Landrat Christoph Schauder hat am Donnerstag, 5. Mai, gemeinsam mit den Schulleitern Peter Wöhrle (Bad Mergentheim), Hermann Ruppert (Tauberbischofsheim) und Manfred Breuer (Wertheim) die Lernfabriken 4.0 im Main-Tauber-Kreis eingeweiht. Die Veranstaltung fand am Standort Bad Mergentheim statt. Es waren auch Vertreterinnen und Vertreter der Kreistagsfraktionen und der als Sponsoren beteiligten Firmen anwesend. Die Schülerinnen und Schüler der beruflichen Schulen in Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim und Wertheim können an den vernetzten digitalen Lernfabriken erlernen, wie moderne Produktionsstraßen gesteuert werden.

Die Beschaffung der Lernfabriken mit einer Gesamtinvestition von 900.000 Euro wurde durch eine Landesförderung von rund 300.000 Euro sowie durch die finanzielle Unterstützung von 24 Unternehmen aus dem Main-Tauber-Kreis mit weiteren 90.000 Euro ermöglicht. Der Landkreis beteiligte sich mit 510.000 Euro an dem Projekt. Noch in diesem Jahr sollen die Anlagen mit einer weiteren Förderung des Landes in Höhe von 36.000 Euro um einzelne Bausteine bei Hard- und Software erweitert werden.

„Die Lernfabriken 4.0. stärken die Bildungsregion und den Innovationsstandort Main-Tauber-Kreis ungemein. Die Digitalisierung ist existentiell. Die Industrie verändert sich und wir ziehen bei der Ausbildung mit. Mein Dank gilt allen beteiligten Lehrkräften, Sponsoren sowie dem Land Baden-Württemberg für die finanzielle Unterstützung“, sagte Landrat Christoph Schauder. Er dankte auch dem Kreistag für die Bewilligung der notwendigen Mittel im Kreishaushalt und sprachen von einem „bärenstarken Signal“ bei dieser Freiwilligkeitsleistung des Landkreises. „Die Schülerinnen und Schüler werden so bestens auf den modernen beruflichen Alltag vorbereitet und lernen intelligente Produktionsprozesse kennen“, bekräftigte er.

Der Geschäftsführende Schulleiter der Beruflichen Schulen im Main-Tauber-Kreis und zugleich Leiter der Gewerblichen Schule Bad Mergentheim, Peter Wöhrle, sprach davon, dass die Beruflichen Schulen im Landkreis bei ihrer Ausstattung auf einem hervorragenden Stand seien. Dieser werde durch regelmäßige Investitionen weiter gehalten und ausgebaut. Es sei die wichtige Aufgabe der Beruflichen Schulen, die jungen Menschen auf die Lebens- und Arbeitswelt der Zukunft vorzubereiten – und zwar häufig auf Berufe, die es aktuell noch gar nicht gibt.

Im Rahmen der Einweihung gab es auch eine Demonstrationsvorführung durch die Fachlehrer Stephan Lurz und Andreas Amann.

Die moderne Unterrichtstechnik wird an den Gewerblichen Schulen Bad Mergentheim und Tauberbischofsheim sowie am Beruflichen Schulzentrum Wertheim eingesetzt. Die Schwerpunkte liegen jeweils auf unterschiedlichen Teilprozessen der Produktion.

Die Lernfabriken 4.0 bestehen aus verketteten Produktionsanlagen mit den Komponenten Hochregallager, Bohrstation, Roboterbestückung, Endkontrolle mit Kamera zur Qualitätsauswertung sowie Verpressen und Ausgabe. Die einzelnen Module sind in logisch aufgebaute Produktionsringen verbunden.

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Landrat Christoph Schauder erläuterte die Finanzierung des 900.000-Euro-Projektes. Der Kreis steuerte 510.000 Euro bei.

Der Geschäftsführende Schulleiter Peter Wöhrle wies darauf hin, dass die Gewerblichen Schulen in Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim und Wertheim technisch auf einem hervorragenden Stand sind.

Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer bei der Einweihungsfeier in der Aula.

Fachlehrer Stephan Lurz berichtete über die Ausbildung an vernetzten, digitalen Lernfabriken.

Fachlehrer Andreas Amann zeigte, wie die Steuerung moderner Produktionsanlagen gelehrt wird.

Schulleiter Peter Wöhrle (links) und Landrat Christoph Schauder schnitten das rote Band vor der verketteten Anlage durch.

Landrat Christoph Schauder und Schulleiter Peter Wöhrle enthüllten die Sponsorentafel.

Schulleiter, Vertreter der Sponsoren und der Kreistagsfraktionen sowie Landrat Schauder freuten sich gemeinsam über die Inbetriebnahme.

Mit guten Gesprächen klang die Einweihungsfeier aus.