[ad_1]
Bochum / Stuttgart, 2. Mai 2022 – Grausame Inszenierung: Einer Whistleblower-Meldung an PETA zufolge wurde am Ostersonntag ein Tierqualvideo auf der Facebook-Seite „Kais Angelshop“ veröffentlicht. In dem Video ist zu sehen, wie ein Mann eine lebende Forelle über eine Minute lang im Kescher herumträgt und sie ersticken lässt. Während das Tier zappelt, aus dem Kescher springt und nach Sauerstoff ringt, läuft im Hintergrund laute fröhliche Volksmusik und die Kamera filmt das Leid des Fisches. Nach kritischen Kommentaren wurde das Video bereits kurz darauf gelöscht – jedoch liegt PETA eine Kopie und die Aussage des Whistleblowers vor. Die Tierrechtsorganisation erstattete nun Anzeige gegen den Geschäftsführer des Angelshops bei der Staatsanwaltschaft Bochum wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
„Wir wissen mittlerweile, dass ein Fisch ein Jemand ist, kein Etwas – da ist es ein Armutszeugnis, sich in den sozialen Netzwerken profilieren zu wollen, indem man fühlende Tiere beim Ersticken filmt und das Ganze musikalisch untermauert“, so Meeresbiologin Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Fische müssen nach dem Fang betäubt werden und ersticken lassen ist keine zulässige Betäubungsmethode!“
Hintergrundinformationen
Fische sind faszinierende Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie kommunizieren über Laute, Gerüche und Körpersprache, schließen Freundschaften, lernen durch Beobachten, kooperieren bei der Jagd und beschützen ihren Nachwuchs. [1; 2] Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten“. [3]
Eine aktuelle Studie der Universität in Bonn zeigt, dass Fische addieren und subtrahieren können. [4]
Die Autorin der Studie, Professor Dr. Vera Schlüssel, schließt aus ihren Experimenten, dass Menschen andere Tierarten tendenziell unterschätzen – besonders diejenigen, die nicht zu den Säugetieren zählen. Insbesondere das Leid der Fische wird ihrer Meinung nach ignoriert, da sie nicht „niedlich“ sind, weder Fell noch Federn haben. Ihren qualvollen Toden durch die grausamen Praktiken der kommerziellen Fischerei wird daher wenig Beachtung geschenkt. [5]
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Fische
[1] Jonathan Balcombe (2016), Was Fische wissen. Wie sie lieben, spielen, planen: unsere Verwandten unter Wasser. / What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins.
[2] Bill François (2021): Die Eloquenz der Sardine. Unglaubliche Geschichten aus der Welt der Flüsse und Meere, Verlag C.H. Beck.
[3] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[4] V. Schluessel, N. Kreuter, I. M. Gosemann & E. Schmidt (2022): Cichlids and stingrays can add and subtract ‚one‘ in the number space from one to five; Scientific Reports; https://doi.org/10.1038/s41598-022-07552-2
[5] Universität Bonn (2022): Study shows: Fish can calculate. Researchers at the University of Bonn publish an unexpected finding, https://www.uni-bonn.de/en/news/060-2022
Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
[ad_2]
https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/