Kreis Miltenberg. Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige (BSA) wird Verein – Vereinsgründung zu Wochenbeginn im Landratsamt Miltenberg.
Eine Menge Vorarbeit war geleistet worden, um die »Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige« (BSA) in den Status eines Vereins zu führen. Am vergangenen Montag wurde die Vereinsgründung im Sitzungssaal des Landratsamtes Miltenberg unter Moderation von Verwaltungsjurist Oliver Feil von einem Dutzend Gründungsmitgliedern vollzogen. Landrat Jens Marco Scherf bezeichnete es als »Akt von großer Bedeutung« im Bereich der Pflege, eine Anlaufstelle unter einem Dach zu haben. Es sei ein Qualitätsmerkmal für Beratung aus einer Hand.
Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales hatte in der Woche zuvor einstimmig grünes Licht für den Vereinsbeitritt des Landkreises gegeben. Ziel ist es, neben einer Optimierung des Angebots mit Ausweitung der Öffnungszeiten und weiteren Räumlichkeiten, auch einen Pflegestützpunkt in die Beratungsstelle zu integrieren, der im ersten Halbjahr 2022 die Arbeit aufnehmen soll. Dazu sollen für die BSA in der sozialen Integrationsstätte in Obernburg weitere Räume geschaffen werden.
Seit 2008 bietet die BSA mit Sitz in Miltenberg Beratung und Hilfestellung sowie Informationen und Vortragsreihen rund um das Thema Pflege an. Die Stelle gliedert sich auf in eine Fachstelle für pflegende Angehörige und eine Demenzberatungsstelle. Zu Beginn dieses Jahres kam noch ein Beratungsangebot für altersgerechtes Wohnen hinzu.
Sozialamtsleiter Manfred Vill erläuterte noch einmal die Vorteile, die er bereits in der Sitzung des Bildungsauschusses vorgestellt hatte. Mit der Einbindung des Pflegestützpunktes sei eine Personalaufstockung von 2,5 auf 4,5 rechnerische Beratungsfachkräfte möglich. An Mitgliedsbeiträgen der an der BSA beteiligten ambulanten und stationären Einrichtungen sind aktuell 18.300 Euro zu erwarten. Die Finanzierung der entstehenden Mehrkosten für den Pflegestützpunkt wird überwiegend durch Dritte (zwei Drittel Kranken- und Pflegekassen, ein Sechstel Bezirk, ein Sechstel Landkreis) gedeckt. Ein großer Pluspunkt der BSA ist die Unabhängigkeit und Neutralität der Beratung, die keine Einrichtung bevorzugt und so eine objektive Beratung gewährleistet.
In den Vereinsvorstand gewählt wurden Heinrich Almritter als Erster Vorsitzender (Caritas Kreisverband), sein Stellvertreter ist Edwin Pfeifer vom Kreisverband des bayerischen roten Kreuzes (BRK). Als Schatzmeister wurde David Hettiger von der Johanniter Unfallhilfe bestimmt. Schriftführer ist Manfred Vill als Vertreter des Landkreises, Beisitzerin Gisela Zöller vom Pflegeheim St. Elisabeth in Großheubach. Die Kasse prüfen werden Kerstin Weckwerth von der Rohe’schen Altenheimstiftung und Matthias Schiller von der Caritas Einrichtungs-GmbH. Sie gehören naturgemäß nicht dem Vorstand an. Die Wahlen ergaben durchweg einstimmige Ergebnisse.
Nun gilt es, die Vereinsgründung vom Registergericht bestätigen zu lassen. Erst dann soll entschieden werden, ob zusätzlich zur beschlossenen Vereinssatzung auch noch eine Geschäftsordnung notwendig ist.
Zum Abschluss unterzeichneten die Gründungsmitglieder die vorliegende Vereinssatzung und die Beitragssatzung, letztere hatte Edwin Pfeifer vorgestellt. Es besteht auch die Möglichkeit einer Fördermitgliedschaft für private und juristische Personen.
Heinrich Almritter übernahm den Part des Schlusswortes und sprach seinen Dank aus. Er hofft, dass sie BSA durch die Vereinsgründung nun weitere Mitglieder zum Beitritt motivieren kann.
Nach den aktuellen Rahmenbedingungen zum Schutz vor einer Corona-Infektion mit Maskenpflicht, Abstand und 2 G mit zusätzlich aktuellem Test findet die Vereinsgründung der Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige statt.
Mit ihrer Unterschrift bestätigen die BSA-Mitglieder, wie hier Gisela Zöller, die Anwesenheit bei der Gründungsversammlung und die beschlossen Satzung.
Quelle :Landkreis-Miltenberg.de