19 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion (Zahlen 16. März) – Zunächst 1500 AstraZeneca-Impfungen von Aussetzung betroffen
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Dienstag, 16. März, 19 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet von neun Städten und Gemeinden des Landkreises und befinden sich in häuslicher Isolation. Es handelt sich in mindestens 13 Fällen um Kontaktpersonen zu bereits bekannten Fällen. Für die Kontaktpersonen der neu Infizierten wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 3454.
Derzeit 159 Menschen aktiv betroffen
Derzeit sind 159 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 0, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 22 (+4), Boxberg: 6, Creglingen: 17 (+1), Freudenberg: 10 (+6), Großrinderfeld: 1, Grünsfeld: 0, Igersheim: 23 (+2), Königheim: 1 (+1), Külsheim: 3, Lauda-Königshofen: 9 (+1), Niederstetten: 13, Tauberbischofsheim: 4 (+1), Weikersheim: 18 (+1), Werbach: 1, Wertheim: 31 (+2) und Wittighausen: 0.
Sieben-Tage-Inzidenz bei 84,6
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Dienstag, 16. März, bei 84,6. Eine Woche zuvor, am Dienstag, 9. März, betrug der Wert 70,2. Die Sieben-Tage-Inzidenz beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen (9. bis 15. März) je 100.000 Einwohner, berechnet durch das Gesundheitsamt anhand der tagesaktuellen Fallzahlen.
Neun weitere Fälle von Virus-Mutationen nachgewiesen
Bei neun weiteren der in den vergangenen Tagen gemeldeten Infektionsfälle im Main-Tauber-Kreis wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborprobe eine Mutation des Coronavirus nachgewiesen. Es handelt sich in allen Fällen um die britische Variante (B.1.1.7). Damit wurde nunmehr bei insgesamt 82 Fällen im Landkreis eine Virusmutation festgestellt. Es erfolgte, soweit notwendig, eine Verlängerung der Quarantänezeit. Dies betrifft auch etwaige Kontaktpersonen und deren Haushaltsangehörige.
Betroffene werden per Mail über Absage der Impfung informiert
Nachdem der Bund die Impfung der Bevölkerung mit dem Impfstoff von AstraZeneca am Montag kurzfristig gestoppt hatte, teilte das baden-württembergische Gesundheitsministerium Details zum weiteren Vorgehen mit. Die Impfungen mit AstraZeneca werden demnach in Baden-Württemberg so lange ausgesetzt, bis vom Paul-Ehrlich-Institut eine neue Empfehlung zum Umgang mit AstraZeneca ergeht. Zunächst werden die Impfungen mit AstraZeneca für die laufende Woche bis einschließlich kommenden Montag, 22. März, ausgesetzt und die Termine abgesagt. Spätere Termine bleiben zunächst bestehen.
„Im Main-Tauber-Kreis müssen für den Zeitraum bis einschließlich kommenden Montag rund 1500 geplante Impftermine leider storniert werden. KIZ-Leiter Dietmar Freidhof hat hierzu mit seinem Team alle Hebel in Bewegung gesetzt. Noch am Montagabend wurden vom Landratsamt aus rund 250 Personen angerufen, die für den Dienstag zur Impfung angemeldet waren. Wir konnten fast alle Betroffenen erreichen und somit im Sinne der impfwilligen Personen noch das Beste aus der sehr schwierigen Situation machen“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder. Ebenso wurden am Dienstag alle erreichbaren Personen telefonisch kontaktiert, die einen AstraZeneca-Termin für Mittwoch, 17. März, gebucht hatten.
Wer bei der Terminbuchung eine korrekte E-Mail-Adresse angegeben hat, wird zudem per Mail über die Absage informiert, auch dann, wenn er bereits angerufen wurde. Dadurch wird der vorhandene Vermittlungscode wieder aktiviert, so dass ein neuer Termin gebucht werden kann, soweit und sobald Termine verfügbar sind. Für die Impftage von Donnerstag, 18., bis Montag, 22. März, findet darüber hinaus keine telefonische Benachrichtigung über die Absage mehr statt, da nunmehr ein ausreichender zeitlicher Vorlauf besteht.
Sofern auf vorhandenen Terminbestätigungen der konkrete Impfstoff nicht vermerkt ist, lässt sich anhand des Abstands zwischen Erst- und Zweittermin feststellen, um welchen Impfstoff es sich handelt. Bei einem Abstand von neun Wochen und mehr handelt es sich um einen Termin mit AstraZeneca. Kürzere Abstände bedeuten, dass die Termine auf Biontech gebucht sind. Termine mit diesem Impfstoff finden unverändert statt.
Eine direkte Umbuchung der abgesagten Termine ist aufgrund des Impfstoffmangels nicht möglich. Das Land hat die Impfzentren jedoch gebeten, alle über 80-Jährigen sowie Menschen über 65 Jahren aus Berufsgruppen der ersten Priorität, die von einer Terminabsage betroffen sind, entweder auf einen anderen Impfstoff umzubuchen oder sie alternativ auf eine Warteliste zu setzen. Die Menschen auf der Warteliste werden direkt über das Callcenter des Landes informiert, wenn ein Termin für sie verfügbar ist. Das Landratsamt bittet ausdrücklich, von telefonischen Rückfragen abzusehen.
Spätestens am Montag, 22. März, findet eine weitere Telefonschaltkonferenz der Gesundheitsministerkonferenz statt. Danach wird in Baden-Württemberg über das weitere Vorgehen entschieden, sollten nicht bereits vorher neue Informationen vorliegen.
Quelle: Main-Tauber-Kreis.de
Quelle Rki/Arcgis: