Mit 367.077 Kilometern kann sich das Endergebnis der Stadtradeln-Aktion im Main-Tauber-Kreis sehen lassen. Innerhalb des Aktionszeitraumes von Donnerstag, 23. Juni, bis Mittwoch, 13. Juli, haben 1703 Radelnde in 125 Teams Radkilometer gesammelt. Verglichen mit dem CO2-Ausstoß eines Autos wurden 57 Tonnen vermieden. Das Vorjahresergebnis wurde deutlich übertroffen und somit auch das selbst gesteckte Ziel erreicht. Insgesamt wurden 112.772 Kilometer mehr als im Vorjahr geradelt.
„Der Main-Tauber-Kreis zeigt, wie radaktiv er ist und wie viel ihm am Klimaschutz liegt. Die 57 eingesparten Tonnen CO2 führen vor Augen, wie wichtig es ist, mit kleinen Aktionen im Alltag auf seine Umwelt zu achten. Gerade für Kurzstrecken von bis zu fünf Kilometern empfiehlt sich die Nutzung des Fahrrads anstelle des Autos“, sagt Landrat Christoph Schauder. Er sehe, dass das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für den Klimaschutz steige. „Durchschnittlich ist jeder Teilnehmende 216 Kilometer gefahren“, erklärt der Landrat. Somit sei Deutschland 419 Mal von Norden nach Süden durchquert worden (876 Kilometer Luftlinie).
Außer dem Landkreis nahmen die Kommunen Ahorn, Bad Mergentheim, Igersheim, Külsheim, Niederstetten und Weikersheim am interkommunalen Radfahrwettbewerb teil. Gemeinsam mit den dort tätigen Koordinatorinnen und Koordinatoren wurden Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an der Aktion aufgerufen. Diesem Aufruf sind außer vielen privaten Teams auch zahlreiche Schulen, Unternehmen sowie Vereine nachgekommen. In Summe erzielte Igersheim 82.584 Kilometer (455 Radelnde), gefolgt von Bad Mergentheim mit 75.721 Kilometern (385 Radelnde) sowie Weikersheim mit 51.469 Kilometern (187 Radelnde). Niederstetten radelte 47.042 Kilometer (190 Radelnde), Külsheim erzielte 25.859 Kilometer (109 Radelnde) und Ahorn sammelte insgesamt 16.542 Kilometer (89 Radelnde). Die Prämierung der aktivsten Teams und Radelnden erfolgt im Herbst.
„Es ist schön zu sehen, dass in diesem Jahr deutlich mehr Teilnehmende beim Stadtradeln zu verzeichnen waren“, teilt Nadine Hofmann, Koordinatorin für den Main-Tauber-Kreis, mit. Viele Alltagsstrecken könnten mit dem Rad zurückgelegt werden. „Insgeheim hoffe ich, dass viele Radelnde im Main-Tauber-Kreis durch die Teilnahme erkannt haben, wie gut es möglich ist, im Alltag öfter auf das Auto zu verzichten und Strecken mit dem Fahrrad zurückzulegen“, erläutert Nadine Hofmann den Hintergedanken der Aktion. Eine Teilnahme für das kommende Jahr sei wieder vorgesehen.
Joachim Haun, der Stadtradeln-Star des Jahres 2022 aus Igersheim, berichtete von seinen Erfahrungen ohne das Auto: „Radeln ist für mich unter anderem ein Ventil, um meinen Bewegungsdrang auszuleben und etwas für meine Gesundheit zu tun. Deshalb fahre ich auch das ganze Jahr über mit dem Rad zur Arbeit und da bin ich nicht der Einzige.“ Seinen Beweggrund zur Übernahme des Status des Stadtradeln-Stars erklärte er damit, dass er ausloten wollte, wie weit er auf das Auto verzichten könne. „Viele Leute finden schnell Ausreden dafür, dass sie doch schnell mal das Auto nehmen müssen“, berichtet Haun. Bei den aktuell hohen Spritkosten könne man in solch einem Projekt drei Wochen lang austesten, was alles ohne Auto möglich ist. In den drei autofreien Aktionswochen radelte er insgesamt 1037 Kilometer.
Mehr Informationen zum Stadtradeln und eine vollständige Liste mit den Ergebnissen aller teilnehmenden Teams gibt es unter www.stadtradeln.de/main-tauber-kreis. Die Stadtradeln-Aktion kann in anderen Kommunen noch bis Ende September stattfinden.
Die bundesweite Aktion Stadtradeln wird in Baden-Württemberg durch die Landesinitiative Radkultur gefördert. Ziel des kommunalen Wettbewerbs ist es, innerhalb von drei Wochen möglichst viele Wege mit dem Rad zurückzulegen und dabei sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Unternehmen und Verwaltungen für das Radfahren im Alltag zu begeistern.
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