Friedrichshain-Kreuzberg/Neukölln
Nr. 2620
Gestern Abend nahm die Polizei in Kreuzberg einen mutmaßlichen Drogenhändler fest. Gegen 18 Uhr stellten Kräfte einer Einsatzhundertschaft ein Auto fest, das in der Reichenberger Straße verkehrswidrig in zweiter Reihe stand, und ahndeten das. Der Fahrer des VW erschien am Ort und machte falsche Angaben zu seinen Personalien. Um den Verkehrssünder zweifelsfrei zu identifizieren, brachten die Einsatzkräfte ihn zur Nebenwache des Polizeiabschnitts 53 am Kottbusser Tor. Dort brachte er neben seinen Ausweisdokumenten noch einige Mikroreagenzgefäße mit mutmaßlichem Kokain sowie Druckverschlussbeutel und ein Gefäß mit augenscheinlichem Cannabis, aber auch Bargeld im niedrigen vierstelligen Bereich zum Vorschein. Der 27-Jährige gestattete daraufhin freiwillig die Durchsuchung des VW, bei der unter anderem ein weiterer Fahrzeugschlüssel eines Mercedes und diverse Wohnungsschlüssel gefunden wurden. Anschließend durchsuchten die Einsatzkräfte nach richterlicher Anordnung die
elterliche Wohnung in Kreuzberg sowie die Meldeanschrift des Tatverdächtigen in Neukölln und fanden neben Bargeld im höheren vierstelligen Bereich auch Dokumente, die auf ein Mietverhältnis einer in der Nähe befindlichen Garage hindeuteten. Nach staatsanwaltschaftlicher Anordnung durchsuchten die Kräfte auch diese und stellten einen hochwertigen Mercedes fest, dessen Fahrzeugschlüssel zuvor im VW gefunden wurde. Im Kofferraum des Mercedes befand sich eine große Menge diverser Betäubungsmittel. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten sämtliche Beweismittel und brachten den zuvor Festgenommenen in ein Polizeigewahrsam. Dort wurde er erkennungsdienstlich behandelt und danach einem Fachkommissariat für Rauschgift- und Arzneimittelkriminalität des Landeskriminalamts überstellt. Dieses übernahm die weiteren Ermittlungen wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln und Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz. Während des Einsatzes stellten die Beamtinnen und Beamten zudem
fest, dass der Tatverdächtige nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist und der VW seinem Vater gehört. Demnach besteht gegen den 27-Jährigen der Verdacht des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und gegen den Vater der entsprechende Verdacht der Halterduldung. Letztere Ermittlungen übernahm ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 5 (City). Der mutmaßliche Dealer muss sich außerdem noch wegen falscher Namensangabe nach dem Ordnungswidrigkeitengesetz verantworten.
Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de
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