29 Fälle einer Coronavirus-Infektion (Zahlen 20. Januar) – Bei Schutzimpfungen weiter Geduld erforderlich
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Mittwoch, 20. Januar, 29 Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet von neun Städten und Gemeinden des Landkreises. Es handelt sich in mindestens 22 Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen. Alle neu Infizierten befinden sich in häuslicher Isolation. Für ihre Kontaktpersonen wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 2786.
Mittlerweile sind 14 weitere und damit insgesamt 2425 Personen wieder genesen. Derzeit sind 321 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 3 (+1), Assamstadt: 8 (+1), Bad Mergentheim: 89 (+14), Boxberg: 45 (+4), Creglingen: 8 (+1), Freudenberg: 28, Großrinderfeld: 5, Grünsfeld: 3 (+2), Igersheim: 57, Königheim: 0, Külsheim: 2, Lauda-Königshofen: 21 (+4), Niederstetten: 7, Tauberbischofsheim: 14 (+1), Weikersheim: 9, Werbach: 0, Wertheim: 21 (+1) und Wittighausen: 1.
Sieben-Tage-Inzidenz bei 157,1
Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Mittwoch, 20. Januar, bei 157,1. Eine Woche zuvor, am Mittwoch, 13. Januar, lag er bei 110,3. Die Sieben-Tage-Inzidenz beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen (13. bis 19. Januar) je 100.000 Einwohner, berechnet durch das Gesundheitsamt anhand der tagesaktuellen Fallzahlen.
Weitere Coronavirus-Infektionen im Johann-Benedikt-Bembé-Stift
Im Pflegeheim Johann-Benedikt-Bembé-Stift in Bad Mergentheim wurden weitere vier Infektionen bei Bewohnerinnen und Bewohnern sowie zwei Infektionen bei Mitarbeitenden festgestellt. Das Haus steht weiter vollständig unter Quarantäne. Inzwischen sind dort 55 Coronavirus-Infektionen bei Bewohnerinnen und Bewohnern sowie 38 beim Personal bestätigt.
Erste Termine für Impfungen im Kreisimpfzentrum vergeben
Das Kreisimpfzentrum (KIZ) in Bad Mergentheim wird am Freitag, 22. Januar, seinen Betrieb aufnehmen. Zugleich werden erstmals die beiden Mobilen Impfteams des KIZ ausrücken und Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen impfen. Auch die Impfung des medizinischen Personals von Krankenhäusern beginnt. „Der Start der Impfungen in den Kreisimpfzentren ist ein erstes, starkes Zeichen der Hoffnung, dass das Ende der Pandemie näher rückt“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder als Leiter des Arbeitsstabes Corona.
Insbesondere verweist er jedoch darauf, dass das Land Baden-Württemberg den Kreisimpfzentren in den ersten Wochen jeweils nur wenig Impfstoff zur Verfügung stellen kann. Die Situation hat sich dadurch weiter verschärft, dass der Hersteller Biontech aufgrund von Umbauten im Werk Puurs in Belgien in den kommenden drei bis vier Wochen die bereits zugesagten Liefermengen nicht vollständig einhalten kann. Danach soll, infolge der Umbauten, jedoch eine kräftige Ausweitung der Produktion möglich werden. „Wir bedauern diesen zusätzlichen Lieferengpass, haben darauf aber keinerlei Einfluss“, erklärt Schauder.
Es sei leider klar, dass aktuell die Nachfrage wesentlich höher ist als das Angebot an Impfstoff. „Bei aller Kritik muss doch aber weiterhin die Freude im Mittelpunkt stehen, dass es den forschenden Pharmaunternehmen gelungen ist, in so kurzer Zeit sichere und wirksame Impfstoffe zur Verfügung zu stellen. Es liegt auf der Hand, dass die größte Impfaktion seit Menschengedenken nur Schritt für Schritt in Gang kommen kann. Insoweit sind auch beim Thema Impfung Ruhe und Besonnenheit die Gebote der Stunde. Mit der Zulassung weiterer Impfstoffe und der schrittweisen Ausweitung der Produktionskapazitäten wird sich die Situation in den nächsten Wochen und Monaten sukzessive entspannen“, sagt Schauder.
Für das Kreisimpfzentrum des Main-Tauber-Kreises wurden am Dienstag, 19. Januar, wie für allen anderen baden-württembergischen Kreisimpfzentren auch, die ersten Termine unter www.impfterminservice.de bzw. unter der Hotline 116 117 freigegeben, aufgrund der Lieferverzögerung nunmehr in reduzierter Zahl. „Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Zahl der buchbaren Termine auf Vorgaben des Landes Baden-Württemberg zurückzuführen ist. Es stehen somit in den ersten drei Wochen jeweils 150 Termine pro Woche zur Impfung vor Ort im Kreisimpfzentrum zur Verfügung“, erklärt Schauder. Die Termine werden jeweils für exakt drei Wochen im Voraus angeboten. Dies bedeutet, dass bisher die Termine bis einschließlich Mittwoch, 10. Februar, freigeschaltet wurden und auch vollständig vergeben sind. Es kommen nun für das KIZ in Bad Mergentheim an jedem Tag der Woche neue Termine hinzu. So werden beispielsweise am Donnerstag, 21. Januar, die Termine für Donnerstag, 11. Februar, freigeschaltet. Die Freigabe der Termine erfolgt nicht durch das Landratsamt.
Wer einen Termin zur Erstimpfung bucht, sollte unbedingt darauf achten, sofort auch den Termin für die Zweitimpfung zu buchen. Diese sollte mindestens 21 Tage nach der Erstimpfung erfolgen und ist für die volle Wirksamkeit der Schutzimpfung unbedingt erforderlich. „Erfreulicherweise wurde für fast alle vergebenen ersten Termine im Main-Tauber-Kreis auch der zweite Termin bereits gebucht“, erklärt Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug. Für die Buchung des zweiten Termins ist ein Vermittlungscode erforderlich, der bei der Buchung des ersten Termins mitgeteilt wird. „So ist gewährleistet, dass alle Zweitimpfungen tatsächlich erfolgen können und die Termine nicht für Erstimpfungen blockiert werden“, erläutert die Sozialdezernentin. Etwa ab Mitte Februar soll die Technik so weiterentwickelt sein, dass beide Termine gemeinsam gebucht werden können und müssen. „Auf diesen Prozess hat die Land-kreisverwaltung jedoch keinerlei Einfluss“, stellt sie klar.
Ebenso macht sie deutlich, dass Termine ausschließlich über die bundesweite Hotline 116 117 und die Website www.impfterminservice.de gebucht werden können. „Gerade ältere Menschen über 80 Jahren benötigen hierbei regelmäßig Hilfe beispielsweise durch jüngere Verwandte und Bekannte. Wir bedauern sehr, dass es keine einfacheren Möglichkeiten insbesondere für Ältere gibt, können aber diese landes- und bundesweiten Vorgaben nicht ändern“, sagt sie.
Erreichbarkeit des Kreisimpfzentrums
Mit dem Auto
Um eine optimale Erreichbarkeit des KIZ zu sicherzustellen, hat die Stadt Bad Mergentheim südlich der Hauptfeuerwache, an der Ecke Eissee / Zwischen den Bächen, Behelfsparkplätze angelegt. Durch eine geänderte Verkehrsführung können die Besucherinnen und Besucher direkt von der Bundesstraße 290 („Westumgehung“) zu- und abfahren. Dieser Weg steht bislang ausschließlich Rettungsfahrzeugen zur Verfügung, zudem wurde ein übersichtliches Park-leitsystem installiert. Dieses stellt auch klar, dass aus Richtung Tauberbischofsheim kommend nicht nach links in Richtung Parkplatz abgebogen werden darf. Vielmehr muss bis zum Kreis-verkehr am Eisenberg gefahren und dort gewendet werden, so dass dann von der Westumgehung nach rechts Richtung Parkplatz abgebogen werden kann.
Von dem Parkplatz, der ausschließlich für zu impfende Personen zur Verfügung stehen wird, führt eine Beschilderung zum KIZ. Dieses ist in etwa drei Minuten fußläufig zu erreichen. Behindertengerechte Parkplätze stehen direkt am Gebäude zur Verfügung. Ebenso kann das KIZ bei Bedarf barrierefrei betreten und verlassen werden.
Das Aufkommen an Personen, die vom Parkplatz zum KIZ gehen, wird sich in Grenzen halten, da es nur eine Anschublösung darstellt, bis eine Impfung von weiten Teilen der Bevölkerung in den Arztpraxen möglich sein wird. Zudem erfolgen die Impfungen strukturiert und nur nach Terminvereinbarung. Auch die Arbeit der Mobilen Impfteams wird dazu beitragen, dass es bei einem verträglichen Maß an Zu- und Abfahrten bzw. Passanten bleibt. Dank des provisorischen Parkplatzes wird es auch gelingen, eine Überlastung der Seegartenstraße zu verhindern. Der Parkplatz wird nach Wegfall des KIZ zurückgebaut.
Mit Bus und Bahn
Darüber hinaus ist das KIZ gut mit Bus und Bahn erreichbar. Die circa 400 Meter entfernte Bushaltestelle „Altstadt Schloss“ wird von elf Buslinien, darunter auch die Regiobuslinie 19 Künzelsau-Bad Mergentheim, und fünf Ruftaxilinien bedient. An einem Schultag halten an dieser Haltestelle über den Tag verteilt bis zu 150 Linienbusse. Das KIZ wird zudem noch von der Haltestelle „Wachbacher Straße“ erschlossen. Diese Haltestelle wird von den Buslinien 930 Assamstadt-Bad Mergentheim und 955 Hollenbach-Bad Mergentheim sowie der Ruftaxilinie 9855 bedient.
Quelle: Main-Tauber-Kreis.de