
Eine neue Coronavirus-Infektion bestätigt (Zahlen 21. August) – Keine Tests für Reiserückkehrer in Notaufnahmen
Im Main-Tauber-Kreis wurde am Freitag, 21. August, ein neuer Fall einer Coronavirus-Infektion gemeldet. Die betroffene Person lebt im Gebiet der Großen Kreisstadt Wertheim und befindet sich als Kontakt zu einem bestätigten Fall bereits in häuslicher Isolation. Aufgrund dieser Isolation müssen keine zusätzlichen Kontaktpersonen mehr ermittelt werden.
Von den infizierten Personen im Main-Tauber-Kreis sind acht weitere und damit insgesamt 464 wieder genesen. Derzeit sind 24 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 1, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 1, Boxberg: 1, Creglingen: 0, Freudenberg: 1, Großrinderfeld: 1, Grünsfeld: 0, Igersheim: 0, Külsheim: 0, Königheim: 1, Lauda-Königshofen: 4, Niederstetten: 7, Tauberbischofsheim: 2, Weikersheim: 1, Werbach: 0, Wertheim: 4 (+1) und Wittighausen: 0.
Vor der Schwelle von 500 Fällen im Kreis
Nachdem im Main-Tauber-Kreis die Schwelle von insgesamt 500 Infektionen seit Beginn der Pandemie nahezu erreicht ist, zieht Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug eine Zwischenbilanz: „Diese Zahl zeigt, dass wir weiter wachsam sein müssen.“ Nachdem im Juni fast keine neuen Infektionen im Landkreis registriert wurden, werden seit Anfang Juli wieder nahezu täglich neue Fälle verzeichnet. „Daher appelliere ich nochmals an alle Bürgerinnen und Bürger, weiter auf Abstand, Hygiene und die korrekte Anwendung der Alltagsmasken zu achten. Nicht nur der Mund, auch die Nase muss bedeckt sein.“
Vor dem Hintergrund der aktuellen Zahlen werde auch deutlich, dass die Bekämpfung der Pandemie weiter als Marathon und nicht als Sprint gesehen werden muss. „Durch die Arbeit des Gesundheitsamtes, des Arbeitsstabes Corona im Landratsamt und aller Akteure im Gesundheitswesen wie Ärzte und medizinischem Fachpersonal ist es mehrfach gelungen, auch größere Infektionsherde im Main-Tauber-Kreis schnell und hocheffizient herunterzubremsen. Gleichwohl ist das Gesundheitsamt mit der Ermittlung von Kontaktpersonen und dem Management von Ausbrüchen weiterhin extrem belastet, ebenso wie derzeit beispielsweise viele niedergelassene Ärzte. Wir müssen darauf achten, dass alle diese Bereiche dauerhaft arbeitsfähig bleiben und ihre Aufgaben erledigen können.“
Die richtigen Anlaufstellen wählen
Alle Bürgerinnen und Bürger könnten hierzu auch dadurch einen Beitrag leisten, dass sie sich bestmöglich informieren und dann jeweils die richtigen Anlaufstellen wählen. Derzeit verursacht vor allem die hohe Zahl von Reiserückkehrern aus Risiko- und Nicht-Risiko-Gebieten für einen enorm hohen Arbeitsaufwand. Reiserückkehrer aus Risikogebieten sind verpflichtet, einen Corona-Test zu machen, Rückkehrern aus anderen Gebieten im Ausland wird dies empfohlen. Hierzu sollten in Baden-Württemberg vorzugsweise die Teststationen an den Flughäfen Stuttgart, Karlsruhe und Friedrichshafen, am Stuttgarter Hauptbahnhof (täglich von 9 bis 1 Uhr) sowie an der Autobahn A 5, Raststätte Neuenburg-Ost (täglich von 6 bis 22 Uhr) genutzt werden. Diese sind speziell auf Testungen in hoher Stückzahl ausgelegt und können ohne Voranmeldung besucht werden. Wenn dies nicht möglich ist, bleibt der Hausarzt der erste Ansprechpartner für die Testung nach einer Reiserückkehr. Keinesfalls sollten Reiserückkehrer die Notaufnahme eines Krankenhauses oder eine Kassenärztliche Notfallpraxis aufsuchen, nur um eine Testung machen zu lassen. Dies ist dort nicht möglich; Notaufnahmen und Notfallpraxen sind ausschließlich zur Behandlung von Notfällen eingerichtet.
Solange kein positives Testergebnis vorliegt, sind für Reiserückkehrer ausschließlich die Stadt- oder Gemeindeverwaltungen, aber nicht das Gesundheitsamt zuständig. Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen sich sofort und für 14 Tage in häusliche Isolation begeben und dies bei ihrem zuständigen Rathaus melden. Nur das Rathaus kann eine häusliche Isolation vorzeitig beenden, nachdem dort ein negativer Testbefund vorgelegt wurde. Sozial- und Gesundheitsdezernentin Krug bittet Reiserückkehrer daher eindringlich darum, von Rückmeldungen beim Gesundheitsamt abzusehen, da ansonsten die schnellstmögliche Ermittlung von Kontaktpersonen zu bestätigten Fällen erschwert wird und sich verzögern kann.
Ausführliche Informationen für Reiserückkehrer
Ausführliche Informationen, wie Reiserückkehrer vorzugehen haben, finden sich unter www.main-tauber-kreis.de/coronavirus im Abschnitt „Regelungen für Reiserückkehrer“. Ebenso gibt das automatische Chatsystem »Corey« auf der Website des Main-Tauber-Kreises hierzu an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr Antwort. Es ist unter der Schaltfläche „Fragen zu Corona?“ erreichbar.
Quelle : Main-Tauber-Kreis.de