroffenen Eltern.
Bei der Suche nach einer Kinderarztpraxis können sich die Familien im Landkreis an den ärztlichen Bereitschaftsdienst der KVB unter der Nummer: 116117 wenden.
Weitere Informationen zur Gesundheitsregion plus Landkreis Miltenberg unter http://www.gesundheitsregion-plus-miltenberg.de.
Quelle :Landkreis-Miltenberg.de
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