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Hamburg / Stuttgart, 5. Juli 2022 – Während des 153. Hamburger Derbys im Galopprennen wurden Pferde in unerlaubtem Maße mit der Peitsche traktiert und gequält. Beim 9. Rennen des Tages, dem „IDEE 153. Deutsches Derby“ für 3-jährige Pferde, traktierten die Jockeys Bauyrzhan Murzabayev und Andreas Helfenbein die Jungpferde „Sammarco“ und „Schwarzer Peter“ im Zieleinlauf mit etlichen harten Peitschenschlägen. Die Rennleitung erteilte aufgrund der Verstöße bereits gegen beide Jockeys eine Geldstrafe sowie ein 17-tägiges Reitverbot für Murzabayev und ein 14-tägiges Reitverbot für Helfenbein. Die Jockey wurden jedoch nicht disqualifiziert. Auch rechtlich wurde die Tierquälerei bisher nicht geahndet. PETA hat daher gestern bei der Staatsanwaltschaft Hamburg Strafanzeige gegen Bauyrzhan Murzabayev und Andreas Helfenbein wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet. Da sich solche Szenen regelmäßig auf deutschen Rennbahnen zutragen, fordert PETA ein Ende des Pferdesports.
„Während die Empörung über die Fünfkämpferin Annika Schleu in Tokio große Wellen schlug, wird auf deutschen Rennbahnen weiterhin Woche für Woche auf Pferde eingepeitscht. Diese massive Tierquälerei ist unakzeptabel – verbandsinterne Strafen werden von den Verantwortlichen belächelt – daher haben wir Strafanzeige erstattet“, so Jana Hoger, Fachreferentin bei PETA. „Würde jemand einen Hund so misshandeln, wäre der Aufschrei in der Öffentlichkeit groß. Bei Pferden wird diese Tierquälerei jedoch selbst von vermeintlichen Pferdefreunden stillschweigend gebilligt. Der Einsatz von Tierkindern für solch tierquälerische Veranstaltungen wie auch die Ausbeutung von Pferden als Sportgeräte gehört in Gänze endlich abgeschafft.“
Tierquälerei im Videobeweis
Ein Video des Rennens zeigt die harten Peitschenschläge durch die beiden Jockeys deutlich. Weil Pferde mit der Peitsche zu unnatürlichen Höchstleistungen gezwungen werden, ist das Risiko für schwere Stürze und Verletzungen deutlich erhöht: Zwischen 2015 und 2019 wurden mindestens 50 Pferde auf deutschen Rennbahnen getötet, darunter mindestens vier Pferde in Hamburg. Anders als von Reitsportverbänden teils dargestellt, gehen die Schläge wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge zudem mit erheblichen Schmerzen für die Pferde einher. [1] Auch Dr. Maximilian Pick, der ehemalige Rennbahntierarzt und Fachtierarzt für Pferde, unterstützt in einer Stellungnahme PETAs Forderung nach einem grundsätzlichen Verbot des Peitscheneinsatzes: „Bei dem in solchen Rennen zu beobachtenden Gebrauch der Peitsche kann also keinesfalls von einer ‚Berührungshilfe‘ gesprochen werden, wie es die Verbände behaupten. Neben dem körperlichen Schmerz erzeugt die Peitsche auch noch so etwas wie ‚Psychoterror‘. So leiden Rennpferde häufig unter einer Art ‚Rennbahnneurose‘, also unter Angst, Schreckhaftigkeit oder Panikattacken.“
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
[1] McGreevy PD, Corken RA, Salvin H, Black CM (2012): Whip Use by Jockeys in a Sample of Australian Thoroughbred Races – An Observational Study. PLoS ONE 7(3): e33398. doi:10.1371/journal.pone.0033398. Online abrufbar unter: http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0033398 (05.07.2022).
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Pferdesport/
PETA.de/Themen/Pferderennen
Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
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