Nach Luchs-Ausbruch im Wildpark Gangelt: PETA fordert Abkehr von „Raubkatzenhaltung“

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Gangelt / Stuttgart, 22. Februar 2022 – In der Nacht von Freitag auf Samstag sind drei Luchse aus ihrem Gehege im Wildpark Gangelt ausgebrochen, nachdem aufgrund des Sturms ein Baum auf den Zaun gestürzt war. Zwei davon wurden gefunden, narkotisiert und in das Gehege zurückgebracht. Das dritte Tier wird noch immer gesucht. Da die Luchsdame „Jumper“ in Gefangenschaft aufgewachsen ist, kennt sie sich in der freien Wildbahn nicht aus. PETA kritisiert die artwidrige Haltung in viel zu kleinen Gehegen und mahnt, dass die Wildtiere jede sich ihnen bietende Gelegenheit nutzen, um ihrem Gefängnis zu entkommen. Die Tierrechtsorganisation fordert die Verantwortlichen nun auf, die Haltung der „Raubkatzen“ im Wildpark Gangelt durch ein Nachzucht- und Importstopp auslaufen zu lassen.

„Insbesondere sogenannte Raubkatzen leiden immens unter der Gefangenschaft in einem Gehege, egal ob groß oder klein. Zahlreiche weitere Fluchtversuche aus zoologischen Einrichtungen zeigen, dass die intelligenten Tiere bei jeder Gelegenheit versuchen, zu entkommen“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche. „Das Nachzüchten von Beutegreifern wie Groß- und Kleinkatzen, Bären und Wölfen muss umgehend beendet werden. Die Katzen werden nur zu Unterhaltungszwecken eingesperrt. Mit den eingesparten Geldern könnte der natürliche Lebensraum der Tiere langfristig geschützt und ihr Aussterben so effektiv verhindert werden.“

Unfälle und Ausbrüche bei „Raubkatzen“ keine Seltenheit

PETA fordert zum Schutz des Zoopersonals und der Tiere das Ende der Beutegreiferhaltung – insbesondere von Groß- und Kleinkatzen – in zoologischen Einrichtungen. Die Tierrechtsorganisation verweist auf über ein Dutzend Fälle in den vergangenen Jahren im deutschsprachigen Raum, bei denen Großkatzen Zoopersonal teils tödlich verletzten oder aus ihren Gehegen ausbrachen:

  • Im Februar 2021 ist eine Wärterin im Osnabrücker Zoo von einem Löwen angegriffen und schwer verletzt worden, als sie das Gehege reinigte.
  • Im Juli 2020 tötete eine Tigerdame eine Tierpflegerin im Zoo Zürich.
  • Im Mai 2019 griffen zwei Löwen einen Tierpfleger im Serengeti-Park Hodenhagen an, als dieser während der Fütterung das Gehege betrat.
  • Im Oktober 2018 wurde ein 19-jähriger Mitarbeiter des Köthener Tierparks von zwei Tigern schwer verletzt, da er bei der Fütterung zu nahe am Gehege war. Im September 2017 biss eine Leopardin einen Pfleger im Chemnitzer Tierpark ins Gesicht. Ein Schieber zum Außengehege hatte aufgestanden.
  • 2013 tötete ein Tiger einen Tierpfleger im Allwetterzoo Münster.
  • Im Jahr zuvor war eine Wärterin im Kölner Zoo ebenfalls von einem Tiger getötet worden.

Seit Anfang 2012 entkamen zudem in verschiedenen Einrichtungen in mindestens acht Fällen Groß- und Kleinkatzen aus ihren Gehegen:

  • Zuletzt brach 2021 ein Europäischer Luchs aus seinem Gehege im Tiergarten Nürnberg aus und tötete daraufhin drei Antilopen.
  • 2019 entkamen zwei Geparden aus einem vom Sturm beschädigten Gehege im Zoopark Erfurt.
  • 2017 entlief ein Luchs aus der Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen.
  • Im Jahr zuvor brachen sowohl im Zoo Leipzig als auch im Wildpark Johannismühle jeweils zwei Löwen aus. In Leipzig wurde eines der Tiere bei seinem Fluchtversuch erschossen.
  • Auch ein Schneeleopard im Wuppertaler Zoo konnte im selben Jahr aus seinem Gehege flüchten.
  • 2012 und 2014 sind im Salzburger Zoo insgesamt dreimal Geparden entkommen.

Ausbrüche oder Angriffe von Großbären, Menschenaffen und Elefanten haben in den vergangenen Jahren ebenfalls zu verschiedenen Tragödien geführt.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Weitere Informationen:

PETA.de/Themen/Zoo

PETA.de/Themen/Zooausbrueche

Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]

Quelle : PETA.de

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