33 Workshops mit insgesamt 450 Teilnehmenden – das ist die beeindruckende Bilanz der 13. Distelhäuser Medienwerkstatt, die das Kreismedienzentrum Main-Tauber-Kreis zusammen mit den benachbarten Kreisen und dem Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte in Bad Mergentheim veranstaltet hat. Die Veranstaltung fand komplett online statt. Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten informierten sich in virtuellen Workshops über aktuelle Entwicklungen und Möglichkeiten des digital gestützten Unterrichts. Referentinnen und Referenten aus dem Verbund der Medienzentren sowie Experteninnen und Experten aus dem gesamten Bundesgebiet boten eine große Vielfalt an Themen, mit denen sich sie Teilnehmenden auseinandersetzen konnten.
Landrat Christoph Schauder stellte die Besonderheiten des nördlichsten Landkreises in Baden-Württemberg vor und betonte die Bedeutung des Kreismedienzentrums als Dienstleistungseinrichtung für die Schulen im Kreis. Seine Ansprache wurde live aus dem „Maker Space“ in Distelhausen gesendet. Es sei fantastisch, was der Leiter des Kreismedienzentrums, Ulf Neumann, und sein Team „nun schon zum 13. Mal auf die Beine gestellt haben.“ So sei das Kreismedienzentrum nicht nur im Main-Tauber-Kreis eine wertvolle Unterstützung für die Schulträger und Schulen, sondern für Lehrerinnen und Lehrern auch weit über den Kreis hinaus eine geschätzte Fortbildungseinrichtung. Auch dass durch die Kooperation mit dem Seminar Bad Mergentheim angehende Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Nordbaden und Nordwürttemberg an der Medienwerkstatt teilnahmen, wertete er als „gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen“.
„Zurück zum Status vor Corona oder mit Vollgas in die Post-pandemische Zeit?“, fragte Steffen Siegert in seinem Impulsreferat zu Beginn der Veranstaltung. „Lernen hat sich verändert, doch was haben wir daraus gelernt bzw. wie setzen wir dies um?“ Mit seiner Keynote setzte er Ideen und Impulse, wie Lehrerinnen und Lehrer mit einer veränderten Lernumgebung umgehen können, wie sie Unterricht lernwirksam gestalten können und welche Verantwortung sie hierbei tragen.
Über die Seite learninglab-tbb.de gelangten die Teilnehmenden sodann in ihre Workshops. Hier konnten die Lehrerinnen und Lehrer sich mit digitalen Lernplattformen beschäftigen, 3D-Druck kennenlernen, in virtuelle Realitäten eintauchen, mit dem iPad musizieren, virtuelle Rundgänge erstellen, Videos produzieren und digitale Geschichten erzählen. In anderen Workshops ging es um zukunftsorientiertes Lernen mit Games, aber auch um Mobbing und Fake News. Es bestand Gelegenheit, sich mit der Problematik sexualisierter Medieninhalte auseinanderzusetzen und über die moralischen Aspekte von Sprachassistenten und künstlicher Intelligenz zu diskutieren.
„Raus in den Wald!“ hieß es schließlich in einem Beitrag des Forstamtes, ergänzt durch Workshops, die dazu anregen, das iPad auch an Lernorten außerhalb des Klassenzimmers zu verwenden.
„Wir haben ausschließlich begeisterte Rückmeldungen erhalten“, zieht Ulf Neumann eine positive Bilanz der 13. Distelhäuser Medienwerkstatt. Sowohl die Teilnehmenden als auch die Referentinnen und Referenten hätten berichtet, dass das Online-Format für sie aufgrund der räumlichen und zeitlichen Flexibilität genau richtig sei. „Nur so war es möglich, auch aus größerer Entfernung an dieser Veranstaltung teilzunehmen“, ergänzt Tobias Endres, am Kreismedienzentrum als medienpädagogischer Berater tätig und für die Online-Plattform mit den virtuellen Workshop-Räumen zuständig. Daher gelte es als abgemacht, dass auch im kommenden Schuljahr eine Online-Medienwerkstatt angeboten werde, die jedoch durch wöchentliche Werkstatt-Nachmittage vor Ort im Maker Space in Distelhausen ergänzt werden soll. Lehrerinnen und Lehrer können sich über die Internetseite des Kreismedienzentrums oder direkt über learninglab-taubertal.de über künftige Veranstaltungen und bereits vorhandene Kurse informieren.
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