Landrat Christoph Schauder zeigte sich erfreut über die Entscheidung des Gremiums: „Wir gewinnen mit Ludger Krug einen Verwaltungsfachmann, der seinen Beruf von der Pike auf gelernt hat und über breite Führungserfahrung verfügt. Als ehemaliger Hauptamtsleiter, Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender im Kreistag des Main-Tauber-Kreises kennt er Land und Leute bestens und ist es gewohnt, sich zügig und intensiv in neue und komplexe Themen einzuarbeiten.“ Viele Themen, mit denen sich das Amt für soziale Sicherung, Teilhabe und Integration befasst, seien Ludger Krug aus seiner bisherigen Laufbahn bereits bekannt.
Der Landrat überreichte Ludger Krug die Ernennungsurkunde zum Beamten auf Lebenszeit und wünschte ihm viel Freude und Erfolg bei der neuen Aufgabe. Den Glückwünschen schloss sich Sozialdezernentin Elisabeth Krug an. Sie wies darauf hin, dass das Amt für soziale Sicherung, Teilhabe und Integration mit seinen rund 80 Mitarbeitenden eines der größten Fachämter im Landratsamt ist und mit seinem breiten Aufgabenfeld große Herausforderungen zu bewältigen habe, aktuell beispielsweise die Flüchtlingsunterbringung. Ludger Krugs Vorgänger in der Amtsleitung hatte die Kreisverwaltung verlassen, um sich einer neuen beruflichen Aufgabe zu widmen.
Ludger Krug verwies darauf, dass er es als spannende neue Aufgabe betrachtet, das Amt für soziale Sicherung, Teilhabe und Integration zu leiten, das im Jahr 2024 rund 62 Millionen Euro an sozialen Transferleistungen ausgezahlt habe und damit zu einem der Ämter mit den höchsten Budgets innerhalb der Landkreisverwaltung zähle. „Die weiter steigenden Empfängerzahlen bei der Sozialhilfe und die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes sorgen hier für besondere Herausforderungen. Auch wenn der Landkreis aufgrund der gesetzlichen Ansprüche wenig Einfluss auf die Höhe der Aufwendungen hat, möchte ich mit gewissenhafter Arbeit und Berichterstattung an Sozialdezernentin Elisabeth Krug die größtmögliche Transparenz ermöglichen. Außerdem möchte ich dazu beitragen, dass wir weiterhin genügend Fachpersonal beispielsweise in der Leistungssachbearbeitung und Sozialarbeit finden und das vorhandene Personal durch einen motivierenden Führungsstil binden.“
Ludger Krug hat im Jahr 2013 das Studium Bachelor of Arts Public Management an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Kehl erfolgreich absolviert. Im Anschluss arbeitete er als Leiter des Haupt-, Personal- und Ordnungsamtes bei der Stadtverwaltung Niederstetten. Seit 2016 war er als hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Königheim tätig. Seine Amtszeit endete mit Ablauf des 30. November 2024. Zudem war er von 2013 bis 2016 Geschäftsführer der Flugplatz Niederstetten GmbH und seit 2019 Mitglied des Kreistages des Main-Tauber-Kreises, seit der Konstituierung des neuen Kreistags im Juli 2024 als Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler. Mit dem Eintritt in den Dienst der Landkreisverwaltung scheidet er entsprechend der gesetzlichen Vorgaben aus dem Kreistag aus. Der 35-Jährige ist verheiratet und hat mit seiner Frau eine dreijährige Tochter. An seinem Wohnort Königheim ist er aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr.
Hilfe und Unterstützung bei persönlichen und wirtschaftlichen Notlagen
Das Amt für soziale Sicherung, Teilhabe und Integration bietet Menschen Hilfe und Unterstützung, wenn sie sich in einer persönlichen oder wirtschaftlichen Notlage befinden. Es berät und informiert sie über die vielfältigen sozialen Leistungen, die jeweils gewährt werden können, wenn gesetzlich festgelegte Voraussetzungen erfüllt sind.
So gewährt das Amt BAföG für Auszubildende an Schulen sowie Aufstiegs-BAföG für Teilnehmer an Weiterbildungslehrgängen in Voll- oder Teilzeit, die sich auf einen Fortbildungsabschluss zum Meister, Techniker, Betriebswirt oder eine vergleichbare Qualifikation vorbereiten. Ebenso können für Berechtigte Wohngeld sowie für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Leistungen für Bildung und Teilhabe gewährt werden.
Das Sachgebiet Sozialhilfe / Grundsicherung bearbeitet alle Sozialleistungen, die für Menschen gewährt werden können, die außerhalb von Einrichtungen leben, zum Beispiel Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung oder Hilfe zum Lebensunterhalt. Ein weiteres Sachgebiet kümmert sich um Menschen, die durch eine wesentliche Behinderung nur eingeschränkt an der Gesellschaft teilhaben können oder von einer wesentlichen Behinderung bedroht sind. Sie können einen Anspruch auf Eingliederungshilfe haben.
Der Main-Tauber-Kreis ist zudem zuständig für die Aufnahme und Betreuung der Flüchtlinge, die aus den Landeserstaufnahmestellen in den Landkreis kommen und in den Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden. Das Sachgebiet Wohnheimverwaltung – Leistung – Unterbringung ist für den Betrieb der Gemeinschaftsunterkünfte im Main-Tauber-Kreis sowie die Gewährung von Asylbewerberleistungen verantwortlich. Im Sachgebiet Flüchtlingssozialarbeit kümmert sich ein Team von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern um die Anliegen der Flüchtlinge im Landkreis. Davon ausgenommen sind Flüchtlinge in der kommunalen Anschlussunterbringung, wenn die jeweilige Stadt oder Gemeinde eigene Integrationsmanager beschäftigt.
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