
Vier neue Fälle einer Coronavirus-Infektion (Zahlen 5./6. September) – Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Wochenende vier neue Fälle einer Coronavirus-Infektion gemeldet. Drei Infektionen wurden am Samstag, 5. September, registriert, eine am Sonntag, 6. September. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte Niederstetten, Bad Mergentheim, Lauda-Königshofen und Wertheim. Dabei handelt es sich in drei Fällen um Reiserückkehrer aus Risikogebieten im Ausland. Alle neu infizierten Personen befinden sich in häuslicher Isolation, die Kontakte werden ermittelt. Für sie wird ebenfalls häusliche Isolation angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 518.
Von den infizierten Personen im Main-Tauber-Kreis sind inzwischen, wie berichtet, 491 wieder genesen. Derzeit sind 16 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 0, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 3 (+1), Boxberg: 0, Creglingen: 0, Freudenberg: 0, Großrinderfeld: 0, Grünsfeld: 0, Igersheim: 1, Külsheim: 0, Königheim: 0, Lauda-Königshofen: 4 (+1), Niederstetten: 2 (+1), Tauberbischofsheim: 3, Weikersheim: 0, Werbach: 0, Wertheim: 3 (+1) und Wittighausen: 0.
Angebote unter Pandemiebedingungen machen und kreative Formate entwickeln
Das Land stellt weitere 7,5 Millionen Euro Nothilfe im neuen Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ für die Kunst- und Kulturlandschaft zur Verfügung. Ziel ist es, Angebote unter Pandemiebedingungen zu machen sowie kreative Formate zu entwickeln. In der ersten Runde werden 50 Projekte mit einer Summe von rund 1,4 Millionen Euro gefördert. Dies soll helfen, bestehende Kulturangebote zu erhalten, an die aktuelle Situation anzupassen und auch für die Zukunft neue und kreative Formate bereitzustellen. Das Land sieht das Programm als weiteren, wichtigen Baustein für das Fortbestehen der Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg. Die Bewertung der Anträge erfolgte durch eine unabhängige Jury.
Das Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ umfasst drei Förderrunden, in denen künstlerische Projekte sowie die Entwicklung und Erprobung neuer Formate und Konzepte gefördert werden. Daneben können Projekte zur Unterstützung freischaffender Künstlerinnen und Künstler und zur Stärkung der Breitenkultur und des gesellschaftlichen Zusammenhalts eingereicht werden.
Antragsberechtigt sind Kultureinrichtungen (zum Beispiel Soziokulturelle Zentren, Theater, Orchester, Bands und Ensembles, Museen, Kinos, Clubs usw.) sowie Vereine der Breitenkultur mit Sitz in Baden-Württemberg. Um die Corona-Mittel bewerben dürfen sich ausschließlich rechtlich eigenständige Kultureinrichtungen (zum Beispiel e.V., gGmbH, Stiftung, GbR, Einzelunternehmen usw.), die gemeinnützige Ziele verfolgen und deren Gründungsdatum vor dem 1. Januar 2020 liegt. Körperschaften des öffentlichen Rechts sind als Träger einer Kultureinrichtung ebenso antragsberechtigt.
Die Fördersumme liegt zwischen 10.000 und 50.000 Euro, in Ausnahmefällen können Projekte mit bis zu 100.000 Euro gefördert werden. Der Eigenanteil in Höhe von in der Regel mindestens 20 Prozent der Projektkosten kann in Form von Eintrittsgeldern, Eigen- oder Drittmitteln erbracht werden. Eine Antragstellung ist über die Homepage des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst möglich. Für die dritte Antragsrunde läuft die Frist noch bis 4. Oktober; die Frist für die ersten beiden Runden ist beendet.
Unter dem Strich stellt das Land der Kultur mehr als 200 Millionen Euro Corona-Hilfen zur Verfügung. Dazu zählen vor allem die schnellen Soforthilfen an notleidende Künstlerinnen und Künstler (mehr als 75 Millionen). Die Hilfen für Soloselbständige, Freischaffende und Kleinbetriebe wurden im Juni zwar durch die Überbrückungshilfe des Bundes abgelöst – was aber bundesweit einmalig bleibt, ist die Aufstockung dieser Hilfe um einen fiktiven Unternehmerlohn in Höhe von 1180 Euro durch das Land.
Weitere Mittel fließen über den Masterplan Kultur BW in einen Hilfefonds für pandemiebedingt in finanzielle Not geratene Kunst- und Kultureinrichtungen (32,5 Millionen), in ein Soforthilfeprogramm für die Vereine der Breitenkultur (zehn Millionen) – und jetzt in das „Impulsprogramm Kunst trotz Abstand“. Abgeschlossen ist mittlerweile das Notprogramm „Kultur Sommer 2020“, bei dem über 200 Projekte mit einer Gesamtsumme von mehr als vier Millionen Euro gefördert wurden.
Quelle : Main-Tauber-Kreis.de