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Landkreis Eichsfeld / Stuttgart, 29. Juni 2023 – Vor rund drei Wochen wurde ein erschossener Luchs bei Jützenbach, einem Ortsteil der Landgemeinde Sonnenstein, aufgefunden. Das Tier war stark abgemagert und ein Vorderbein fehlte. Die illegale Tötung wurde einem Medienbericht zufolge vom Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung bestätigt. Luchse sind streng geschützt. Sie zu töten, ist in Deutschland verboten und kann mit einer Freiheitsstrafe geahndet werden.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen. Menschen, die etwas beobachtet oder anderweitige Hinweise haben, werden gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Die Tötung eines Luchses ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat, und kann laut Bundesnaturschutzgesetz mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „In Jagdkreisen werden Luchse teils als Jagdkonkurrenten betrachtet. Wir fordern den Landesjagdverband Thüringen auf, entschieden gegen Vorurteile gegen bestimmte Tierarten in seinen eigenen Reihen vorzugehen und mehr Aufklärungsarbeit zu leisten. Luchse, Füchse oder Wölfe gehören zu einem gesunden Ökosystem dazu und müssen auch in Thüringen in Frieden leben können.“
PETA fordert verstärkte Ermittlungen bei Luchstötungen
Bereits mehrfach standen in den vergangenen Jahren Jagende wegen Luchstötungen vor Gericht. [1, 2] Da es oft nicht gelingt, die tatverantwortliche Person zu ermitteln oder zu bestrafen, fordert PETA einen höheren Ermittlungsdruck wegen Tier- und Artenschutzvergehen, etwa durch Schwerpunkt-Dienststellen.
Illegale Tötungen und mysteriöses Verschwinden hindern Populationserholung
Die Anzahl der Luchse in Deutschland beschränkt sich laut Bundesamt für Naturschutz auf knapp 200 Tiere, die ihren Verbreitungsschwerpunkt in Nordostbayern, im Harz und im Pfälzer Wald haben. [3] Trotz regelmäßigen Nachwuchses und einer Lebenserwartung von bis zu 15 Jahren steigt die Luchspopulation kaum an, da viele der Tiere illegal getötet werden oder auf unbekannte Weise verschwinden.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
[1] Wochenblatt (2019): Luchs getötet – Geldstrafe für 53-jährigen Jäger. Online abrufbar unter: https://www.wochenblatt.de/archiv/luchs-getoetet-geldstrafe-fuer-53-jaehrigen-jaeger-298552. (26.06.2023).
[2] TAZ (2020): Toter Luchs im Bayerischen Wald. Gewildert, aber nicht verurteilt. Online abrufbar unter: https://taz.de/Toter-Luchs-im-Bayerischen-Wald/!5670003/. (26.06.2023).
[3] Bundesamt für Naturschutz (2021): Luchsvorkommen in Deutschland im Monitoringjahr 2019/2020. Online abrufbar unter: https://www.bfn.de/sites/default/files/2021-04/2021_02_25_BfN_Luchs_kommentierte_Vorkommenskarte_bf.pdf. (26.06.2023).
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Jagd
PETA.de/Themen/Wolfsjagd
Pressekontakt:
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]
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