Main-Tauber-Kreis: Zahlreiche Landwirte informierten sich bei Feldtag zum Thema Beisaaten im Raps

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Zahlreiche Landwirte informierten sich bei Feldtag zum Thema Beisaaten im Raps / Main-Tauber-Kreis

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Die Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis, das Landwirtschaftsamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis, der Verein Landwirtschaftlicher Fachbildung (VLF) sowie das Landwirtschaftliche Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg haben kürzlich einen Feldtag mit Fachvorträgen zum Thema Beisaaten im Winterraps in den Räumlichkeiten des Bildungs- und Wissenszentrums Boxberg (LSZ) veranstaltet.

Im ersten Fachvortrag berichtete Prof. Dr. Verena Haberlah-Korr von der Fachhochschule Südwestfalen über ihr Forschungsprojekt „Raps-OP“. Es befasst sich mit der Wirkung von Beisaaten im Winterraps. In dem Forschungsprojekt wurden Pflanzenarten wie beispielsweiße Öllein, Rübse oder auch Wicke, welche man üblicherweise aus Zwischenfruchtmischungen kennt, in Rapsbestände eingesät. Idealerweise kann mithilfe dieser Beisaaten der Insektizid- und Herbizideinsatz reduziert werden, indem Schädlinge vom Raps abgelenkt oder Unkräuter beschattet werden. Weitere positive Effekte wie die Nährstofferschließung sowie die Förderung des Bodenlebens und der Biodiversität bringen Beisaaten mit sich. Für die positiven Effekte der Beisaat sind dabei Faktoren wie der Etablierungserfolg, die Zusammensetzung der Pflanzenarten und die Witterung entscheidend. Effektive Auswirkungen auf den Rapsertrag sind entscheidend dafür, ob Beisaaten im Raps an Akzeptanz und Bedeutung in der Landwirtschaft gewinnen. Zumindest in dreijährigen Versuchen konnte kein negativer Einfluss einer Beisaatenmischung auf den Rapsertrag festgestellt werden.

Lösungen für die technische Umsetzung stellte Referent Sebastian Mais von der Maschinenfabrik Horsch in Schwandorf den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor. „Es gibt bisher eine Vielzahl an Verfahren, um Winterraps und Beisaaten zu etablieren. Die Rapssamen und eine Mischung von verschiedenen Beisaaten können gemeinsam ausgesät werden, jedoch kommt das System schnell an seine technischen Grenzen, wenn die Samenkörner in ihrer Größe stark voneinander abweichen“, erklärte Sebastian Mais. In diesen Mischungen beginnen die Samen, sich ihrer Größe nach wieder zu entmischen. Daher wurden spezielle Sämaschinen mit mehreren kleinen Saatgutbehältern entwickelt, um die Einzelkomponenten gleichzeitig aussäen und diese auf dem Feld ideal verteilen zu können. Diese Maschinen werden bereits beim Mischfruchtanbau beispielsweise von Erbsen und Triticale oder bei der Aussaat von Zwischenfrüchten verwendet und könnten zukünftig bei der Ansaat von Raps mit Begleitkulturen zum Einsatz kommen. „Neben der geeigneten Technik kommt es besonders auf die Artenauswahl an“, betonte Mais.

An den Vortrag anknüpfend stellte Marius Kempf von der Deutschen Saatveredelung geeignete Saatmischungen für eine Beisaat im Winterraps vor. Grundlegend stehe der Rapsanbau vor immer größeren umweltpolitischen Herausforderungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU, beispielsweise mit Vorgaben zu Bearbeitungsterminen, zur Düngung und zum Pflanzenschutz. Außerdem wirkt sich der Klimawandel stark auf das Schädlings- und Krankheitsaufkommen aus, weshalb neue Lösungen in der Kulturführung erforscht werden. Laut Kempf ist es entscheidend, die heutigen Anbausysteme resilienter und somit widerstandsfähiger zu machen. Beisaaten bieten an dieser Stelle kurzfristige Effekte wie eine bessere Durchwurzelung des Bodens und damit einen verbesserten Gasaustausch. Damit verbunden erzielen sie langfristige Effekte wie eine optimale Bodenstruktur, die beispielsweise Starkniederschläge besser versickern lässt.

Im Anschluss an die Fachvorträge zeigte der Landwirt Kurt Thoma aus Windischbuch, wie sich eine gelungene Beisaat im Raps in diesem Herbst präsentiert. „Die Beisaat ist eine hervorragende Möglichkeit zur Unkrautregulierung auf Schlägen mit wenig bis mittlerem Unkrautbefall“, erklärt Thoma. Sie unterdrückt das Wachstum von Unkräutern und bindet Nährstoffe im Boden. Beim ersten Frost friert sie in der Regel ab, sodass sie zu Beginn der Vegetationsperiode im Frühling keine Konkurrenz zur Hauptkultur darstellt.

Quelle: Main-Tauber-Kreis.de

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