Zwei neue Coronavirus-Infektionen (Zahlen 29. September) – ÖPNV auch in der Pandemie nutzen
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Dienstag, 29. September, zwei neue Fälle einer Coronavirus-Infektion gemeldet. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte Boxberg und Wertheim. Bei einer Person handelt es sich um einen Kontakt zu einem bereits bekannten Fall. Die beiden neu Infizierten befinden sich in häuslicher Isolation, ihre Kontakte werden ermittelt. Für die Kontaktpersonen wird ebenfalls häusliche Isolation angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 554.
Von den infizierten Personen im Main-Tauber-Kreis, wie berichtet, insgesamt 521 Personen wieder genesen. Derzeit sind 22 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 0, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 1, Boxberg: 1 (+1), Creglingen: 0, Freudenberg: 0, Großrinderfeld: 0, Grünsfeld: 2, Igersheim: 1, Königheim: 0, Külsheim: 0, Lauda-Königshofen: 4, Niederstetten: 1, Tauberbischofsheim: 3, Weikersheim: 0, Werbach: 0, Wertheim: 7 (+1) und Wittighausen: 2.
Land startet Zahlungen an Verkehrsverbünde
Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg hat mit der Auszahlung der Mittel aus dem Rettungsschirm für den Öffentlichen Personennahverkehr begonnen. Eine erste Tranche von rund 125 Millionen Euro wird an die Verkehrsverbünde ausgezahlt. Das Ministerium unterstützt die Verkehrsunternehmen damit tatkräftig, die Verluste aufgrund des Rückgangs der Fahrgastzahlen von März bis Juni auszugleichen. Damit soll sichergestellt werden, dass der Bus- und Bahnbetrieb weiterlaufen kann. Für viele Verkehrsunternehmen waren die Monate seit März von großer Unsicherheit und Überlebenssorgen geprägt. Gemeinsam mit dem Bund wurde daher der Rettungsschirm aufgespannt.
Der Rettungsschirm gleicht die coronabedingten Umsatzeinbußen aus, die durch den Fahrgasteinbruch bei nahezu gleichbleibendem Angebot auf der Schiene und der Straße entstanden sind. Dadurch können Arbeitsplätze und Existenzen gesichert werden, Unternehmen und Aufgabenträger bleiben auch in Zukunft handlungsfähig. Um unnötige Bürokratie zu vermeiden, haben nicht alle rund 400 Verkehrsunternehmen einzeln Anträge gestellt, viel mehr wurden über die 22 Verkehrsverbünde im Land gebündelte Anträge gestellt, was die Auszahlung beschleunigt. Da die Nachfrage im ÖPNV immer noch signifikant unter jener des Vorjahres liegt, wird im Herbst eine zweite Zahlung folgen. Hierfür läuft gerade das Antragsverfahren.
„Darüber hinaus kann jede Bürgerin und jeder Bürger einen Beitrag zur Erhaltung des Angebots an Bussen, Bahnen und Ruftaxis und damit zum Klimaschutz leisten – und zwar einfach durch die regelmäßige Nutzung“, erklärt Jochen Müssig, ÖPNV-Dezernent im Landratsamt und Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Main-Tauber. Im Main-Tauber-Kreis wurden in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen zum Ausbau des ÖPNV-Angebots unternommen, beispielsweise durch Busverkehre nach Taktfahrplan, durch Abendbusse, durch die probeweise Einführung des Regionalbahntaktes auf der Strecke Osterburken – Lauda – Würzburg und durch die Einführung und immer stärkere Ausweitung der Ruftaxiverkehre. „Aber nur Angebote, die auch genutzt werden, können dauerhaft erhalten bleiben“, sagt Müssig.
Bei Einhaltung der bekannten Hygieneregeln ist eine Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel auch unter Pandemiebedingen weitestgehend gefahrlos möglich.
Insbesondere muss auf Bahnsteigen, an Bushaltestellen und in den Fahrzeugen selbst eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Die Fahrgäste sind darüber hinaus gehalten, sich bestmöglich auf das gesamte Platzangebot in Bus und Bahn zu verteilen und dadurch so gut wie möglich Abstand voneinander zu halten. Es sollte in die Ellenbeuge gehustet und geniest werden, dabei sollte man sich von anderen Personen abwenden. Schließlich wird empfohlen, sich regelmäßig und gründlich die Hände mit Wasser und Seife zu waschen. In den Bussen, Bahnen und Ruftaxis wurde die Reinigung generell verstärkt, in Ruftaxis werden maximal zwei Personen befördert.
Quelle : Main-Tauber-Kreis.de