Mit dem Ende der Förderperiode im europäischen Programm LEADER 2014-2022 hat das zuständige Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz noch einmal das Füllhorn für die 18 Aktionsgebiete im Land ausgeschüttet. Hierfür wurde speziell der Fördertopf Landesbudget eingerichtet, der mit rund 2,5 Millionen Euro Zuschussmitteln der Europäischen Union (EU) und des Landes Baden-Württemberg ausgestattet wurde. Alle 18 LEADER-Aktionsgebiete im Land konnten Projektanträge einreichen. Die Einreichungsfrist für die Projektanträge war sehr kurz gehalten, und die Antragstellerinnen und Antragsteller mussten nachweisen, dass die Projekte schnell umsetzbar sind.
Eine einmalige Chance also für den Verein Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V. Dieser zeichnet für die Umsetzung von LEADER in Hohenlohe-Tauber verantwortlich.
Eine einmalige Chance aber insbesondere für die Antragstellerinnen und Antragsteller, die mit Ende der Förderperiode nicht mehr davon ausgehen konnten, dass in LEADER 2014-2022 nochmals ein Projektaufruf kommt. Umso größer die Freude und die Motivation, dass man doch noch einen Projektantrag einreichen konnte.
Alle Anstrengungen sowie die Arbeit unter Zeitdruck haben sich für den Verein mit seinem Auswahlausschuss und vor allem für die ausgewählten Projektträgerinnen und Projektträger nun doch gelohnt. Denn alle vier eingereichten Projektanträge wurden nach vorheriger positiver Entscheidung durch den Auswahlausschuss abschließend vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz offiziell in die Förderung mit aufgenommen.
Damit fließen rund 670.000 Euro Zuschussmittel der Europäischen Union (EU) und des Landes Baden-Württemberg in die Förderung von vier Projekten im Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber. Das ist der höchste Zuschussbetrag für Hohenlohe-Tauber seit dem Start von LEADER 2014-2022 im Jahr 2016. Ein großer Erfolg also für alle an der Umsetzung und Entscheidung beteiligten Akteurinnen und Akteure. Und ein warmer Geldsegen für die Projektträgerinnen und Projektträger, die mit den Geldern aus Brüssel und Stuttgart in den nächsten Monaten wichtige Projekte für die Entwicklung der Region Hohenlohe-Tauber umsetzen werden.
Bei den vier ausgewählten Projekten handelt es sich um einen privaten Antrag aus der Gemeinde Mulfingen. Die Projektträger werden mit finanzieller Hilfe aus dem LEADER-Programm in einer bislang leerstehenden Fläche im Erdgeschoss eines ehemaligen Ladengeschäftes ein Café einbauen. Das Gebäude mit dem Leerstand befindet sich im Ortskern von Mulfingen. Aus dem Leerstand werden also zukünftig ein Ort des Genusses und ein Ort der Begegnung.
Das zweite ausgewählte Projekt wird in Creglingen-Münster umgesetzt. Hier baut ein örtlicher Verein eine Lager- und Maschinenhalle zur Unterbringung von Materialien, Maschinen und Geräten. Zukünftig also Ordnung und Struktur und die Verbesserung von Betriebsabläufen. Das spart Zeit und Geld und trägt zur Sicherung des Betriebsstandortes bei.
Die Gemeinde Wallhausen ist der große Gewinner des Landesbudgets in Hohenlohe-Tauber. Denn beide kommunalen Projektanträge wurden vom Auswahlausschuss und vom Ministerium ausgewählt.
Da wird zum einen die ehemalige und nicht mehr aktive Alte Schule im Ortsteil Hengstfeld in Wert gesetzt. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich ein Jugendraum. Im Obergeschoss und im Dachgeschoss befindet sich jeweils ein Museum. Mit dem Zuschuss der EU und des Landes Baden-Württemberg wird das gesamte Gebäude in den heutigen Stand der Bautechnik überführt.
Und zum anderen wird im Hauptort Wallhausen eine multifunktionale Aktivfläche für alle Generationen errichtet. Dabei entstehen unter anderem eine Calisthenics-Anlage und eine Miniramp-Anlage. Die zusätzliche Freifläche kann für unterschiedlichste Aktivitäten genutzt werden. Der geplante Asphaltbelag bietet hierfür sehr gute Bedingungen.
Am Ende der LEADER-Förderperiode also nochmals ein überraschendes und sehr wohltätiges Geschenk der Europäischen Union (EU) und des Landes Baden-Württemberg für den Verein Regionalentwicklung Hohenlohe-Tauber e.V. und die vier Projektträgerinnen und Projektträger. Diese sind nun aufgefordert, im Eiltempo die Projekte umzusetzen. Für Hohenlohe-Tauber weitere vier Projekte zur Entwicklung der Lebensqualität und zur Sicherung des Standortes.
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