Nach Absage des Chemnitzer Weihnachtszirkus: PETA appelliert an Zirkusdirektor Hardy Weisheit, Elefantinnen an Auffangstation abzugeben

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Chemnitz / Stuttgart, 9. Dezember 2021 – Der Chemnitzer Weihnachtszirkus wurde coronabedingt abgesagt. Zirkusdirektor Hardy Weisheit hatte dafür auch Wildtierdressuren mit den drei Elefantendamen Gandhi, Tonga und Moja im Programm. Einem Medienbericht zufolge beklagt sich Weisheit nun über fehlende Einnahmen und bangt um die Versorgung der Tiere. Angesichts der prekären finanziellen Situation des Zirkus fordert die Tierrechtsorganisation den Direktor auf, die Elefantendressuren dauerhaft einzustellen und die drei nachweislich verhaltensgestörten Tiere schnellstmöglich an eine Auffangstation zu übergeben, wo sie nicht länger zu Unterhaltungszwecken missbraucht werden. Erst kürzlich hat in Südfrankreich das „Elephant Haven“ eröffnet, eine Zufluchtsstätte, die Elefanten aus Zirkus- und Zoohaltungen aufnimmt. Dort könnten Gandhi, Tonga und Moja wieder ein echtes Elefantenleben führen.

„Die drei Elefantinnen wurden jahrzehntelang in der Manege ausgebeutet, und auch im sogenannten ‚Erlebnispark‘ in Starkenberg müssen sie weiterhin für das Vergnügen der Besucher und Besucherinnen herhalten“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche. „Wir appellieren an Zirkusdirektor Hardy Weisheit, den drei Elefantendamen endlich den Ruhestand in einer adäquaten Auffangstation zu gönnen und auch selbst einen Neustart ohne Tierdressuren zu wagen.“

Seit Jahren sorgt der Zirkusbetrieb von Hardy Weisheit unter anderem aufgrund gravierender Missstände in der Tierhaltung immer wieder für Negativschlagzeilen.

Gutachten bestätigen Tierleid bei Circus Afrika

Der zuvor als „Circus Afrika“ umherreisende Zirkusbetrieb hat sich inzwischen unter dem Namen „Erlebnispark Elefantenreservat“ im thüringischen Starkenberg niedergelassen und führt dort mit Elefantenreiten, Zirkusshows und Fotoshootings die Ausbeutung der Tiere fort. PETA weist darauf hin, dass bei dem Unternehmen, das in den vergangenen Jahren mehrfach den Namen wechselte, wiederholt Tierschutzverstöße und andere Vorkommnisse dokumentiert wurden: So waren beispielsweise die Elefanten unzulässig am Tag angekettet, sie hatten unzureichende Beschäftigungsmöglichkeiten und im Stallzelt herrschten Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt. Zahlreiche Videoaufnahmen zeigen wie Gandhi, Tonga oder Moja mit ihrem Kopf und Körper hin und her „weben“. Ein Gutachten bestätigt, dass die Elefanten diese Verhaltensstörung im fortgeschrittenen Stadium zeigen, was als dauerhaftes Leiden einzustufen ist. Die übergewichtige Elefantin Gandhi zeigt zudem eine Umfangsvermehrung im Bereich des Unterbauchs, bei der es sich laut Gutachter um ein Wasserödem in Zusammenhang mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung handeln könnte. Die Elefantendamen Tonga und Moja leiden an einer Fehlstellung des rechten Hinterbeins, die unter anderem eine Folge der regelmäßigen Kettenfixierung und des „Webens“ sein kann. [1] Dieser Befund deckt sich mit einem früheren Gutachten im Auftrag der Tierschutzbeauftragten des Landes Hessen. [2]

Zirkus ist kein Spaß für Tiere
Experten zufolge funktioniert die Dressur von Elefanten nur mit Gewalt und Zwang. Die sozialen, sensiblen und intelligenten Tiere sterben in Zirkussen meist lange vor Erreichen ihrer natürlichen Lebenserwartung. [2] Der Bundesrat begründete 2016 in seinem Beschluss, warum insbesondere Elefanten erheblich im Zirkus leiden. PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die Dressur führen nicht nur bei Wildtieren oftmals zu Verhaltensstörungen, Krankheiten oder einem frühen Tod. 

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] Sachverständigengutachten vom 11. Oktober 2019, angefertigt am Veterinärwissenschaftlichen Department, Lehrstuhl für Tierschutz, Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung der LMU München.

[2] European Elephant Group (2011): Quantitative und qualitative Erhebung zur Situation der Elefanten in deutschen Zirkussen. Haltungsfachliches Gutachten auf Anforderung der Landestierschutzbeauftragten des Landes Hessen. Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUELV).

Weitere Informationen:

PETA.de/Circus Afrika Chronik
PETA.de/ Erlebnispark-Starkenberg
PETA.de/Elefanten Zirkus
PETA.de/Wildtierdressur

Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

Quelle : PETA.de

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