„Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat unfassbares Leid gebracht und die Folgen sind bis heute in der Region präsent. Aus dieser Katastrophe ist eine unglaubliche und gleichzeitig beeindruckende Solidarität gewachsen, den Menschen vor Ort zu helfen. Ich bedanke mich im Namen des gesamten Landkreises bei Ihnen für Ihren selbstlosen Einsatz und Ihre Hilfsbereitschaft dort zu helfen, wo Hilfe am meisten benötigt wird. Diese Auszeichnung ist die folgerichtige Anerkennung für Ihr selbstloses Handeln“, würdigte Erster Landesbeamter Florian Busch die Einsatzkräfte.
Der Zug setzte sich aus einer Frau und 18 Männern der Freiwilligen Feuerwehren aus Lauda-Königshofen, Tauberbischofsheim und Wertheim zusammen. Unter der Leitung des stellvertretenden Stabsstellenleiters Brand- und Katastrophenschutz im Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Jürgen Segeritz, waren sie mit insgesamt fünf Fahrzeugen gemeinsam zur Katastrophenhilfe im Einsatz gewesen.
Wie Jürgen Segeritz schilderte, wurden die Helferin und die Helfer aus dem Main-Tauber-Kreis am ersten Tag dafür eingesetzt, eine Satelliten-Kommunikationsanlage aufzubauen, so dass die Menschen in zerstörten Ortschaften über WLAN Kontakt mit ihren Angehörigen und Freunden aufnehmen konnten. Das Mobilfunk- und das Telefonnetz funktionierten hier nach wie vor nicht.
Am zweiten Tag des Einsatzes wurde das Team in der Ortschaft Altenburg eingesetzt. Da man als erste Feuerwehr hier eintraf, wurde zunächst die Lage erkundet und dann daran gearbeitet, die vorhandene Unterstützung von Hilfsorganisationen, Bundeswehr sowie zivilen Helferinnen und Helfern in eine geordnete Struktur zu überführen. Der Zug Hochwasser richtete ein Lagezentrum für die Ortschaft ein, das von den nachfolgenden Feuerwehr-Einsatzkräften weiter genutzt werden konnte. Darüber hinaus begannen die Kameradin und die Kameraden aus dem Main-Tauber-Kreis zügig damit, Haus für Haus zu begutachten und in Absprache mit den Bewohnerinnen und Bewohnern den Schlamm herauszuschaffen sowie das Wasser mit Hochleistungs-Tauchpumpen herausbefördern.
Des Weiteren waren Kräfte des DRK-Kreisverbandes Tauberbischofsheim zur Unterstützung vor Ort im Einsatz. Ebenso wie zwei weitere Kräfte zur psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) leisteten auch sie einen wichtigen Beitrag. In Anerkennung für den Einsatz in Rheinland-Pfalz im Sommer 2021 stiftete das Land Rheinland-Pfalz die rheinland-pfälzische Fluthilfemedaille, um den eingesetzten Einsatzkräften für diese außergewöhnliche und selbstlose Leistung zu danken. Alle Einsatzkräfte der Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes sowie der Psychosozialen Notfallversorgung, die im Sommer 2021 in Rheinland-Pfalz im Einsatz waren, wurden nun mit der Fluthilfemedaille ausgezeichnet.
Die Verleihung fand für die Landkreise Schwäbisch Hall, Main-Tauber, Hohenlohe und Heilbronn im Neubausaal in Schwäbisch Hall in einem würdigen Rahmen statt. Regierungspräsidentin Susanne Bay dankte ebenso wie Erster Landesbeamte Florian Busch und Kreisbrandmeister Andreas Geyer den eingesetzten Kräften für ihren Einsatz und übergab bei dem gemeinsamen Ehrungsabend in Schwäbisch Hall die Medaillen und Urkunden.
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