Michelstädter Stadtverordnetenversammlung entscheidet morgen über Ponykarussells auf Volksfesten: PETA appelliert an Fraktionen, traurige „Attraktion“ nicht mehr zuzulassen

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Michelstadt / Stuttgart, 11. September 2023 – Appell an die Politik: Der Kultur-, Tourismus und Marktausschuss der Stadtverordnetenversammlung entscheidet beim morgigen Sitzungstermin am 12. September über einen Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, das Ponykarussell auf dem Bienenmarkt endlich in die Geschichtsbücher zu verbannen. Auch der Einsatz von Tieren im Zirkus soll beschränkt werden. PETA hat sich Ende vergangener Woche an die Fraktionen mit dem Appell gewandt, dem Vorbild anderer deutscher Städte zu folgen und Ponykarussells künftig nicht mehr zuzulassen. Die Tierrechtsorganisation ruft zudem die Betreiber des Karussells dazu auf, die Tiere an einen Lebenshof zu übergeben, um ihnen ein tiergerechtes Leben zu ermöglichen.

„Ponys sind fühlende Lebewesen und keine Maschinen, die man stundenlang im Kreis laufen lässt. Deswegen hoffen wir auf eine tierfreundliche Entscheidung im Michelstädter Kulturausschuss“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Sie gehören auf eine grüne Wiese, nicht auf Volksfeste inmitten von Lärm und Menschenmassen. Neben den Fehlbelastungen für den Bewegungsapparat stellt das stundenlange monotone Im-Kreis-Laufen auch eine große seelische Belastung für die kleinen Pferde dar. Die meisten von ihnen stumpfen nach einiger Zeit völlig ab.“

Viele Städte gehen mit gutem Beispiel voran. So haben etwa Politiker oder Veranstalter in München, Mannheim, Hochheim, Ludwigshafen, Düsseldorf, Mainz, Konstanz, Duisburg, Coburg, Dachau und Zwickau beschlossen, künftig keine „Ponykarussells“ mehr auf Veranstaltungen zuzulassen.

Mehrheit gegen Ponykarussells

Auch eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung lehnt Ponykarussells ab: 60 % befürworten einer GfK-Meinungsumfrage zufolge ein Verbot, während 19 % gegen ein Verbot sind. [1]

Experten bewerten Ponykarussells kritisch: „Die Tiere leiden physisch und psychisch“
Immer mehr Experten sprechen sich gegen „Ponykarussells“ aus. Amtstierärztin Dr. Sabine Beckmann vom Kreisveterinäramt Gütersloh sagte 2010 in einem Interview: „Die derzeitige Praxis, die Ponys stundenlang in dieselbe Richtung trotten zu lassen, ist als absolut verhaltenswidrig einzustufen. Die Tiere leiden physisch und psychisch“. [2] Der bekannte österreichische Tierarzt Dr. Hans Christ warnt ebenfalls vor gesundheitsschädlichen Auswirkungen: „Durch die fortgesetzte einseitige Kreisbewegung kommt es unweigerlich, ungeachtet etwaiger Erholungspausen, im Laufe der Zeit zu Schäden im Bewegungsapparat […]. Die Stereotypie des Tätigkeitsmusters und die damit verbundene Reizarmut stellt für die Tiere eine zusätzliche, psychische Belastung dar“. [3] Auch das Positionspapier der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz ist eindeutig – insbesondere im Hinblick auf die erzieherische Wirkung sogenannter Ponykarussells: „Hervorgehoben werden muss zudem, dass den Kindern durch das stupide Im-Kreis-Laufen der Ponys ein Bild vom Pferd vermittelt wird, das aus der Sicht des ethischen Tierschutzes heute nicht mehr zeitgemäß ist“. [4]

Pferde sind sehr sensible Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen neben ausreichend Auslauf – vorzugsweise in einer Aktiv- oder Offenstallhaltung – auch gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Sind diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben, fristen die Tiere ein Dasein voller Leid, das auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen führen kann.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] GfK-Umfrage „Ponykarusselle“ (2015). Online unter: https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/GfK-Umfrage-Ponykarussel-08.2015.pdf  

[2] Osterkamp, L. (2010): Nicht immer rechtsherum. Kreis will den Kirmesponys helfen. In: Neue Westfälische. Online abrufbar unter: www.nw-news.de/owl/kreis_guetersloh/guetersloh/guetersloh/?em_cnt=3982214. (26.06.2023).

[3] Österreichischer Tierschutzverein (2013): Ponykarussell: Tierarzt bestätigt Kritik des Österreichischen Tierschutzvereins. Online abrufbar unter: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130808_OTS0145/ponykarussell-im-prater. (26.06.2023). [4] Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. (2008): Beurteilung von Ponyreitbahnen unter Tierschutzgesichtspunkten. Online abrufbar unter: http://www.tierschutz-tvt.de/index.php?id=50&no_cache=1&download=TVT-MB_116_Ponyreitbahnen__2008_.pdf&did=82. (26.06.2023)

Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:

PETA.de/Themen/Ponykarussell

Pressekontakt: 
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected] 

Quelle : PETA.de

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