Main-Tauber-Kreis/Wertheim
„Mit sehr viel Herzblut und noch viel größerem Engagement werden in unserem schönen Landkreis sehr viele Museen privat betrieben. Unser Ziel ist es, auf dieses ehrenamtliche Engagement aufmerksam zu machen und sie durch den Landkreisehrenpreis in den Fokus der Aufmerksamkeit zu stellen, denn ihr Engagement ist wirklich herausragend“, sagte Landrat Christoph Schauder.
Das mit dem ersten Preis ausgezeichnete Glasmuseum Wertheim wird vom Verein „Glasmuseum Wertheim e.V.“ betrieben. Im ehemaligen „Kallenbach’schen Haus“ sowie einem angrenzenden Fachwerkhaus beherbergt das einzige Glasmuseum Baden-Württembergs Exponate vom Glasschmuck über Flakons bis zu gläsernem Christbaumschmuck. In regelmäßigem Wechsel finden Sonderausstellungen statt. Das Glasmuseum setzt sich zum Ziel, die Vielfalt von Glas als Werkstoff zu vermitteln, und dies von der Herstellung und Verarbeitung bis hin zu seiner Verwendung in Wissenschaft, Technik, Medizin und Industrie.
Der 2. Platz belegte das Tauberfränkische Landschaftsmuseum des Vereins „Tauberfränkische Heimatfreunde e.V. Tauberbischofsheim“. Das Museum ist im ehemaligen Kurmainzischen Schloss ansässig. Es verfügt über 20 Räume, in denen Exponate unter anderem zu den Themen Vor- und Frühgeschichte, Arbeitswelt, Handwerk und Gewerbe, Wohnkultur, Trachten und Volkskunde sowie Sakrale Kunst gezeigt werden. Außerdem gibt es in den Räumlichkeiten ein Stadtmodell von „Bischofsheim“. Es zeigt die Stadt um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
Über den 3. Platz durfte sich Familie Greif freuen, die das Fingerhutmuseum in Creglingen betreibt. Das Museum befindet sich im oberen Taubertal und ist im In- und Ausland bekannt. Es ist das bisher weltweit einzige Spezialmuseum dieser Art. In anschaulicher Weise werden dort Fingerhüte, Werkzeuge und Nähutensilien aus allen Erdteilen gezeigt. Die mehr als 4000 Exponate reichen vom Altertum bis zur Neuzeit. Vom einfachen Gebrauchs- bis zum wertvollen Zierfingerhut, in vielfältigsten Formen und unterschiedlichsten Materialien wird für den Betrachter eine eigene Welt offenbart.
Am Markplatz in Weikersheim hat das Tauberländer Dorfmuseum seinen Sitz und erhielt die Auszeichnung für den 4. Platz. Betrieben wird das Museum vom Verein „Tauberfränkische Volkskultur e.V.“. Es umfasst die größte Sammlung ländlichen Kulturguts in Tauberfranken. Das Museum zeigt das frühere Leben im Dorf, die Landwirtschaft sowie den Weinbau und das Handwerk. Zudem gibt es einmal jährlich eine Sonderausstellung sowie das Museumsfest.
Die Pfeiferstube in Niklashausen erreichte den 5. Platz. Das Museum enthält eine Dokumentation über das Leben und Wirken des berühmten Pfeifers von Niklashausen. Betrieben wird es vom Verein „Der Pfeifer – Verein für Geschichte und Kultur Niklashausen“. Es umfasst neben der Pfeiferstube auch eine Steinhauerstube, eine Dorfchronik sowie eine Stube mit ländlichen Gerätschaften aus Haus, Hof und Stall.
Insgesamt haben sich 15 private Museen beworben. Platz eins erhielt ein Preisgeld in Höhe von 2000 Euro und eine Glasskulptur. Neben der Urkunde wurde für die Plätze zwei und drei jeweils 1000 Euro Preisgeld ausgelobt. Die Plätze vier und fünf erhielten eine Urkunde sowie ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro.
Die Jurysitzung fand am 10. Februar 2021 statt. Jurymitglieder waren der damalige Landrat Reinhard Frank, die Kreisrätinnen und Kreisräte Andreas Lehr, Klaus Kornberger, Ute Schindler-Neidlein, Rainer Moritz, Albrecht Rudolf und Dr. Rolf Müller sowie die Kreisheimatpflegerin Claudia Wieland. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Verleihung des Landkreisehrenpreises mehrfach verschoben werden.
Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Frank Mittnacht am Saxofon.
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