Leserbrief von Janina Brown und Hans Schulz – Wertheim – Wartberg
Verschiebung der Realisierung des Projektes „Wertheimer soziale Mitte“
Wie viele andere haben wir als Anwohner des Wartbergs, nach der Gemeinderatssitzung mit Schrecken erfahren, dass das für Wertheim so wichtige Projekt Wertheimer soziale Mitte verschoben – und somit real für die nächsten Jahre beendet wurde. Die Planung und Umsetzung bis zum Baustart hatte nun ca. 3 Jahre gebraucht. Inzwischen gibt es die Entkernung der Schule und somit eine Bauruine, sowie ein leerstehendes und nicht genutztes Gebäude des Kirchenzentrums.
Die Wertheimer soziale Mitte sollte als strahlendes Projekt für Wertheim entstehen, in der man die Grundschule, eine Mensa und das bisherige Kirchenzentrum als soziale Mitte für die Bevölkerung, den Schülern, den Kirchen und den Jugendlichen und Älteren zur Verfügung stellen wollte, ein Projekt für Alle das auch der Integration dienen sollte.
Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten muss die öffentliche Hand entgegen dem restlichen Trend nicht sparen, sondern massiv Geld ausgeben um die Wirtschaft zu stabilisieren und zu stärken. Auch Waschbecken für 700,-€ pro Klassenraum dürfen nicht dazu führen, das gesamte Projekt zu stoppen.
Leider wurde hier auf deutliche Art und Weise allen Bürgern signalisiert, dass die Verlässlichkeit der Politik durch die CDU, FDP, BLW und FBW in Wertheim nicht zu 100% gewährleistet ist – schade!
Die Auswirkungen auf die Schulentwicklung sind hier nicht bedacht worden und stellen sich als großes Fragezeichen heraus, wie bitte soll denn die Schulentwicklung in Zukunft in Wertheim aussehen? Welche Konzepte liegen hier von den Verursachern des Stopps vor?
Man kann aus heutiger Sicht noch gar nicht feststellen welcher wirtschaftliche Schaden durch die Bauruine, Interimslösungen und verteuerter Baukosten entstehen werden. Wann und wie die Ruine am Wartberg dann endlich fertig gestellt wird und wo wir dann am Ende von den Kosten her landen werden ist nicht bekannt, eines ist aber sicher, günstiger als jetzt wird es bestimmt nicht.
Wurde von den Verursachern des Stopps einmal hochgerechnet, was die Verschiebung kosten könnte?
In schweren Zeiten ist es durchaus legitim auch Projekte auf den Prüfstand zu stellen, aber dann doch bitte in einem demokratischen Prozess der mehrere Wochen im Vorfeld mit allen Beteiligten und Betroffenen zusammen geführt wird, 15 Minuten vor der Sitzung dann schnell zu entscheiden ob der Antrag eingereicht wird oder nicht, das ist zutiefst undemokratisch und entspricht nicht dem Slogan „Neues, starkes Miteinander“ – Weder die Anwohner, noch die Kirchen noch der Stadtteilbeirat wurde im Vorfeld darüber informiert, warum nicht?
Wir wünschen uns ein Umdenken des Stadtrates und eine baldige positive Entscheidung für die Realisierung der Wertheimer sozialen Mitte im Sinne der Bürger und Bürgerinnen!
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Wertheim 28.05.2020
Janina Brown ,Hans Schulz