Sieben neue Coronavirus-Infektionen (Zahlen 15. Oktober) – Aufruf zur Grippe-Schutzimpfung
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Donnerstag, 15. Oktober, sieben neue Fälle einer Coronavirus-Infektion gemeldet. Die Betroffenen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Boxberg, Lauda-Königshofen, Weikersheim und Wertheim. Es handelt sich in drei Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen. Darüber hinaus sind zwei Personen aus Risikogebieten im Ausland zurückgekehrt. Sechs neu Infizierte befinden sich in häuslicher Isolation, eine Person wird stationär behandelt. Die Kontakte der neu Infizierten werden ermittelt. Für die Kontaktpersonen wird häusliche Isolation angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 650.
Von den infizierten Personen im Main-Tauber-Kreis sind, wie berichtet, insgesamt 550 Personen wieder genesen. Derzeit sind 89 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 0, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 34, Boxberg: 8 (+3), Creglingen: 0, Freudenberg: 1, Großrinderfeld: 3, Grünsfeld: 1, Igersheim: 8, Königheim: 1, Külsheim: 0, Lauda-Königshofen: 5 (+1), Niederstetten: 6, Tauberbischofsheim: 2, Weikersheim: 12 (+1), Werbach: 0, Wertheim: 6 (+2), und Wittighausen: 2.
Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz im Main-Tauber-Kreis liegt am Donnerstag, 15. Oktober, bei 43,9. Er beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen (8. bis 14. Oktober) je 100.000 Einwohner. Somit ist der Wert der Vorwarnstufe weiter klar überschritten, so dass das Landratsamt erneut zur strikten Einhaltung der Corona-Regeln auffordert. Private Feiern und Veranstaltungen dürfen in privaten Räumen nur bis maximal 25, in gemieteten Räumen wie Gaststätten nur bis 50 Personen stattfinden.
Grippesaison hat begonnen
Neben der Corona-Pandemie darf nicht vergessen werden, dass auch die Grippe-Saison begonnen hat. Anders als bislang bei der SARS-CoV-2-Infektion lassen sich Infektionen mit Influenzaviren jedoch durch eine Impfung vermeiden. Vor allem Personen über 60 Jahre, chronisch Kranke und Mitarbeitende im medizinischen Bereich sollten jetzt gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) einen Impftermin vereinbaren. Diese Personen haben ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Krankheitsverläufe im Falle einer Grippe-Erkrankung, oftmals verbunden mit einer stationären Krankenhausbehandlung.
Gerade während der Corona-Pandemie gilt eine hohe Influenza-Impfquote bei Risikogruppen als wichtig, um schwere Verläufe oder gar gleichzeitige Infektionen mit SARS-CoV-2 zu verhindern und Engpässe in Krankenhäusern bei Intensivbetten oder Beatmungsplätzen zu vermeiden. Darüber hinaus tragen hohe Influenza-Durchimpfungsraten bei medizinischem Personal und Pflegekräften auch zum Schutz von Patienten und Bewohnern von Altenpflegeheimen bei.
Die echte Virusgrippe darf nicht mit einfachen Erkältungskrankheiten verwechselt werden, sondern ist eine sehr ernst zu nehmende Atemwegserkrankung. Um einer Ansteckung vorzubeugen, ist regelmäßiges und gründliches Händewaschen wichtig. Außerdem sollte man die Hände aus dem Gesicht fernhalten, weil sonst Keime der Schleimhäute verschleppt werden können. Niesen oder Husten sollte man immer in die Ellenbeuge anstatt in die Handfläche – dies trägt zum Schutz vor einer Grippe-Erkrankung ebenso wie vor einer Infektion mit dem Coronavirus bei.
Die Grippe-Saison hat ihren Höhepunkt üblicherweise im Februar/März. Nach dem Jahreswechsel kommt es zumeist zu einem Anstieg der Influenza-Infektionen. Nach der Impfung dauert es etwa zehn bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Deshalb empfehlen die Gesundheitsbehörden eine Grippe-Schutzimpfung bereits im Herbst.
Grippeschutzimpfungen sind ab dem vollendeten fünften Lebensmonat sinnvoll. Vorbeugend impfen sollten sich vor allem auch diejenigen, die beruflich und privat mit vielen anderen Menschen in Berührung kommen. Die Kosten für die Impfung werden in Baden-Württemberg für alle Altersgruppen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.