Über einen Zeitraum von rund zwölf Jahren verteilte ein Mann entlang der Donau und der Iller immer wieder Giftköder. Dabei soll er mehrere Tiere lebensgefährlich verletzt haben.
Ende Juni 2024 wurde bekannt, dass die Polizei den mutmaßlichen Verantwortlichen aus Ulm ermittelt hat. [1]
Mann legte mutmaßlich zwölf Jahre lang immer wieder Giftköder für Hunde aus
Nachdem mit kurzen Unterbrechungen während der Einschränkungen der Corona-Pandemie rund zwölf Jahre lang immer wieder Giftköder für Hunde entlang der Donau und der Iller ausgelegt wurden, wurde der mutmaßliche Täter nun gefasst.
Der Mann soll etwa zehnmal im Jahr mit dem Fahrrad an beliebten Strecken zum Gassigehen rund um Neu-Ulm und Senden Köder mit Nägeln, Schrauben und Stecknadeln verteilt haben: In mindestens neun Fällen seien Hunde durch die Köder lebensbedrohlich verletzt worden.
Für wie viele Fälle der Mann tatsächlich verantwortlich ist, ist laut der ermittelnden Polizeibehörde nicht abschließend ermittelbar. [1]
Streit übers Anleinen: Grund für die Giftköder und Hinweis zum Täter
Der Mann gab an, er sei immer wieder wegen des Anleinens der Hunde mit Halter:innen in Streit geraten. Nach einer solchen Auseinandersetzung hat die Polizei dem mutmaßlichen Tierquäler schließlich auch ermittelt: Im Februar hatte ein Hundehalter den Mann angezeigt, weil der Verdächtige ihn bei einem Streit über die Leinenpflicht beleidigt hatte.
Als die ermittelnde Polizei den Mann identifiziert hatte, fand sie bei dem Tatverdächtigen bei einer Durchsuchung unter anderem Material zur Herstellung der gefährlichen Köder. Der Verdächtige habe die Polizei zu weiteren Ködern geführt, die bis dahin nicht gefunden worden waren.
Laut Polizeisprecher befinde sich der Mann nicht in Untersuchungshaft, die Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz und Sachbeschädigung sollen derzeit noch laufen. [1]
Tierische Mitbewohner
Gemeinsam mit Josera haben wir von PETA Deutschland einen umfangreichen Giftköder-Ratgeber erstellt, den Sie kostenlos als E-Book herunterladen können.
PETA machte immer wieder auf ausgelegte Giftköder in der Region aufmerksam
Wir von PETA Deutschland haben vermehrt darauf aufmerksam gemacht, wenn in dieser und anderen Regionen Giftköder für Hunde ausgelegt wurden. Durch unsere Öffentlichkeitsarbeit werden Menschen gewarnt und die Bevölkerung für das Thema sensibilisiert.
Wir fordern eine Meldepflicht für solche Giftanschläge: Über ein zentrales Meldesystem können Anschläge registriert und dokumentiert sowie die Bevölkerung über Giftköderwarnungen und Gefahrenschwerpunkte informiert werden. Gleichzeitig wird damit erfasst und ein Bewusstsein dafür geschaffen, wie häufig Tiere Opfer von Missbrauch werden.
Giftköder beim Hund – so erkennen und behandeln Sie eine Vergiftung
Immer wieder werden in Deutschland Gift und mit gefährlichen Gegenständen präparierte Köder ausgelegt, um Hunden zu schaden oder die Tiere sogar zu töten.
Hier erfahren Sie, wie Sie eine Vergiftung erkennen und Ihrem tierischen Mitbewohner im Notfall helfen:
https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/