Neun neue Fälle einer Coronavirus-Infektion (Zahlen 7. Oktober) – Gemeinschaftsunterkunft sowie weitere Schulklassen unter Quarantäne
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Mittwoch, 7. Oktober, neun neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die Betroffenen leben im Gebiet der Städte Bad Mergentheim und Niederstetten. Sieben von ihnen sind Kontakte zu bereits bekannten Fällen. Alle befinden sich in häuslicher Isolation, ihre Kontakte werden ermittelt. Für die Kontaktpersonen wird ebenfalls häusliche Isolation angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 585. Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz im Main-Tauber-Kreis liegt bei 16,7. Er beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner.
Von den infizierten Personen im Main-Tauber-Kreis sind zwei weitere und damit insgesamt 537 Personen wieder genesen. Derzeit sind 37 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 0, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 18 (+8), Boxberg: 2, Creglingen: 0, Freudenberg: 0, Großrinderfeld: 0, Grünsfeld: 0, Igersheim: 1, Königheim: 0, Külsheim: 0, Lauda-Königshofen: 1, Niederstetten: 1 (+1), Tauberbischofsheim: 1, Weikersheim: 2, Werbach: 0, Wertheim: 9, und Wittighausen: 2.
Stabsleiter Schauder ruft zu Ruhe und Besonnenheit auf
Erster Landesbeamter Christoph Schauder als Leiter des Arbeitsstabes Corona im Landratsamt Main-Tauber-Kreis ruft vor dem Hintergrund des verstärkten Ausbruchsgeschehens zu Ruhe und Besonnenheit auf. „Leben mit der Pandemie heißt auch, dass es immer wieder zu einem Anstieg der Fallzahlen kommen kann. Die neuen Fälle werden durch unser Gesundheitsamt strukturiert abgearbeitet, die Kontaktpersonen ermittelt sowie alle notwendigen Quarantänen und Testungen angeordnet. Auf diese Weise ist es in den vergangenen Monaten immer wieder gelungen, auch größere Corona-Ausbrüche schnell und effizient einzudämmen“. Der Erste Landesbeamte appelliert an die Bevölkerung, besonders konsequent auf Abstand, Hygiene und das korrekte Tragen der Alltagsmaske zu achten, die Corona-Warn-App zu nutzen und Innenräume regelmäßig zu lüften.
Quarantäne der Gemeinschaftsunterkunft betrifft 79 Bewohner
Erstmals seit Beginn der Pandemie ist im Main-Tauber-Kreis eine Infektion in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber festgestellt worden. Aufgrund des Wohnheim-Charakters solcher Einrichtungen wurde das gesamte Gebäude in der Löffelstelzer Straße in Bad Mergentheim mit allen 79 Bewohnerinnen und Bewohnern unter Quarantäne gestellt. Zur Überwachung der Quarantäne wird ein Sicherheitsdienst vor Ort sein, die Sozialbetreuung kümmert sich wie üblich um die Bewohner.
60 weitere Mergentheimer Schüler und ein Kindergarten betroffen
In Bad Mergentheim mussten eine weitere Klasse des Deutschorden-Gymnasiums sowie einzelne Schülerinnen und Schüler der Parallelklassen unter Quarantäne gestellt werden. Dies betrifft insgesamt rund 40 Jugendliche. Darüber hinaus ist jetzt eine weitere Klasse der Grundschule (Standort Au) mit rund 20 Kindern unter Quarantäne. In Abstimmung mit der Schulleitung bleibt der Standort Au bis einschließlich Freitag, 16. Oktober, geschlossen. Die Schule arbeitet für den Standort Au an einer Notbetreuung. Der Standort Stadtmitte öffnet für die nicht von Quarantänen betroffenen Kinder und Lehrkräfte wieder am Donnerstag, 8. Oktober.
Insgesamt gilt aktuell eine Quarantäne-Anordnung für das gesamte Bischöfliche Internat Maria Hilf, für acht Klassen Bad Mergentheimer Schulen sowie für viele Lehrkräfte und für Schülerinnen und Schüler einzelner weiterer Klassen.
Im Gebiet der Stadt Niederstetten musste der Kindergarten Rinderfeld wegen eines Corona-Infektionsfalls geschlossen werden.
Bisher umfangreichste Testungen im Abstrichzentrum
Im Zusammenhang mit dem verstärkten Infektionsgeschehen in Bad Mergentheim sind im Abstrichzentrum des Main-Tauber-Kreises in der Kurstadt die bisher umfangreichsten Testungen seit Beginn der Pandemie erforderlich geworden. Nachdem es in den vergangenen Tagen zu Wartezeiten vor dem Gebäude gekommen ist, hat das Landratsamt die Stadtverwaltung Bad Mergentheim um Unterstützung gebeten. Nunmehr werden Kräfte des Gemeindevollzugsdienstes mit dafür Sorge tragen, dass die Wartenden im Außenbereich jederzeit die erforderlichen Abstände einhalten sowie ihre Mund-Nasen-Bedeckungen tragen. Ebenso appellieren Stadt, Kreis und Ärzte an die Disziplin der Wartenden, die in den vergangenen Tagen sehr gut war. Im Inneren achtet der vom Landratsamt eingesetzte Sicherheitsdienst darauf, dass sich nicht mehr als sechs abzustreichende Personen gleichzeitig im Gebäude aufhalten, dass die Räume nach dem erfolgten Abstrich unverzüglich verlassen werden und dass es zu keinen engeren Begegnungen an der Türe kommt. Die beiden Anmeldungen sind mehr als zwei Meter voneinander entfernt.
Quelle : main-tauber-kreis.de