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Das schnelle Internet gehört heute zur Grundversorgung. Breitband und die digitale Welt haben längst in allen gesellschaftlichen Bereichen Einzug gehalten. Dies trifft auf die Wirtschaft, den privaten und auch den schulischen Bereich zu. „Gerade in der Coronazeit war der Fernunterricht nur durch die bereits geschaffene digitale Infrastruktur möglich“, erklärt Landrat Reinhard Frank.
Diese Situation wird sich nach den Sommerferien nochmals verbessern. Dann verfügen alle Schulen im Main-Tauber-Kreis über einen unmittelbaren Glasfaseranschluss. Die Deutsche Telekom Technik GmbH hat dem Landratsamt Main-Tauber-Kreis zum 31. Juli den Vollzug der Ausbaustufe 2 mit der Erschließung der Schulen und Bildungshäuser gemeldet. „Die Fertigstellung wurde damit um einige Monate verspätet, aber noch in der vertraglich eingeräumten Karenzzeit erreicht“, fügt Dezernent Jochen Müssig vom Landratsamt hinzu.
Die Schulträger können nun aufgrund der unmittelbar in das jeweilige Schulgebäude hineinführenden Glasfaseranschlüsse Verbindungen bis zur Gigabitwelt buchen. Vor wenigen Tagen ist den Städten und Gemeinden ein entsprechendes Tarifangebot der Telekom zugegangen. „Wir weisen allerdings daraufhin, dass es sich auch bei der Schulanbindung um einen Open Access handelt und natürlich auch weitere Telekommunikationsanbieter den Schulträgern entsprechende Angebote unterbreiten können“, erklärt Dezernent Müssig.
Die Glasfaseranschlüsse lassen nun für den digitalen Unterricht im Schulgebäude und auch für den Fernunterricht weitere Möglichkeiten zu. Hierbei wird davon ausgegangen, dass in den Schulgebäuden die entsprechende WLAN-Infrastruktur bereits geschaffen ist.
Die nun zur Verfügung stehende Breitbandversorgung ermöglicht es auch, die Mittel aus dem Digitalpakt Schule des Bundes und des Landes noch zielgerichteter einsetzen. Auch das Landratsamt Main-Tauber-Kreis wird deshalb für alle Beruflichen Schulen entsprechende Tarife buchen. Für die Beruflichen Schulen in Tauberbischofsheim und in Wertheim ist dies bereits erfolgt. „Diese Glasfaseranschlüsse werden auch bei der weiteren digitalen Ausstattung und mit Hilfe der Bundes- und Landesmittel zu einer guten Lernsituation führen“, erklärt Landrat Frank.
Startschuss für die Ausbaustufen 3 und 4
Die Breitbanderschließung im Main-Tauber-Kreis wird weiter fortgesetzt. In Kürze wird der Startschuss für die Ausbaustufen 3 (weiße Flecken) und 4 (Gewerbegebiete) fallen. Der Kreistag hat bereits zugestimmt.
Für die Ausbaustufen 3 und 4 wurde ein europaweites Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Jetzt steht alsbald die Vergabe an. „Wir warten gegenwärtig auf den Förderbescheid des Bundes, damit die Vergabe vorangebracht werden kann“, erläutert Dezernent Müssig. Mit der beantragten Bundes- und Landesförderung wird es möglich sein, das nächste Großprojekt der Breitbanderschließung voranzubringen. Vorgesehen ist die Vergabe an das Unternehmen NGN Fibernetwork aus Aubstadt. Dieses Unternehmen hat zugesagt, dass die Ausbaustufen 3 und 4 bis Mai 2023 abgeschlossen sind. Voraussetzung hierfür ist, dass der Ausbau noch im September/Oktober 2020 beginnt. „Wir hoffen deshalb, schnell einen Bewilligungsbescheid aus Berlin zu erhalten“, sagt Landrat Frank.
Planungen für innerörtliche Erschließung
Offen ist die Vorgehensweise für die innerörtliche Erschließung und damit für die Hinführung der Glasfaser unmittelbar in die Häuser. Die Zeit der Umsetzung der Stufen 3 und 4 möchte der Landkreis in Abstimmung mit den Städten und Gemeinden nutzen, um auch hierfür ein Konzept auf den Weg zu bringen. Die gegenwärtigen Breitbandanschlüsse werden auf den letzten Metern mehrheitlich noch über Kupferkabel geführt. Hiervon ausgenommen sind 580 FTTH-Anschlüsse, die bereit geschaffen werden konnten (FTTH = „Fibre to the home“).
Für die innerörtliche Erschließung gibt es mehrere Wege. Diese wurden kürzlich in einem Gespräch erörtert, das Landrat Frank, Dezernent Müssig und Amtsleiter Rico Neubert mit Vertretern der Deutschen Telekom führten. Neben einem eigenwirtschaftlichen Ausbau sind auch Kooperationsmodelle mit kommunalen Partnern und eine schrittweise Erledigung möglich. „Mir ist es wichtig, eine ganzheitliche Glasfaserarchitektur für alle Siedlungsplätze im Landkreis mit FTTH-Anschlüssen zu schaffen“, erklärt Landrat Frank. Die Telekom erklärte sich hierzu gesprächsbereit ist und regte einen Masterplan an. Die Telekom ist sich bewusst, dass sie in Konkurrenz zu Unternehmen steht, die einen vollständigen eigenwirtschaftlichen Ausbau anbieten. Allerdings ist bei diesen Unternehmen zu beachten, dass die bereits geschaffene Infrastruktur häufig nicht mitgenutzt wird und deshalb erneute Tiefbauarbeiten anfallen. „Dies kann eigentlich nicht im Sinne einer wirtschaftlich vernünftigen Vorgehensweise sein“, sind Landrat Frank und Dezernent Müssig überzeugt.
Mit den Vertretern der Telekom wurde deshalb vereinbart, ein weiteres Stufenkonzept auszuarbeiten, um dieses dann mit den Städten und Gemeinden zu erörtern. Es wird jetzt vor allem darauf ankommen, die bereits geschaffene Infrastruktur parzellenscharf zu dokumentieren. Hierzu gehören bereits verlegte Leerrohre oder Breitbandkabel, die für den innerörtlichen Ausbau künftig genutzt werden können. Da die Planung und der innerörtliche Ausbau einige Zeit in Anspruch nehmen werden, wird zwischenzeitlich auf den Wegfall der bisher bestehenden Aufgreifschwelle von 100 Mbit/s für ein erneutes Förderprogramm gesetzt. Diese Aufgreifschwelle soll nach den vorliegenden Informationen ab dem Jahr 2023 entfallen.
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