Nach Fall von Afrikanischer Schweinepest: gesunde Wildschweine im Wildgehege Moritzburg zum Schutz der Fleischindustrie getötet

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PETA stellt Strafanzeige gegen die verantwortlichen sächsischen Ministerien für Umwelt und Soziales

Moritzburg / Stuttgart, 17. November 2021 – Profitstreben vor Recht auf Leben: Die Wildschweine im Außengehege in Moritzburg sind erschossen worden. Hintergrund der Tötung war ein Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei einem freilaufenden Wildschwein Anfang Oktober. Da die Tiere in Moritzburg wegen der Ansteckungsgefahr nicht länger im Freien gehalten werden konnten, ordneten das sächsische Umwelt- sowie das Sozialministerium des Freistaats ihren Abschuss an. Afrikanische Schweinepest ist auch für „Hausschweine“ meist tödlich. PETA kritisiert die Tötung scharf und hat Strafanzeige gegen beide Ministerien wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz bei der Staatsanwaltschaft Dresden, Zweigstelle Meißen, erstattet. Zudem weist die Tierrechtsorganisation auf die Absurdität von Wildgattern hin und fordert den Staatsbetrieb Sachsenforst auf, das Gehege in Moritzburg auch in der Zeit nach ASP freizuhalten und die Fläche als Lebensraum für heimische Tierarten verwildern zu lassen.

„Die Wildschweine mussten nur deshalb ihr Leben lassen, um die Profite der tierquälerischen Schweinezuchtindustrie zu schützen“, so Dr. Edmund Haferbeck, Senior-Verantwortlicher für Special Projects bei PETA. „Die industrielle Landwirtschaft wie auch die Jagd haben diese Probleme überhaupt erst verursacht, daher fordern wir ein Ende der Jagd und der Wildgatter sowie eine Wende hin zum bio-veganen Landbau.“

Hintergrundwissen

Nachdem die Afrikanische Schweinepest (ASP) bereits mehrfach in Polen aufgetreten war, wurde der Erreger im September 2020 erstmals in Deutschland bei einem im brandenburgischen Spree-Neiße-Kreis aufgefundenen toten Wildschwein nachgewiesen. Das Virus befällt ausschließlich domestizierte und wilde Schweine. Es sorgt bei den Tieren für Fieber, Atemprobleme sowie Schwäche und führt in der Regel innerhalb von sieben bis zehn Tagen zum Tod. Für Menschen ist es ungefährlich. Nachdem der Deutsche Bauernverband aus Angst vor finanziellen Einbußen eine intensivere Bejagung von Wildschweinen als angeblich nötige Präventionsmaßnahme forderte, stieg die Anzahl der getöteten Tiere an: Von 599.855 im Jagdjahr 2018/2019 auf 882.231 im darauffolgenden Jagdjahr. PETA fordert als erste Maßnahme ein flächendeckendes Verbot von Drückjagden in Deutschland, da die reviertreuen Wildschweine vor allem durch solche Jagden in entferntere Gebiete getrieben werden. Das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit Friedrich Löffler betont: „Eine Bejagung könnte Unruhe in die dort ansässigen Rotten bringen und unter Umständen zu ausgeprägten Wanderbewegungen führen, die das Risiko einer Verschleppung des Erregers erhöhen.“ [1] Der derzeit schon ausgeübte hohe Jagddruck ist außerdem kontraproduktiv, weil er zum Wachstum der Population führt. Studien zufolge reagieren Wildschweine mit einer erhöhten Fortpflanzungsrate auf eine intensive Bejagung. Aus diesem Grund steigt die Population seit Jahren an. Wildtierbestände regulieren sich über Nahrungsverfügbarkeit, Klima und Krankheiten selbst. [2] Fachleute haben bewiesen, dass die Geschlechtsreife weiblicher Tiere in bejagten Wildschweinpopulationen früher eintritt und die Geburtenrate steigt. [3]

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (2014): Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest in Wildschweinen in Deutschland: Jagdruhe im Ausbruchsfall sinnvoll, tote Wildschweine ab sofort untersuchen. Greifswald-Insel Riems.

[2] Reichholf, J. H. (ohne Datum): Die Wahrheit über die Jagd – Evolutionsbiologe Prof. Josef Helmut Reichholf widerlegt Jägerlügen. TV-Beitrag SWR BW. Online abrufbar unter: https://www.youtube-nocookie.com/embed/-Ls-m1kDwVY(15.05.2014)

[3] Servanty et al. (2009): Pulsed resources and climate-induced variation in the reproductive traits of wild boar under high hunting pressure. Journal of Animal Ecology, Nr. 78, Issue 6.

Weitere Informationen
PETA.de/Themen/Wildschweinjagd

PETA.de/Neuigkeiten/Afrikanische-Schweinepest

PETA.de/Neuigkeiten/Tag-des-Waldes

PETA.de/Themen/Jagd-Hintergrundwissen

Pressekontakt:

Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]

Quelle : PETA.de

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