19 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion (Zahlen 5. November) – Zwölfter Todesfall – Quarantäne für drei Klassen
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Donnerstag, 5. November, 19 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion gemeldet. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Ahorn, Bad Mergentheim, Grünsfeld, Igersheim, Külsheim, Lauda-Königshofen, Niederstetten, Tauberbischofsheim und Wertheim. Es handelt sich in mindestens neun Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen sowie um eine Person, die aus einem Risikogebiet im Ausland zurückgekehrt ist. 15 neu Infizierte befinden sich in häuslicher Isolation, vier sind in stationärer Behandlung. Ihre Kontakte werden ermittelt. Für die Kontaktpersonen wird ebenfalls häusliche Isolation angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 936.
Von den infizierten Personen im Main-Tauber-Kreis sind 24 weitere und damit insgesamt 775 Personen wieder genesen. Derzeit sind 149 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 3 (+1), Assamstadt: 2, Bad Mergentheim: 23 (+1), Boxberg: 2, Creglingen: 5, Freudenberg: 2, Großrinderfeld: 4, Grünsfeld: 6 (+4), Igersheim: 6 (+1), Königheim: 2, Külsheim: 21 (+2), Lauda-Königshofen: 14 (+4), Niederstetten: 2 (+2), Tauberbischofsheim: 13 (+2), Weikersheim: 6, Werbach: 4, Wertheim: 33 (+2) und Wittighausen: 1.
Landrat erklärt Hinterbliebenen sein Mitgefühl
Vom Gesundheitsamt wurde am Donnerstag ein weiterer Todesfall bestätigt. Es handelt sich um eine über 85-jährige Frau, bei der ein positiver Befund auf das Coronavirus vorlag. Weitere Angaben macht das Landratsamt aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht. Damit sind im Main-Tauber-Kreis mittlerweile zwölf Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben. „Den Hinterbliebenen gilt unser tiefes Mitgefühl“, erklärte Landrat Reinhard Frank. Zuletzt wurde im Landkreis am 29. Juli ein Todesfall im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gemeldet.
Drei Klassen in Lauda-Königshofen und Tauberbischofsheim in Quarantäne
Aufgrund von Coronavirus-Infektionen mussten zwei Klassen der Gemeinschaftsschule Lauda-Königshofen und eine Klasse der Realschule im Schulzentrum am Wört in Tauberbischofsheim sowie mehrere Lehrkräfte unter Quarantäne gestellt werden.
Sieben-Tage-Inzidenz bei 59,7 – Feinjustierung bei Berechnung
Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz sinkt am Donnerstag, 4. November, auf 59,7. Die Sieben-Tage-Inzidenz beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner, berechnet durch das Gesundheitsamt anhand der tagesaktuellen Fallzahlen. Dabei hat das Gesundheitsamt nunmehr eine Feinjustierung vorgenommen. Bisher erfolgte die Berechnung anhand der grob gerundeten Einwohnerzahl des Main-Tauber-Kreises von 132.000. Ab sofort wird die aktuellste Bevölkerungszahl verwendet, die das Statistische Landesamt ausweist, nämlich 132.399. Dies ist auch der Teiler, den das Landesgesundheitsamt zur Berechnung des Inzidenzwerts verwendet. Damit ist der Inzidenzwert noch etwas präziser. Zudem sollten die Abweichungen zwischen den Werten, die das Landes- und die das Kreis-Gesundheitsamt ausweisen, dadurch noch geringer werden.
Das Gesundheitsamt erhebt an sieben Tagen in der Woche die neu registrierten Infektionsfälle im Main-Tauber-Kreis und kommuniziert diese an das Landesgesundheitsamt. Dieser Meldeweg führt weiter bis beispielsweise zum Robert-Koch-Institut. Hierbei kann ein Zeitverzug eintreten, wodurch sich abweichende Zahlen unterschiedlicher Quellen wie Landratsamt, Landesgesundheitsamt und Robert-Koch-Institut ergeben können. „Da unser Gesundheitsamt am Beginn der Meldekette steht, sind unsere Zahlen stets die aktuellsten. Sie werden täglich in unserer Pressearbeit, auf unserer Website unter www.main-tauber-kreis.de/coronavirus sowie auf der Facebookseite ,Landratsamt Main-Tauber-Kreis‘ kommuniziert“, macht Erster Landesbeamter Christoph Schauder deutlich. Durch diesen Service haben sich die Abonnentenzahlen des Facebook-Kanals seit Anfang März vervierfacht und liegen nunmehr bei knapp 3000.
Aufgrund der Umrechnung der Fallzahlen der letzten sieben Tage auf die Fallzahlen je 100.000 Einwohner lässt sich das Infektionsgeschehen in Gebieten mit unterschiedlich hohen Bevölkerungszahlen vergleichen. Schließlich ist es ein erheblicher Unterschied, ob 20 neue Fälle in einem dünn besiedelten Flächenlandkreis oder einer großen Metropole verzeichnet werden. Zur Berechnung für den Main-Tauber-Kreis werden die Fallzahlen der letzten sieben Tage nun also durch 132.399 dividiert und das Ergebnis weiterhin mit 100.000 multipliziert. Ganz wichtig ist, dass der aktuelle Tag nicht mitgezählt werden darf. Konkret ergibt sich die Sieben-Tage-Inzidenz für Donnerstag, 5. November, aus den Fallzahlen für die sieben Tage von Donnerstag, 29. Oktober, bis Mittwoch, 4. November. In dieser Zeit wurden im Main-Tauber-Kreis 79 Fälle gezählt, woraus sich aktuell der Wert von 59,7 Fällen je 100.000 Einwohner ergibt. Nach der bisherigen Rechenmethode hätte er bei 59,8 gelegen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz wurde von Bund und Ländern als Messzahl für eine Bewertung des Infektionsgeschehens und entsprechender Kontrollmaßnahmen festgelegt. Aktuell ist im Main-Tauber-Kreis – wie in den meisten Regionen Deutschlands – der kritische Wert von 50 Fällen je 100.000 Einwohner deutlich überschritten. In diesem Zusammenhang haben Bund und Länder neue Beschränkungen beschlossen, die seit 2. November bis zum Monatsende gelten. Hierzu gehören beispielsweise das Verbot unterhaltender Veranstaltungen und die Schließung der Gastronomie, abgesehen von Liefer- und Abholdiensten.
Quelle: main-tauber-kreis.de