Mosbach. Die Neckar-Odenwald-Kliniken haben einen weiteren Chefarzt: Dr. Peter A. Oberst, der bisherige Sektionsleiter der Kardiologie, übernimmt die Federführung für die Klinik für Innere Medizin am Standort Mosbach. Bisher war Chefarzt Dr. Rüdiger Mahler für die Innere Medizin an beiden Standorten zuständig. Mahler konzentriert sich nun auf seine Aufgaben als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Standort Buchen mit den arbeitsreichen Schwerpunkten Gastroenterologie, Hepatopankreatologie, Onkologie und Palliativmedizin.
Durch die Aufteilung der Schwerpunkte und Standorte können die Kompetenzen gebündelt und Patienten besser betreut werden. Dr. Mahler behält dabei die Leitung der Endoskopie im Krankenhaus Mosbach, die er maßgeblich in den vergangenen Jahren aufgebaut und etabliert hat. Dr. Oberst ist für die weiteren Mosbacher Schwerpunkte zuständig: Behandlungen aller kardiovaskulären Erkrankungen, die Schlaganfalleinheit (Stroke-Unit) sowie die Akut-Geriatrie mit der geriatrischen Rehabilitationsklinik mit der Leitenden Ärztin Juliane Hoidn. „Erfolgreiche Medizin muss über eine rein symptombezogene Behandlung und Therapie hinausgehen und die Würde der Menschen bewahren. Dies erfordert Zeit, die man sich in Mosbach für die Patienten nimmt“, betont Dr. Oberst anlässlich seines Stellenantritts.
„Ich freue mich, dass der Aufsichtsrat im Rahmen des Zukunftskonzepts beschlossen hat, die Innere Medizin am Standort Mosbach weiter gezielt zu stärken und deshalb künftig wieder mit einem eigenen Chefarzt vor Ort zu arbeiten“, bewertet Landrat Dr. Achim Brötel als Aufsichtsratsvorsitzender der Kliniken die Entscheidung. Man habe sich in Abstimmung mit der Universitätsklinik Heidelberg ganz gezielt für Dr. Oberst aufgrund seiner besonderen Expertise und dem hervorragenden Ruf in der Öffentlichkeit entschieden. Brötel unterstreicht gleichzeitig die große Leistung von Dr. Mahler, der nun seit 2017 die Innere Medizin mit rund 150 Betten an beiden Standorten geleitet hatte.
„Mit Dr. Oberst pflegen wir seit Jahren eine enge und sehr gute Zusammenarbeit“, erklärt auch Frank Hehn, der Geschäftsführer der Neckar-Odenwald-Kliniken. „Er hat die Versorgung unserer internistischen Patienten insbesondere auf dem kardiologischen Fachgebiet weiter vorangebracht. Diese Entwicklung wollen wir jetzt gemeinsam ausbauen. Dr. Oberst ist für uns die ideale Besetzung. Da sich beide gut kennen und vertrauensvoll miteinander zusammenarbeiten, werden Patienten an beiden Standorten davon profitieren“, so Hehn weiter, der ebenfalls Dr. Mahler für sein bisheriges großes Engagement dankt.
Von allen Seiten auf Patienten schauen
Seine Erfahrung in der kardiologischen Bildgebung möchte Chefarzt Dr. Oberst in einer allgemein internistisch ausgerichteten Klinik, in der schwerpunktmäßig Patienten mit Herzkreislauferkrankungen behandelt werden, einbringen. Das Team um Dr. Oberst bietet aber auch nach wie vor die komplette gastroenterologische Basisdiagnostik bis hin zur Endosonographie, dem Ultraschall von innen.
„Durch die unterschiedlichen Fachrichtungen und die große Motivation, auf einem Gebiet bestmöglich zu helfen, wird der Mensch in der Medizin immer noch zu wenig ganzheitlich betrachtet. Ihn aber nur aus einem Gesichtspunkt zu beurteilen, greift zu kurz. Daher legt unsere Klinik großen Wert auf eine fundierte Diagnostik und eine sorgfältige differenzierte Therapie. Neben der fachübergreifenden Zusammenarbeit werden dabei bei der Behandlung technische Neuerungen genauso berücksichtigt wie die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten“, erläutert der Ärztliche Leiter der Kliniken, Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker.
Motiviertes Team
Chefarzt Dr. Oberst steht in Mosbach dafür ein motiviertes Team zur Seite. Die Leitende Oberärztin Dr. Ute Müh wird mit ihrer großen Erfahrung in der endoskopischen Funktionsdiagnostik Oberarzt Matthias Lintz in der Gastroenterologie unterstützen. Oberarzt Mohammad-Reza Etemadieh hilft als angehender Kardiologe bei der kardiologischen Diagnostik. Oberarzt Matthias Schellmann leitet seit vielen Jahren routiniert die Intensivstation und die zentrale Notaufnahme. Er wird dabei von der Internistin und Intensivmedizinerin Dr. Suzan Hassan unterstützt, die seit knapp einem Jahr die Abteilung als Oberärztin verstärkt.
„Natürlich kennt die Klinik für Innere Medizin ihre Möglichkeiten, aber auch ihre Grenzen: Denn es ist gerade die Kunst, diese frühzeitig abzuschätzen und im Bedarfsfall die Patienten rechtzeitig in die Abteilungen zu verlegen, in denen sie zeitnah einer gezielten weiterführenden invasiven Diagnostik und Therapie zugeführt werden können. Und hier stehen mit der Kardiologie der Universitätsklinik Heidelberg und dem Klinikum am Plattenwald Zentren zur Verfügung, in denen die Patienten notwendigen invasiven Untersuchungen, wie beispielsweise Koronarangiographien und Elektrophysiologische Untersuchungen, schnell zugeführt werden können, um professionell weiterversorgt zu werden“, so Dr. Oberst.
Langjährige Erfahrung, große Expertise
Dr. Peter A. Oberst absolvierte sein Studium der Humanmedizin an den Universitäten Marburg und Heidelberg. Vor seinem Medizinstudium studierte Dr. Oberst bereits Evangelische Theologie und Philosophie an der Universität Tübingen. Seit 1. Juli 2018 arbeitet er an den Neckar-Odenwald-Kliniken, wo er zunächst als Sektionsleiter für Kardiologie in der Klinik für Innere Medizin am Standort Mosbach verschiedene wichtige Untersuchungsverfahren der nicht-invasiven Kardiologie etablierte. Diese Techniken, insbesondere die Stress-Echokardiografie und das Schluck-Echo (TEE), hatte er in seiner 12-jährigen Tätigkeit in der international anerkannten Deutschen Klinik für Diagnostik (DKD) in Wiesbaden verfeinern können. Die Durchführung von medizinischen Vorsorgeuntersuchungen war ebenfalls einer seiner Schwerpunkte, die er heute weiterhin in der fachinternistischen Privatambulanz am Krankenhaus Mosbach anbietet. Auch über Erfahrung als Chefarzt verfügt Dr. Oberst bereits: Im Marienhospital in Darmstadt baute er als Leitender Oberarzt eine Akutklinik für Innere Medizin mit seinem gastroenterologischen Partner Prof. Dr. Schimanski auf und leitete diese später als Chefarzt. Nach insgesamt sechs Jahren Tätigkeit in Darmstadt folgte er dem Ruf nach Mosbach, um dort in einem akademischen Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg eine neue Herausforderung zu suchen.
Quelle :neckar-odenwald-kreis.de