Milch von Kühen aus Anbindehaltung

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Im Dezember haben wir von PETA Deutschland Anzeige gegen vier Betriebe erstattet, in denen die tierquälerische Anbindehaltung praktiziert wird. Aufgrund uns übermittelter Videoaufnahmen liegt die Vermutung nahe, dass diese Betriebe Kuhmilch an die Firma Ehrmann liefern.

Wir fordern das Unternehmen auf, die Verträge aus Tierschutzgründen zu kündigen.

„Die Anbindehaltung verursacht nachweislich lang anhaltende Schmerzen, Leiden und Schäden. Somit ist sie tierschutzwidrig und illegal. Wir fordern Ehrmann auf, unverzüglich die Verträge mit den betroffenen Landwirt:innen zu kündigen und sie mit großzügigen Ausstiegshilfen zu unterstützen. Es wird Zeit, dass Rinder nicht länger als Objekte gesehen werden, die wie Fahrräder in dunklen Räumen festgekettet werden, sondern als fühlende Individuen mit Recht auf Bewegung, körperliche Unversehrtheit und Freiheit. Doch auch alternative Haltungsformen wie die Laufstallhaltung verursachen nachweislich Tierleid und gehören abgeschafft.“

Scarlett Treml, Fachreferentin für Tiere in der Agrarindustrie bei PETA

Rinder für Ehrmann gequält: PETA erstattet Strafanzeige gegen Rinderhaltungsbetriebe

Wir von PETA Deutschland haben Anzeige gegen 70 Rinderhaltungsbetriebe in Bayern und Baden-Württemberg erstattet. Als Grundlage dafür berufen wir uns auf aktuelle Fachkommentare und juristische Aufsätze, die bestätigen, dass es sich bei der Anbindehaltung um einen Tierschutzverstoß handelt. Dazu gehören auch Untersuchungen der Bundestierschutzbeauftragten Ariane Kari, deren Ergebnisse unsere jahrelange Forderung untermauern, dass diese besonders qualvolle Haltungsform endlich abgeschafft werden muss. [1]

Seit November 2022 haben wir daher Strafanzeigen gegen etwa 70 Rinderhaltungsbetriebe erstattet und kritisieren die bisherigen Einstellungen der Ermittlungsverfahren scharf. Damit die grausame Tierquälerei endet, fordern wir die Bundesregierung dazu auf, Anbindehaltung in jeglicher Form im Zuge der Tierschutzgesetz-Novelle umfassend und ausdrücklich zu verbieten. Gleichzeitig sollten die betroffenen Landwirt:innen mit Ausstiegshilfen unterstützt werden.

Rinder in Anbindehaltung erleiden nicht zumutbare körperliche und seelische Qualen

Der Großteil der 1,1 Millionen Rinder in Anbindehaltung wird in unzureichenden Kurzständen gehalten, die den zuchtbedingt massigeren Tieren nicht gerecht werden. Dies zwingt die Tiere oft dazu, mit dem hinteren Teil ihres Körpers auf Kotgittern zu stehen und zu liegen, was das Risiko von Klauenerkrankungen und Euterentzündungen erhöht. Milchkühe erleiden beim Liegen auf Kotgittern aufgrund ihres Euters starke Schmerzen.

Die Tiere führen sämtliche Aktivitäten wie Essen, Ruhen, Stehen, Liegen, Koten und Urinieren an einem Ort im Stall durch und können sich nicht einmal umdrehen. In der Anbindehaltung werden den Rindern grundlegende arttypische Verhaltensweisen wie Bewegung, Körperpflege und soziale Interaktionen mit Artgenossen vorenthalten, was zu seelischem Leid führt, erkennbar an Stereotypen wie dem Werfen von Nahrung oder Zungenrollen und mitunter starkem Gewichtsverlust. [2]

Online-Petition

Helfen Sie, die Anbindehaltung endlich zu beenden!

Appellieren Sie an die Bundesregierung, die tierquälerische Anbindehaltung – inklusive aller „Kombinationshaltungen“ – zeitnah zu verbieten.

Tierquälerische Anbindehaltung jetzt beenden!

 

Sehr geehrter Herr Bundesminister,

in Deutschland werden knapp eine Million Rinder fixiert und an ein und derselben Stelle im Stall gehalten – entweder das ganze Jahr über oder während der langen Wintermonate. Die sogenannte Anbindehaltung geht unverkennbar mit gravierenden Tierschutzverstößen einher, da den Tieren nahezu jedes arteigene Verhalten verwehrt wird: Sie können kaum Körperpflege betreiben, kaum soziale Interaktionen mit ihren Artgenossen eingehen, sich kaum bewegen – nicht einmal umdrehen. Die Haltung an Halsrahmen oder Ketten führt vermehrt zur Schädigung der Haut, zu Klauenfäule, Gelenkerkrankungen und anderweitigen Verletzungen.

Diverse Gremien und Institutionen lehnen die Anbindehaltung ab, darunter die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. Und auch Alternativformen wie die sogenannte „Kombinationshaltung“, der „zeitweise Weidegang“ und die „saisonale Anbindehaltung“ stellen lediglich Schlupflöcher für die fortgesetzte Anbindehaltung dar. Denn auch bei diesen Alternativformen werden die Tiere die meiste Zeit ihres Lebens fixiert und mehr oder weniger bewegungsunfähig an ein und derselben Stelle im Stall gehalten.

Das antiquierte System der Anbindehaltung verursacht enormes psychisches und physisches Leid sowie lang anhaltende Schmerzen und Schäden. Ich appelliere deshalb an Sie, die tierquälerische Anbindehaltung – inklusive aller „Kombinationshaltungen“ – zeitnah zu verbieten.

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Die Petition richtet sich an

47.662 Unterstützende

Helfen sie uns 50.000 zu erreichen

Rechtslage bestätigt eindeutig: Anbindehaltung von Rindern ist tierschutzwidrig

Neben uns von PETA sind zahlreiche Autor:innen der rechtswissenschaftlichen Literatur der Meinung, dass die dauerhafte Anbindehaltung das natürliche Verhalten von Rindern fast vollständig unterdrückt. [3] Dies führt zu körperlichen Schmerzen und psychischen Leiden bei den angebundenen Rindern, obwohl genau dies durch das Tierschutzgesetz verboten ist. Der Verstoß kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe sanktioniert werden. Strafrechtsprofessor Jens Bülte von der Universität Mannheim bewertet die Anbindehaltung als „strafbare Tierquälerei“ und bezeichnet diese als illegale Routine anstatt als rechtliche Grauzone. [4]

Selbst bei saisonaler Anbindehaltung oder Kombinationshaltung leiden die Tiere erheblich, da sie dennoch eine lange Zeit angebunden sind und kein Zeitverständnis wie Menschen haben. [5]

PETA Grafik. Kuh in Anbindehaltung: Ich leide in der Anbindehaltung.

Helfen Sie jetzt Rindern in Anbindehaltung

Schließen Sie sich jetzt Tausenden Tierfreund:innen an und fordern Sie gemeinsam mit uns ein Verbot der Anbinde- und Laufstallhaltung. Denn bei den Praktiken handelt es sich um nachweislich illegale Tierquälerei. Jetzt Petition unterschreiben und ein Zeichen setzen!

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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