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Fünf Stunden Zeit haben sich die Mitglieder des Kreistags am Donnerstag, 21. September,
für eine Rundfahrt durch den Landkreis genommen. Angeführt von Landrat Jens Marco
Scherf und Kreisbaumeister Andreas Wosnik, erläuterten vor Ort jeweils Mitarbeiter des
Kreisbauamts die Arbeiten in den Liegenschaften.
Im Amorbacher Karl-Ernst-Gymnasium zeigte Mehmet Döner (Kreisbauamt) eine
Lüftungsanlage und erläuterte deren Wirkungsweise. 40 Lüftungsgeräte seien hier innerhalb
von nur fünf Monaten während des laufenden Schulbetriebs eingebaut worden. Die Eile war
notwendig, da der Einbau aus fördertechnischen Gründen schnell abgeschlossen werden
musste. Dank der tollen Kooperation mit Schule und Hausmeister sei der Einbau
termingerecht abgeschlossen worden, sagte er und verwies auf Kosten von 1,3 Millionen
Euro abzüglich einer Bundesförderung von 500.000 Euro. Die Dachterrasse, die das
Kreisbauamt auf Wunsch der Schule wind- und wettertauglich umgestaltet hatte, wurde von
Schulleiter Ulrich Koch sehr gelobt. Mehrere Veranstaltungen hätten bereits auf der Terrasse
stattgefunden, deren Dachöffnung verschlossen wurde und die dank teilweiser
Fensterverglasung Windschutz bietet. Da die oberen Fensterseiten vertikal geteilt sind,
können sie bei Bedarf zur Seite geschoben werden.
Im generalsanierten Schulzentrum Elsenfeld mit Realschule und Julius-Echter-Gymnasium
nutzte der Landkreis die „Richtlinie für die Bundesförderung Corona-gerechte stationäre
raumlufttechnische Anlagen und Zu-/Abluftventilatoren“, um eine dezentrale Lüftungsgeräte
einzubauen. Somit konnten im Schulzentrum in Bereichen ohne Lüftungsanlage Anlagen
eingebaut werden. Die ersten Geräte waren im Januar 2023 geliefert worden, weitere folgten
im April und wurden mit zusätzlicher Unterstützung durch das Büro Ver & Plan termingerecht
eingebaut. Falk Hößelbarth (Kreisbauamt) lobte die gute Zusammenarbeit mit den
Schulleitungen. Die hatten es mit einer flexiblen Raumbelegung ermöglicht, den Einbau auch
während des Unterrichtsbetriebs umzusetzen. So wurden in der Realschule ein Deckengerät
sowie 24 Standlüftungsgeräte eingebaut, im Gymnasium 65 Standlüftungsgeräte. Besonders
aufwändig seien der elektrische Anschluss und die Einbindung in die Haustechnik gewesen.
Mit Beginn des neuen Schuljahres sei die Steuerung der Einzelanlagen durch einen neuen
zentralen Gebäudeleitrechner, der vom Hausmeister bedient wird, möglich. Im Bereich
Realschule wurden brutto 830.000 Euro investiert bei einer Förderung von 500.000 Euro, im
Gymnasium 2,05 Millionen Euro bei einer Förderung von ebenfalls einer halben Million Euro.
In der Untermainhalle bewunderte die Delegation den neuen Glasboden, der einschließlich
aller Gewerke wohl etwas günstiger abgerechnet werden wird als die Kostenschätzung es
erwarten ließ: Statt 1,94 Millionen Euro dürfte es aufgrund von Einsparungen rund 150.000
Euro weniger werden. Roland Dittrich (Kreisbauamt) erläuterte die notwendigen
umfangreichen Arbeiten, die den Rückbau des alten Parkettbodens mit Fußbodenheizung,
Dämmung und Abdichtung beinhalteten wie auch den Einbau einer neuen Abdichtung, einer
neuen Dämmung sowie eines Industrieestrichs in den Nischen der Ausziehtribüne. Sämtliche
Gewerke liefen reibungslos und ohne Verzögerung ab, so Dittrich.
Auf dem Weg zur nächsten Station fuhr der Bus durch die Ortsdurchfahrt von Roßbach,
die Landkreis Miltenberg und Staatliches Bauamt auf 830 Meter Länge ausgebaut haben.
Von den 3,6 Millionen Euro Kosten trägt der Landkreis einen Anteil von 1,1 Millionen Euro.
Die Kanal-, Wasser- und Straßenbauarbeiten erfolgten größtenteils unter Vollsperrung in drei
Teilabschnitten von Mai 2021 bis April 2023 – einhergehend mit großen Einschränkungen für
alle Leidersbacher. Die Kreisstraße und die Gehwege wurden dabei entsprechend den
aktuellen Regeln der Technik erneuert, die Gemeinde erneuerte die Leitungen im
Untergrund. „Mit dem neuen, ebenen Fahrbahnbelag und eingewalzten Schachtdeckeln geht
eine subjektive Reduzierung des Verkehrslärms für die direkten Anlieger einher“, stellte
Roland Dittrich fest. Er verwies auf Schwierigkeiten bei der Verkehrsführung während der
Bauzeit, am Ende aber hätten sich alle Anstrengungen, Diskussionen und Mühen gelohnt.
Mehmet Döner zufolge läuft der Bau der Turnhalle Obernburg an der Realschule weiter
planmäßig: Der Rohbau des Parkdecks ist fertig, der Holzbau nahezu abgeschlossen. Das
Dach wird in Kürze winterfest sein, der technische Ausbau wird im Januar 2024 beginnen.
Schulleitung, Fachschaft und Hausmeister würden in die Planung der Ausstattung
eingebunden, so Döner. Gegenüber der Genehmigungsphase hätten sich einige
Veränderungen ergeben, beispielsweise bei der Bodenplatte und der Abdichtung, dem
Verbau und der Lage der Entwässerungsleitungen. Die Sportbodenheizung werde nun
gemeinsam mit dem Sportboden vom Generalunternehmer eingebaut, sagte Döner. Auch
werde man die Außenfassade mit einer Vergrauungslasur versehen, so dass man dem
farblichen Veränderungsprozess der Holzfassade quasi vorgreife. Die Kostenprognose liege
bei rund 8,96 Millionen Euro, trug Döner vor, aufgrund der genannten Änderungen seien das
etwa 165.000 Euro mehr als zuvor prognostiziert. Die Punkte waren anschließend noch
einmal Thema in der Sitzung des Ausschusses im Landratsamt.
Claudius Deboy (Kreisbauamt) führte die Delegation in das Untergeschoss der
Lehrwerkstätten der Berufsschule Obernburg, die 1971 errichtet, 1979 erweitert und
2009/2010 generalsaniert wurden. Allerdings sei dabei das Untergeschoss mit Umkleide-,
Dusch- und Sanitärbereich für Jungen und Mädchen außen vor geblieben. Die Anlagen
waren noch im Originalzustand, teilweise defekt und unansehnlich. Nun habe man für
595.000 Euro – leider ohne staatliche Förderung – den Trakt komplett erneuert und mit
diebstahlsicheren Schließfächern versehen. Ausgelegt sei der Trakt für 65 bis 70
Schülerinnen und Schüler. Notwendig gewesen sei eine komplette Entkernung, auch in der
Heizzentrale habe man umfangreiche Arbeiten erledigt. Da noch einige Arbeiten ausstehen
und Mängel beseitigt werden müssen, sollen die Räume vom 9. Oktober an nutzbar sein.
In der Miltenberger Winterheltstraße, direkt hinter dem Landratsamt, sind laut
Kreisbaumeister Wosnik vier Ladepunkte errichtet worden. Abzüglich einer Förderung aus
dem Programm „Ladeinfrastruktur vor Ort“ verblieben dem Landkreis Kosten von 23.023
Euro. An den Ladepunkten kann jeweils eine Leistung von bis zu 22 kW abgerufen werden,
der Strom kommt aus erneuerbaren Energien. Sie können über das Roaming aller gängigen
Ladetarif-Anbieter freigeschaltet werden, aber auch eine Ladung ohne spezifischen Ladetarif
ist möglich per Smartphone. Die Einrichtung der Ladepunkte sei ein weiterer Schritt in
Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Verkehrssektor, so Wosnik.
Ebv1: Der Ausschuss für Energie, Bau und Verkehr zeigte sich beeindruckt vom neuen
Glasboden in der Untermainhalle Elsenfeld, auf dem künftig unter anderem der TV
Großwallstadt Heimspiele in der 2. Handball-Bundesliga austragen wird. Foto: Winfried Zang
Ebv2: Ganz in Holz präsentiert sich die neue Zweifachturnhalle an der Main-LimesRealschule in Obernburg. Auf der Baustelle laufen die Arbeiten planmäßig. Foto: Winfried
Zang
Quelle :Landkreis-Miltenberg.de
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