Neckar-Odenwald-Kreis | Weihnachtsbrief 2023

1st SECURITY SERVICE WERTHEIM ®

[ad_1]

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

„damit Klarheit herrscht: Geld spielt bei uns keine Rolle, solange wir noch Kredit haben“. So beginnt die legendäre Kurzgeschichte „Was wir uns schenken werden“ des israelischen Schriftstellers Ephraim Kishon. Was zunächst fast wie ein Ausflug in die aktuelle Tagespolitik klingt, ist in Wirklichkeit also nur die satirische Überzeichnung des alten Vorsatzes, sich an Festtagen nichts mehr zu schenken.

Trotzdem bleibt Weihnachten für viele aber natürlich ein Fest des Schenkens und des Beschenktwerdens. Zu Recht. Wir selbst sind durch die Geburt Christi ja auch beschenkt worden und teilen deshalb unsere Freude, indem wir anderen ebenfalls etwas schenken. Die Kreditgrenze darf dabei allerdings sicher kein Maßstab sein. Es ist vielmehr die Geste, die zählt. Und: Wer schenkt, stärkt dadurch auch die innere Verbundenheit.

Diese innere Verbundenheit ist momentan wichtiger denn je. Manchmal hat es ja den Eindruck, als ob die ganze Welt gerade aus den Fugen gerät. „Ein Wolf ist einer ganzen Herde Schafe zu viel“, sagt Götz von Berlichingen bei Goethe -und er meint da- mit sich selbst. Die Wölfe unserer Tage sind allerdings andere. Sie heißen beispielsweise Putin, Hamas, Hisbollah, aber genauso auch Klimawandel, Radikalisierung
und soziale Ungerechtigkeit. Und: Sie legen es allesamt gezielt darauf an, einen Spaltkeil in unsere Gemeinschaft zu treiben. Der russische Vernichtungskrieg gegen die Ukraine und der bestialische Terrorangriff der Hamas auf Israel sind dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Auch in Deutschland geschehen derweil seltsame Dinge. Wir müssen fassungslos und beschämt miterleben, dass auf einmal wieder offen Stimmung gegen Jüdinnen und Juden gemacht wird. „Klimakleber“ und sonstige verirrte Wohlstandskinder meinen, ihren Willen allen anderen rücksichtslos aufzwingen zu können. Flüchtlingsströme bisher ungeahnten Ausmaßes führen uns an die Grenzen der Belastbarkeit oder sogar darüber hinaus. Die Staatsfinanzen laufen mehr und mehr aus dem Ru- der. Wir spüren die Folgen der Inflation im eigenen Geldbeutel. Viele machen sich Sorgen um ihre Zukunft. Der Wirtschaftsstandort Deutschland gerät durch überteuerte Energiepreise und eine maßlos überzogene Bürokratie zunehmend auf einen absteigenden Ast. Zugleich ist das Vertrauen in die Demokratie unübersehbar im Sinkflug. Deutschland radikalisiert sich. Haben wir denn wirklich gar nichts aus unserer Geschichte gelernt?

In dieser Situation feiern wir jetzt Weihnachten. Das vielleicht emotionalste Fest im gesamten Jahreslauf. Für einen Moment scheint die Welt still zu stehen. Die Sehnsucht nach Frieden, Harmonie, Gemeinschaft oder ganz einfach nach Normalität, die uns alle erfüllt, gewinnt die Oberhand.

Was aber ist, wenn Weihnachten wieder vorbei ist? Verfallen wir dann alle wieder in den alten Trott? Streiche Lametta und setze Lamento? Momentan ist jedenfalls eine merkwürdige Stimmung unter den Menschen. Alle sind irgendwie nervös, gereizt und unzufrieden. Die Zündschnüre werden spürbar kürzer. Das ist beinahe wie in der Hochphase der Pandemie. Jammern und Nörgeln hat Konjunktur.

Ich frage mich allerdings immer öfter, ob wir bei Licht betrachtet den Spieß nicht eigentlich herumdrehen müssten. Haben wir nicht gerade umgekehrt sogar riesiges Glück, dass wir in einem so wunderschönen Fleckchen Erde leben dürfen? Dass unsere Kinder und Enkelkinder in einer immer noch intakten Natur und einem funktionierenden sozialen Umfeld aufwachsen dürfen? Dass niemand allein gelassen wird, sondern sich so viele Menschen bei uns auch ehrenamtlich für andere engagieren? Dass wir jeden Tag an einem reich gedeckten Tisch sitzen? Und und und .

Der Begriff der Zufriedenheit mag zwar vielleicht aus der Mode gekommen sein. Falsch ist er deshalb aber sicher nicht. Vielleicht kann gerade Weihnachten ja sogar ein Impuls sein, um das Gute neu zu entdecken. Nicht jammern, sondern lieber Verantwortung übernehmen für das große Ganze, das uns als Gemeinschaft dringend braucht. Auch das ist für mich nämlich Teil der weihnachtlichen Botschaft.

2023 ist für uns wieder ein bewegtes Jahr gewesen. Die Neckar-Odenwald-Kliniken haben einmal mehr Segensreiches für die Menschen geleistet. Ohne unsere Krankenhäuser in Mosbach und Buchen ist der Kreis für mich nicht vorstellbar. Das muss unsere klare Botschaft bleiben. Es darf nicht nur um die Menschen in der Stadt ge- hen. Wir sind auch noch da. Das ist die Maxime, die es immer wieder einzufordern gilt.

Der Neubau unseres Ganztagsgymnasiums in Osterburken kommt derweil gut voran. Das größte Einzelbauprojekt in der bisherigen Geschichte unseres Kreises. Der sportliche Plan heißt immer noch: Das nächste Schuljahr soll bereits im neuen Gebäude beginnen.

Klimaschutz, Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit stehen auch weiter ganz oben auf unserer Agenda. Dabei zählen nicht schöne Worte oder wohlfeile und nicht selten leider auch von einer spürbaren Grundarroganz getragene Belehrungen, sondern ausschließlich und allein Taten. An diesem Maßstab werden wir uns deshalb auch weiterhin gern messen lassen.

Und: Natürlich haben wir 2023 auch gefeiert. 50 Jahre Neckar-Odenwald-Kreis. Alle Veranstaltungen waren hervorragend besucht. Das ist für uns der schönste Beweis, dass sich die Menschen inzwischen längst mit ihrem Kreis identifizieren. Oder wie es unser Ministerpräsidenten formuliert hat: Der Neckar-Odenwald-Kreis ist „ein echtes Kraftzentrum“. Wenn das trotz aller dunklen Wolken am Horizont kein gutes Omen für das neue Jahr ist?

Astrid Lindgren hat einmal gesagt: „Oh, wie ist es schön, wenn Weihnachten ist. Ich wünschte nur, dass ein wenig öfter Weihnachten wäre“. Letztlich liegt es aber doch an uns allen, genau darauf hinzuarbeiten. Gehen wir deshalb das neue Jahr voller Hoffnung, Zuversicht und Gottvertrauen an. Im Sommer durfte ich an der Einweihung eines neuen Ziegengeheges teilnehmen. Das war vor allem deshalb ein besonders schöner Termin, weil es dort noch nicht einmal für die Ziegen etwas zu meckern gab. Vielleicht sollten wir uns das auch selbst sehr viel öfter zum Vorbild nehmen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben ein gesegnetes Weihnachtsfest und uns allen dann von Herzen ein gesundes, glückliches und vor allem deutlich friedvolleres neues Jahr 2024. Auf Weihnachtskarten oder Geschenke haben wir erneut verzichtet und stellen den entsprechenden Betrag stattdessen den beiden DRK- Kreisverbänden Mosbach und Buchen zur Unterstützung der Tafelläden zur Verfügung.

Ihr

Dr. Achim Brötel

Landrat

Quelle :neckar-odenwald-kreis.de

[ad_2]

https://wertheimerportal.de/notrufnummern-deutschland/

S RAY PreSale Store